Dennis Hasecke sieht Parallelen zu Ex-Klub Spvg Schwerin „Bin eigentlich ein Herner Junge“

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Für etwa fünf Monaten war der bekannte Castrop-Rauxeler Coach Dennis Hasecke ohne einen Trainerjob. Überraschend flog er im Oktober bei seinem langjährigen Verein Spvg Schwerin aus dem Amt - eine Diskussion entfachte. Doch das dürfte für Hasecke jetzt Schnee von gestern sein, denn mit dem BV Herne-Süd hat er eine Mannschaft übernommen, die sich ebenfalls in der Bezirksliga mitten im Rennen um den Landesliga-Aufstieg befindet.

Wie es zum Kontakt kam, da hat Dennis Hasecke lachend eine ganz simple Antwort: „Tim Eibold hat mich angerufen, dass er einen Trainer sucht. Und ich habe einen Verein gesucht“ - manchmal kann es so einfach sein. Nach einem dreistündigen Gespräch waren sich die beiden Castrop-Rauxeler einig, gemeinsam in Herne zu arbeiten.

Hasecke: „Es ist leidenschaftlich, mit brutaler Qualität“

In der Zwischenzeit hatte Hasecke, wie er sagt, Kontakt zu einigen Vereinen. Aus verschiedensten Gründen hatte es in der Zeit seit Oktober aber nicht geklappt. „Es war einiges dabei, wo es einfach nicht klick gemacht hat. Es gab aber auch Vereine, die sich für einen anderen Trainer entschieden haben“, gibt Hasecke zu.

Über Herne-Süd habe Hasecke in der Vergangenheit nur Gutes gehört. „Das hat sich auch bestätigt, als ich gegen Horst-Emscher zugucken war“, berichtet er. Er sieht Parallen zu seiner Situation damals auf Schwerin. „Es wird das gleiche System gespielt. Es ist leidenschaftlich, mit brutaler Qualität“, analysiert er.

Von einer Aufstiegspflicht sei in den Gesprächen mit Tim Eibold keine Rede gewesen. Ohnehin wurde Hasecke für eineinhalb Jahre engagiert. „Wenn ich Trainer bin, will ich aber immer das Maximum“, zeigt er sich kämpferisch. In der Bezirksliga 9 sind die Herne derzeit Top-Verfolger des Spitzenreiters FC 96 Recklinghausen.

TIm Eibold war vor seiner Zeit in Herne-Süd Sportlicher Leiter und Geschäftsführer des Westfalenligisten SV Wacker Obercastrop.
TIm Eibold war vor seiner Zeit in Herne-Süd Sportlicher Leiter und Geschäftsführer des Westfalenligisten SV Wacker Obercastrop. © Jens Lukas

Für den Castrop-Rauxeler Dennis Hasecke ist es der erste Trainerjob außerhalb seiner Heimatstadt. In seiner Vita stehen Wacker Obercastrop, die SG Castrop und eben die Spvg Schwerin. Also ein kleiner Verrat an seiner Heimat, wenn er ins im Fußballkontext rivalisierte Herne geht?

Hasecke muss lachen. „Ich bin eigentlich ja ein Herner Junge. Bin in Herne geboren und habe auch Familie dort“, erklärt er. Und auch mit den Klubs kennt er sich aus. Das kann er direkt unter Beweis stellen. In der Liga geht es direkt zum Derby gegen Firtinaspor - im Pokal wartet die Spvg Horsthausen.

Und die lustige Fügung dabei: Ex-Klub Schwerin schied im Pokal gegen Horsthausen aus. Da war Hasecke jedoch schon kein Coach mehr. Er merkt augenzwinkernd an: „Ich bin also noch nicht rausgeflogen in dieser Saison.“ Und das soll, wenn es nach dem Coach geht, auch so bleiben.