Wer ohne seine drei besten Torschützen im Top-Derby antreten muss, mag vermeintlich erst mal den Kopf in den Sand stecken. Nicht aber Trainer Sven Berger. Dieser gewann mit seinem FC Frohlinde am vergangenen Sonntag (9. März) mit 5:0 bei den SF Habinghorst/Dingen. Somit ist der FC Frohlinde weiterhin der erste Verfolger von Spitzenreiter VfB Börnig in der Kreisliga A.
Im Voraus sprach der Coach bereits über seine Herangehensweise gegenüber dieser Redaktion. Seine Idee sah Berger aber eher „naheliegend“, erzählt er. Seinen ursprünglichen Linksverteidiger Dave Hustermann schob er eine Position vor. Dass dieser sofort mit drei Assist diente, erklärt Berger simpel: „Dave sieht sich selber eher offensiv und war es ursprünglich auch. Wir hatten ihn zum Linksverteidiger umfunktioniert. Das ist dann am Ende kein Zaubertrick, wenn ich ihn auf seine alte Position stelle.“
A-Junior braucht nicht Lange
Fabian Kolodzick brachte die Frohlinder per Doppelpack (42. und 55. Spielminute) in Führung. In der 62. Minute erhöhte Dennis Adamczock auf 3:0. „Das Glück an unserem Kader ist, dass offensiv alle stark sind. Das 5:0 hat unsere Arbeit noch mal verdeutlicht.“
Das 4:0 erzielte eine neue Personalie im Frohlinder Kader. Fabian Fahrendorf ist der neue Mann für Trainer Berger. Diesen hatte er sich selber aus der A-Jugend ausgeguckt und am Sonntag in der 73. Minute eingewechselt. Nur zwei Minuten hatte Fahrendorf gebraucht, um den Ball im Tor von Tanju Yilmaz zu versenken.
Ob Fabian Fahrendorf dauerhaft einer für die erste Mannschaft sein könnte? Berger deutlich: „Fabian trainiert schon länger bei uns mit. Er selber macht es super und bringt auch top Veranlagungen mit. Meiner Meinung nach könnte er Teil der ersten Mannschaft werden in der Zukunft.“
„Ziehe ich mir den roten Schaal an“
Am Sonntag (16. März) erwartet die Frohlinder das nächste Derby. Der SuS Merklinde kommt an die Brandheide. Der SuS gewann zuletzt gegen die Eintracht Ickern. Auch Trainer Berger ist gewarnt vor dem Schlusslicht. „Der Trainer Mark Miller kennt mich gut, vor ihm habe ich definitiv Respekt. Vergangenen Sonntag haben die natürlich an der Lunte gerochen, dagegen wollen wir anstinken“, so Berger.
Im Abstiegskampf hat der SuS Merklinde jeden Punkt nötig. Sven Berger ist der Meinung: „In Castrop sollten die Klubs sich gegenseitig unterstützen und zusammenhalten. Nach unserem Spiel darf der SuS Merklinde gerne jedes Spiel gewinnen, da ziehe ich mir auch den roten Schal an.“