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FC Frohlinde: Co-Kapitän will weg und hat sich bei seinem neuen Klub schon verletzt
Fußball-Landesliga
Noch nicht freigegeben, aber schon verletzt. Die Winterpause hätte für den zweiten Kapitän des FC Frohlinde deutlich besser laufen können.
Der Fußball-Landesligist FC Frohlinde hat seine im Winter weggegangenen Spieler im Kader wieder kompensiert. Ein Leistungsträger, der sich überraschend abgemeldet hatte, kam zum Abschied nochmal vorbei: allerdings auf Krücken.
Es läuft wieder alles in ruhigen Bahnen, wie der kleine Bach am Rande des Sportplatzes an der Frohlinder Brandheide. Zum Jahreswechsel sah das noch anders aus.
FC Frohlinde: Kevin Brewko sorgt für Ärger
Die Aufregung um die Spieler Eren Ayaz (suspendiert) und Mario Djordic (geht zum FC Castrop-Rauxel) hatte sich schnell beruhigt. So wie der Trainertausch vom Coach-Duo Jimmy Thimm/Daniel Diaz zu Sascha Rammel. Dort läuft es ja prächtig.
Eine Personalie hat dann aber doch für mehr Ärger gesorgt. Vizekapitän Kevin Brewko hatte kurz vor Jahresschluss 2021 seine Abmeldung in den Frohlinder Vereinsbriefkasten geworfen.
Alle Versuche den Spieler in Frohlinde zu halten, haben nicht gefruchtet. Auch der neue Coach Sascha Rammel hatte gleich das Gespräch mit dem seit der Spielzeit 2017/18 beim FC Frohlinde agierenden Spieler gesucht. Auch das hat nicht gefruchtet.

Kevin Brewko (r.) will möglichst schnell für den SV Sodingen auflaufen. © Volker Engel
Kevin Brewko hatte sich in den Kopf gesetzt, beim Herner Westfalenligisten SV Sodingen Fußball zu spielen. Dort kennt er den sportlichen Leiter Stefan Gosing und Trainer Dimitrios Kalpakidis aus seiner Zeit bei Mengede 08/20.
Doch so einfach ging der Wechsel nicht vonstatten. Einig wurden sich lange Zeit beide Vereine nicht, was die Ablösemodalitäten anging. Mittlerweile scheint die Maßnahme auf einem guten Weg, erzählte Brewko. FCF-Sportvorstand Thomas Raff gibt sich zurückhaltender: „Damit kein Missverständnis aufkommt: Es gibt noch keine Einigung mit Sodingen.“
Und auch SVS-Trainer Kalpakidis hat ihm wohl schon einen Platz in der Mannschaft in Aussicht gestellt. Also alles gut für den 27-Jährigen, der in Castrop-Rauxel im „Dorf Rauxel“ wohnt und diesen Sommer heiraten will?
Nein, gut ist es beileibe nicht. Als diese Redaktion Brewko erreicht, liegt dieser daheim auf der Couch. Nicht, um etwa zu relaxen, sondern sein lädiertes Bein zu schonen. Er erzählte: „Ich habe mir beim Training in Sodingen einen Bänderriss zugezogen, das ist ganz bitter und ärgerlich.“
FC Frohlinde: Brewko ist selbst Physiotherapeut
Da nutzt es auch nichts, dass er selbst als Physiotherapeut im Evangelischen Krankenhaus an der Grutholzstraße weiß, wie man mit solch einer Verletzung umgehen muss.
„Augenblicklich kann ich mich nur mit Gehilfen bewegen, werde so sechs bis acht Wochen Pause haben. Erst danach kann ich mit leichtem Training wieder anfangen.“
Der Wechsel mit den vielen ärgerlichen Nebengeräuschen hat ihm also kein Glück gebracht. Wobei Brewko noch sagte: „Das hätte ja auch überall passieren können, auch in Frohlinde.“ Dort hatte er sich in der Vorwoche von seinen ehemaligen Mitspielern und Freunden verabschiedet.
Selbst ein paar Tage danach, am Rande des Testspiels gegen die Spvg Hamm, war das bei seinen Ex-Kollegen noch ein Thema. Der Tenor, der aus den Gesprächen zu hören war: Hier in Frohlinde war Kevin nie ernsthaft verletzt.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.