Eine neue Chance auf den Kreisliga-B-Aufstieg bekommen Alexander Wagener (helles Trikot), Goalgetter des SV Wacker Obercastrop III, und sein Team im Wiederholungsspiel auf Schwerin gegen den VfL Herne.

Eine neue Chance auf den Kreisliga-B-Aufstieg bekommen Alexander Wagener (helles Trikot), Goalgetter des SV Wacker Obercastrop III, und sein Team im Wiederholungsspiel auf Schwerin gegen den VfL Herne. © VOLKER ENGEL

Finale von Wacker III gegen Herne: Westfalenliga-Coach und Aufstiegsspieler waren Optionen

rnFußball-Kreisliga C

Das erste Aufstiegs-Endspiel zwischen Wacker Obercastrop III und dem VfL Herne wurde wegen zweier Vergehen annulliert. Für die Neuauflage des Duells auf Schwerin können die Obercastroper aus einem riesigen Kader schöpfen.

Obercastrop

, 22.06.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Telefon von Sencer Özbek stand in den vergangenen Tagen nicht still: Der Trainer des SV Wacker Obercastrop III hatte etliche Bewerber aus seinem Kader sowie von den Obercastroper Altherren, die beim zum zweiten Mal ausgetragene Aufstiegs-Entscheidungsspiel gegen den VfL Herne mitwirken wollten. Weit über 20 Bewerber waren es für die Partie. Auf 15 Feldspieler und einen Torwart haben sich Coach Özbek und der spielende Wacker-Vorsitzende Martin Janicki festgelegt.

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Showdown steigt am Grafweg auf Schwerin

Der Showdown steigt am Mittwoch, 22. Juni, ab 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Grafweg, der Heimat des Bezirksligisten Spvg Schwerin. Wie zu hören war, hatten sich auch die Ascheplatz-Vereine SC Constantin Herne und RSV Herne-Holthausen für die Gastgeberrolle beworben.

Das Wiederholungsspiel um den zweiten Aufstiegsplatz der Kreisliga C1 war nötig geworden, weil sich beide Klubs beim ersten Duell etwas zu Schulden haben kommen lassen: Es wurde wegen einer Tätlichkeit durch einen Herner gegen den Schiedsrichter abgebrochen - in der 118. Minute beim Stand von 5:4 für Obercastrop III. Dem SV Wacker war allerdings mit dem Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs ein Fehler unterlaufen.

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Trainer Sencer Özbek erklärte: „Wie schon bei der ersten Ansetzung haben sich viele unserer Altherren bereit erklärt, zu spielen und zu helfen.“ Der Coach wird mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings seinen Kader nur geringfügig verändert. Wie etwa durch die Hereinnahme eines Ersatzes für den fehl-eingesetzten Christof Luka.

Möglichkeiten hat des SV Wacker viele. Ein Gedankengang war sogar, den Obercastroper Westfalenliga-Coach Aytac Uzunoglu, der den Altherren angehört, auflaufen zu lassen. Özbek: „Wir hatten wirklich darüber nachgedacht.“ Zum Glück nahmen die Wacker-Verantwortlichen davon Abstand. Denn die Falle ist, dass Uzunoglu im abschließenden Punktspiel von Wacker I beim FSV Gerlingen zum Einsatz kam und sich dort festgespielt hat.

Eine weitere Möglichkeit wäre gewesen, Max Wagener, Bruder von Goalgetter Alexander Wagener einzusetzen. Der 32-Jährige gehört den Wacker-Altherren an und war 2019 Mitglied der Westfalenliga-Aufstiegsmannschaft des SV Sodingen.

Und was ist mit Sencer Özbek selbst, der als Spielertrainer einige Einsätze während der Kreisliga-Saison gefahren hatte? Er sagt: „Ich bin angeschlagen und würde mit einer Bandage spielen müssen - eventuell unter Schmerzen.“ In seinem Kader sei für die zentralen Position so viel Qualität vorhanden, dass er nicht eingreifen müssen, so Özbek.

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Wacker Obercastrop III - VfL Herne

Das Entscheidungsspiel um den zweiten Platz der Kreisliga C1 Herne/Castrop-Rauxel verlief dramatisch und endete mit einem Spielabbruch beim Stand von 5:4 in der Verlängerung für Wacker Obercastrop III gegen VfL Herne. Ein Herner Spieler hatte dem Schiedsrichter eine Backpfeife verpasst.
13.06.2022

Ein Manko hat der Coach ausgemacht: „Wir haben gegen Herne zu einfache Tore kassiert. Wir werden in der Defensive etwas für mehr Kompaktheit unternehmen.“ Das wird nötig sein. Denn der VfL Herne - betreut von den Castrop-Rauxeler Trainern Guido Basten und Björn Schoen, verfüge über Akteure, die schon einige Jahre zusammenspielen. „Und füreinander enorm kämpfen“, so Özbek, der auch meint: „Das wird kein Spiel für Fußball-Feinschmecker, sondern eher rustikal - obwohl wir vieles spielerisch lösen möchten.“

Auf Schwerin könnte sich für Sencer Özbek, der nach dem Duell endgültig das Trainer-Zepter bei Wacker III niederlegt, ein Kreis schließen. Denn er wurde bei der Spvg zehn Jahre lang fußballerisch groß.

Vom Gastgeber Schwerin hat Vereinsgeschäftsführer Peter Wach bereits gelbe Leibchen für mehr als zehn Ordner zurechtgelegt. Imbiss soll es an mehreren Stationen geben. Normalzahler sollen 4 Euro für den Eintritt berappen. Frauen und Rentner sind mit 2 Euro dabei. Kinder und Jugendliche werden durchgewunken.

Unsere Redaktion ist mit einem Livestream am Spieltag am Start unter rn.de/sporttv

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