Castrop-Rauxeler Billardspieler stört einen Koreaner beim Schlafen
Sportgeschichten
Der Ickerner Markus Dömer vergaß einen wichtigen Aspekt, als er einen befreundeten Billardspieler zum Duell einladen wollte. Diese und weitere Anekdoten in unserer Rubrik „Leute im Sport“.

Der Castrop-Rauxeler Billardspieler Markus Dömer liefert sich Duelle mit Spielern aus dem fernen Ausland. © Volker Engel
Markus Dömer, mehrfacher Deutscher Billard-Meister für den ABC Merklinde, hat kürzlich aus Versehen einen Koreaner im Schlaf geweckt. Der Ickerner wollte gegen 20 Uhr per Internet ein Match mit einem Spielpartner aus Asien bestreiten, vergaß allerdings dabei kurzfristig den Zeitunterschied von sieben Stunden. In Korea war es also 3 Uhr nachts. Technisch ist das Duell möglich, weil Dömer daheim über seinem Billardtisch eine Kamerabox mit Spezialkamera und Präzisionslasern installiert hat. Damit übermittelt er nach einer gespielten Serie von Bällen das Abbild der Kugeln auf dem Tisch an seinen fernen Gegner. Dieser übernimmt das Szenario – und Dömer kann im Internet über mywebsport.com verfolgen, wie sich sein Konkurrent schlägt.

© Volker Engel
Aytac Uzunoglu, Fußball-Trainer des Landesliga-Spitzenreiters SV Wacker Obercastrop, legte sich jetzt eine neue Rufnummer zu, um per Mobiltelefon erreichbar sein. Beim Übergang von der alten zur neuen Nummer hatte der Coach an alle Eventualitäten gedacht. Denn er formulierte die Nachricht an alle seine Kontakte in mehreren Sprachen: „Meine neue Telefonnummer... – My new Mobile Phone number... – Yeni cep telefon numaram... – Mi nuevo numero de telefono...“. Also auf Deutsch, Englisch, Türkisch sowie Spanisch – für den Venezolaner Yogan Henyelbeth Cordero Astacio und den Spanier Julian Ucles Martinez. Und auch die Grußformel am Ende der Kurznachricht formulierte Uzunoglu multi-lingual: „Viele Grüße, Best regards, Çok selamlar, Muchos saludos.“

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Kim Weber, Trainer der Kreisliga-A-Fußballer von Arminia Ickern, hatte in den vergangenen Wochen stets einen mit den gleichen Utensilien gepackten Rucksack im Auto. Der Inhalt: ein Arminen-Trikot und ein Fanschal des Clubs. Denn aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen begab sich Weber auf Reisen, um Fotos von seinen Neuzugängen aufzunehmen. Das Ickerner Vereinsheim ist ja aktuell gesperrt. Für einen kurzen Fototermin zum Beispiel mit Jonas Kollmann – mit dem nötigen Sicherheitsabstand – fuhr Kim Weber sogar bis nach Gelsenkirchen. Dort musste der Coach dann nach eigener Aussage auf den üblichen Handschlag mit seinem neuen Spieler verzichten – wegen Corona.

© Volker Engel
Dennis Hasecke, Trainer der Bezirksliga-Fußballer der Spvg Schwerin, konnte durch den Hinweis des Lokalsport-Redakteurs dieser Zeitung vermeiden, den Kontakt zu seiner Familie zu verlieren. Hasecke hatte nämlich für ein dienstliches Gespräch die Rufnummernanzeige seines Mobilfunk-Telefons unterdrückt – und wenig später rief er der Redaktion an. „Anrufer mit unbekannter Nummer“ leuchtete beim Sportreporter auf. Der fragte nach dem Warum. Hasecke bedankte sich nach seiner Antwort und meinte: „Die Rufnummern-Unterdrückung schalte ich jetzt schnell mal aus. Meine Frau geht nämlich nicht dran, wenn jemand mit ,Unbekannt´ anruft.“

© Jens Lukas
Dieter Beleijew, ehemaliger Trainer der damaligen Landesliga-Fußballer des VfB Habinghorst, lüftete jetzt nach zehn Jahren ein Geheimnis. Im Gespräch mit unserem Reporter, der einen Rückblick auf den abschließenden Spieltag der Saison 2009/10 schrieb, berichtete der Coach: „Mein Informant beim für uns wichtigen Spiel zwischen Weitmar 45 und Kornharpen war der Weitmar-Trainer selbst.“ Nicht wie heutzutage üblich kommunizierte Beleijew per WhatsApp mit dem Trainerkollegen Stefan Schubert. Nein, die beiden Übungsleiter riefen sich tatsächlich während der 90 Minuten an. Den Kontakt hatte damals der Castrop-Rauxeler Rolf Kienemund hergestellt, der auch ein Kenner der Bochumer Fußball-Szene ist.

© Volker Engel
Sebastian Clausen, Trainer der Landesliga-Handballer der HSG Rauxel-Schwerin, vergisst bei den aktuellen Übungseinheiten seines Teams nicht, auch einen Spaßfaktor einzubauen. Derzeit treffen sich die Rauxel-Schweriner virtuell - per Videokonferenz im Internet - zum Training. Am Freitag ging die nunmehr zweite sogenannte Cyber-Trainingseinheit über die Bühne. Hierfür hatte sich Clausen ein Bierkisten-Workout einfallen lassen. Der Coach vollführte unterschiedliche Übungen mit einer mit Flaschen gefüllten Kiste. Zum Beispiel Oberarmtraining durch Curls, Seitheben, Frontlifts oder Dips“, berichtete Clausen. Seine Spieler taten es vor ihren Webcams gleich. Clausen erklärte: „Mindestens eins der Biere wurde im Anschluss bei jedem Spieler daheim auch geöffnet.“