Wurde umjubelt nach seinem 1:0. Der Torschütze des Tages: Luce Schneider (2.v.l.).

Wurde umjubelt nach seinem 1:0. Der Torschütze des Tages: Luce Schneider (2.v.l.). © Hermann Klingsieck

Durch Goldenes Tor: VfB Habinghorst ist jetzt ganz allein Tabellenführer

rnFußball-Kreisliga A

Am achten Spieltag der Kreisliga A fand auf roter Asche das Topspiel zwischen den Spitzenreitern Marokko Herne und VfB Habinghorst statt. 100 Fans wollten es sehen. Am Ende jubelte der VfB über 1:0 - und die alleinige Tabellenführung.

Herne

, 03.10.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die VfB-Spieler tanzten jubelnd über den Herner Sportplatz Am Vossnacken. „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey,“-Gesänge waren zu hören. Im Gegenzug hatten einige Marokko-Spieler die 0:1-Niederlage mental offenbar nicht verkraftet. Für sie bestand wütender Redebedarf mit Habinghorstern. Besonnene Herner sorgten dafür, dass es nicht eskalierte.

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Erste Halbzeit war nicht eines Spitzenspiels würdig

In den ersten 45 Minuten war es nicht das Spitzenspiel, das die Fans erwartet hatten. Der VfB Habinghorst hatte zwar 70 Prozent Ballbesitz, große Gefahr vor dem Herner Tor kam aber nur sporadisch auf. Von Marokko passierte in der Offensive so gut wie nichts.

Erst nach 26 Minuten gab es den ersten Aufreger vor Hernes Tor: Luce Schneider legte den Ball im Strafraum auf Okan Dalkic zurück, dessen Schuss wurde von Keeper Kahlid Bertal per Fußabwehr zum Eckball abgelenkt. Ein, zwei VfB-Halbchancen folgten.

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Doch auch Habinghorsts Keeper Max Kessebohm musste sich einmal mächtig strecken, um eine verunglückte Flanke unter der Torlatte wegzukratzen. Das 0:0 zur Pause war okay. Ein völlig anderes Bild in Halbzeit zwei. Habinghorst machte Dampf auf. Dustin Lukats flache Hereingabe von der Torauslinie rauschte quasi an Freund und Feind vorbei. Ein Schuss von Bastian Osterholt wurde von der Torlinie gekratzt.

Luce Schneider trifft in der 86. Minute

Pech hatte Lukat dann mit einem abgefälschten 20-Meter-Schuss, den Marokkos Keeper soeben zur Ecke klären konnte. Nach gut einer Stunde erinnerten sich urplötzlich die Herner daran, dass Fußball auch offensiv gespielt werden kann. Fortan wurde es auch vor dem VfB-Tor gefährlich.

Als das Topspiel langsam auf ein 0:0 hinsteuerte, schlug der VfB Habinghorst doch zu. Luce Schneider schoss das 1:0 (86.) - und ließ sich feiern von seinen Mitspielern. Schneider befand wenig später während einer Spielunterbrechung: „Das war doch wohl ein Traumtor.“ VfB-Trainer Patrick Stich sagte zum 1:0-Sieg: „Wir hatten das Glück des Tüchtigen mit dem späten Tor. Es ist aus meiner Sicht aber ein verdienter Sieg für uns.“

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Dieses 1:0 sorgte dafür, dass einige Marokko-Spieler die drohende Niederlage nicht wahrhaben wollten. Mit der völligen Entgleisung einer Roten Karte (89.) für Yassine Fennan, der Dennis Teuber im Zweikampf einen Ellenbogenschlag verpasst hatte. Die Folge von „Rot“ war Herner Rudelbildung um Schiedsrichter Pascal Przygoda. Der sich aber nicht aus der Ruhe bringen ließ. Dieser Referee hat sich ingsgesamt ein Sonderlob verdient.