Realistisch gesehen geht die Meisterschaft in der Kreisliga A nur noch über den diesmal spielfreien VfB Börnig und den FC Frohlinde, der SF Habinghorst/Dingen im Kreisliga-Topderby mit 5:0 endgültig aus der Liste der Titelanwärter kegelte.
Führung erst kurz vor der Halbzeit
Nach einer mühsamen ersten Halbzeit auf fußballerisch mäßigem Niveau legte sich der FC Frohlinde die Sportfreunde in den zweiten 45 Minuten regelrecht zurecht. Fabian Kolodzick hatte in einer vor beiden Toren ereignisarmen Angelegenheit die Frohlinder Kicker erst in Minute 42 mit 1:0 per Flachschuss in Führung gebracht.
Warum es erst in den zweiten 45 Minuten wirklich fluppte, dazu sagte FCF-Trainer Sven Berger nach dem Schlusspfiff: „Die Sportfreunde sind ein guter Gegner, haben im Endeffekt aber nicht unsere Power. In der zweiten Halbzeit fehlte bei denen einfach die Kraft, um weiter dagegenzuhalten.“

Nach dem 0:2 (55.) war klar, dass der FC Frohlinde dieses Derby gewinnt. Bei diesem Treffer hatte Hustermann den Ball von der rechten Seite flach in den Fünfmeterraum bugsiert, und Kolodzick war mit dem Fuß etwas früher da als die SF-Abwehr - schon zappelte das Spielgerät das zweite Mal im Habinghorst/Dingen-Netz.
Fortan war vom Gastgeber offensiv nicht mehr viel zu sehen. Spielertrainer Stefan Tiedke, der sich in Minute 66 selbst ausgewechselt hatte, sagte später zum 0:5: „Frohlinde hat verdient gewonnen - auch in dieser Höhe. Spätestens nach dem 0:3 hatten unsere Jungs dieses Spiel auch abgehakt.“
Besagtes 0:3 (63.) fiel durch einen leicht abgefälschten 22-m-Freistoß von Dennis Adamzok, der im gesamten Spiel das zentrale Mittelfeld dominierte. Während vom sonstigen Sportfreunde-Dominator Alihan Kurgan nur ganz wenige zwingende Aktionen ausgingen.
Und dann folgten beim FC-Frohlinde die Top-Szenen des A-Jugendlichen Fabian Fahrendorf, den Frohlindes Trainer Sven Berger hochgezogen hatte, da drei Stürmer verletzt oder gesperrt ausgefallen waren in jüngster Vergangenheit.
Hustermann macht den Deckel drauf
Gerade eine Minute auf dem Platz nach seiner Einwechselung hämmerte Fahrendorf den Ball aus 25 Metern an die Sportfreunde-Torlatte. Und es sollte noch besser kommen. Wiederum eine Minute später vollstreckte der lange Schlaks Fabian Fahrenhorst nach einem Fühlbrügge-Querpass eiskalt aus 14 Metern zum 4:0 (75.).
Frohlindes Kicker powerten trotz der 4:0-Führung weiter. Den Torreigen beendeten schließlich Nico Chrobok und Dave Hustermann in Personalunion. Chrobok hob den Ball von der rechten Seite auf den langen Pfosten, wo Hustermann nur noch einschießen musste zum 5:0 (87.).
Wenig später war dann Schluss in einem Derby, in dem der FC Frohlinde unterstrichen hat, dass man selbst den Ausfall von drei Stürmern kompensieren kann – und aktuell punktgleich mit dem spielfreien Spitzenreiter VfB Börnig an der Spitze steht.
Kreisliga A: SF Hab./Din. - FC Frohlinde 0:5 (0:1)
SPORTFREUNDE: Yilmaz; Tiedke (66. Rasid), Ada (66. Karadayi), Kahveci, Tunc, Kurgan, Böing (53. Kavak), Obi (76. Bozkurt), Akbulut, Hasanoglu, Atmaca
FROHLINDE: Hauck; Danabas, Ricke (65. Netthöfel), Lauth, Adamczok, Kolodzick (73. Fahrendorf), Hustermann, Fenu, Bothe (73. Aslan), Märtin (65. Fuhlbrügge), Leineweber.
Tore: 0:1 (42.) Kolodzick, 0:2 (55.) Kolodzick, 0:3 (62.) Adamczok, 0:4 (75.) Fahrendorf, 0:5 (87.) Hustermann.