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Ex-Profi Marc Kruska wechselt zu einem anderen Castrop-Rauxeler Verein
Fußball
Berufs-Fußballer Marc Kruska lässt seine aktive Laufbahn in seiner Heimatstadt Castrop-Rauxel ausklingen. Nach dem FC Frohlinde hat der Rauxeler dafür einen weiteren Club gefunden.
Seit Mitte Juli 2019 ist Marc Kruska wieder zuhause – nach einer 20 Jahre langen Fußballer-Laufbahn. Auch als Profi in großen Stadien. Im Bürgerbüro des Rathauses bekam er den Personalausweis, mit dessen Eintragungen der 32-Jährige wieder zum Castrop-Rauxeler wurde. Im Sommer 1999 hatte Marc Kruska den VfR Rauxel verlassen und schloss sich den C-Junioren von Borussia Dortmund an. Das war der Anfang einer Karriere mit 472 Spielen als Profi.
Gemeinsam in der Rütgers-Siedlung aufgewachsen
Am vergangenen Sommer schloss sich Marc Kruska, der beruflich als U19-Co-Trainer des VfL Bochum Anschluss gefunden hat, dem Landesligisten FC Frohlinde an. „Es macht mir noch immer Spaß selbst zu spielen. Die Lust ist immer da. Ich mache das gerne neben meinem Job als Trainer.“ Nach einem Jahr an der Brandheide möchte Kruska noch deutlicher kürzertreten - und schloss sich daher dem VfB Habinghorst in der Kreisliga A an.

Sein erstes Bundesliga-Tor erzielte Marc Kruska am abschließenden Spieltag der Saison 2004/05 beim 2:1 gegen Hansa Rostock. © Archiv
VfB-Trainer Marc Olschewski kennt Marc Kruska von Kindheit an. Er erklärt: „Wir sind beide in der Rütgers-Siedlung aufgewachsen und haben auf dem Platz des VfR Rauxel gepöhlt.“ Zwar habe der Kontakt mit Beginn von Kruskas Profi-Laufbahn nachgelassen. Olschewski: „Als Marc 2009 von Brügge nach Cottbus gewechselt ist, wurde es aber wieder intensiver - und es hat sich eine echt dicke Freundschaft entwickelt.“
Das ging sogar soweit, dass Marc Kruska während seiner letzten Profi-Station bei Heimat-Urlauben am Habinghorster Training teilnahm - und dieses auch leitete. Marc Olschewski: „Er hat das mit topaktuellen Inhalten gemacht. Er wird bei uns spielen so oft er es neben seinem Beruf kann. Ich möchte ihn gerne aber auch als meinen verlängerten Arm auf den Platz einsetzen. Ich sehe ihn durchaus als zentralen Spieler in unserer Abwehrkette. Hier kann er auf dem Platz die Mannschaft coachen.“
Einsätze sind von der Bundesliga abhängig
Gespannt ist Marc Olschewski auf den Spielplan 2020/21 der A-Junioren-Bundesliga. Denn jedes Mal, wenn die A-Junioren des VfL Bochum ein Samstagspiel haben, steigt die Chance, dass Marc Kruska tags darauf einen Einsatz für Habinghorst fährt. Auch bei Bochumer Heimspielen am Sonntagmorgen besteht die Möglichkeit, dass der Ex-Profi es rechtzeitig zum VfB-Anpfiff schafft.
Derzeit nimmt Kruska am Online-Trainerlehrgang für die Jugend-Elite-Lizenz teil. Marc Kruska selbst sagt: „Dieser hat für mich oberste Priorität. Wie auch alles andere in meinem Job beim VfL Bochum.“ Dazu gehören neben den Spielen sowie den Trainingseinheiten auch die umfangreichen die Vor- und Nachbereitung der Partien und Übungsstunden. Über den VfB Habinghorst sagt der 32-Jährige: „Ich kenne viele der Jungs dort von klein auf. Ich möchte noch ein bisschen spielen und Spaß haben, werde aber nicht immer beim Training sein können.“
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
