
© Volker Engel
Eintracht Ickern muss Probleme mit Personal und Kabinen lösen
Fußball
Trotz Corona-Pause war Eintracht Ickern zuletzt in den Schlagzeilen - zahlreiche Spieler hatten den Verein verlassen. Muss jetzt ein Team abgemeldet werden?
Der Fußball ruht, doch im Hintergrund wird fleißig gearbeitet. Wenn es wieder losgeht mit dem Amateurfußball, dann wollen die Castrop-Rauxeler Klubs sofort durchstarten. So auch die Eintracht aus Ickern, die in den vergangenen Wochen für einige Schlagzeilen gesorgt hatte.
Immerhin hatten gleich fünf Stammspieler den Klub und somit das Kreisliga-A-Team von Trainer Erkan Gül verlassen. Gül selbst stellt zum Saisonende sein Amt zur Verfügung und möchte sich auf seine Arbeit als 2. Vorsitzender konzentrieren.
Logisch ist, dass da auch abseits des Fußballplatzes gefragt wird: Bekommt Ickern in der neuen Saison überhaupt noch zwei Seniorenmannschaften auf den Platz?
Definitiv mit zwei Senioren-Mannschaften am Start
Marc Böttger, Sportlicher Leiter von Eintracht Ickern, betont: „Da ist nichts dran, das ist wirklich alles Quatsch, wir werden definitiv mit zwei Senioren-Mannschaften an den Start gehen.“ Die Gespräche mit möglichen Neuzugängen laufen, so Böttger, alle verbliebenen Spieler haben glaubhaft versichert, dass sie bleiben. Und gleichzeitig sollen die Spieler aus der zweiten Mannschaft (Kreisliga B) ihre Chance bekommen, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen.
Abwerben eines kompletten Nachwuchs-Teams kommt nicht in Frage
Einen Nachfolger als Coach der Zweiten für Cemal Cibibas, der die Nachfolge von Erkan Gül als Coach der 1. Mannschaft antritt, haben die Ickerner noch nicht gefunden. Allerdings sei noch Zeit, versichert Böttger: Es laufe alles nach Plan. Die Summe, die durch die Abgänge in der Winterpause eingenommen wurde, solle wieder in die Mannschaft zu 100 Prozent investiert werden.

In den vergangenen Jahren hat der Verein Eintracht Ickern mit einer Kraftanstrengung das ehemalige Schwimmbad an der Uferstraße zu einem Klubheim umgebaut. © Volker Engel
Wie angekündigt, will sich Böttger zudem auch vermehrt um den Eintracht-Nachwuchs kümmern. „Eine A-Jugend werden wir auf jeden Fall wieder anmelden. Wir würden auch noch gerne andere Nachwuchs-Teams aufstellen, aber in Zeiten von Corona ist die Kontaktaufnahme mit potenziellen Jugendspielern äußerst schwierig", beschreibt Marc Böttger die Probleme: „Und eine komplette Mannschaft samt Trainer von anderen Klubs abzuwerben, davon bin ich absolut kein Freund."
Das Klubhaus ist fertig - der Duschbereich noch nicht
Richtig gute Nachrichten könnte Böttger über das renovierte Klubhaus vermelden - eigentlich. „Es ist richtig schön geworden, die Terrasse ist fertig, die Abnahme ist erfolgt“, so Böttger, „allerdings dürfen wir es zur Zeit nur mit zwei Personen betreten. Wir müssen noch etwas warten, bis wir es öffentlich vorstellen können."
Weniger schön ist die Situation dagegen bei den Duschen, die noch aus den 1970er Jahren stammen. „Von fünf Duschen hat nur eine einzige einen Duschkopf", beschreibt Böttger die missliche Situation. Es gibt also noch was tun bei Eintracht Ickern - nicht nur auf dem Platz.
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
