Trainer-Aus beim Klub von Tim Eibold Dementi um Ex-Profi mit Dortmunder Vergangenheit

Trainer-Aus bei Eibold-Klub: Ex-Profi mit Dortmunder Vergangenheit trotz Gerüchten keine Option
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Bezirksligist BV Herne-Süd, Tabellenzweiter in der Staffel 10, ließ am Freitagnachmittag (21. Februar), zwei Tage vor dem Topspiel gegen den SV Horst-Emscher eine Bombe platzen: Trainer André Fuchs wurde entlassen. Er war dort erst zur Saison 2024/25 eingestiegen.

„Gute Trainer sind sofort verfügbar“

Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt so kurz nach dem Ende der Winterpause. Was der Sportliche Leiter Tim Eibold eingesteht: „Stimmt, der Zeitpunkt ist ungewöhnlich. Doch wir hatten festgestellt, dass es zwischen Mannschaft und Trainer bröckelte.

Da haben wir vor dem Topspiel gegen Horst-Emscher die Reißleine gezogen.“

Die Fuchs-Entlassung habe indes nichts damit zu tun, dass beim Wiedereinstieg nach der Winterpause nur 1:1 gegen die SG Herne 70 gespielt worden sei, sagt Eibold - um hinzuzufügen: „Gegen Horst-Emscher sah es trotzdem so aus, als ob bei einigen Spielern der Knoten gelöst worden ist.“

Tim Eibold selbst, der vor seinem Engagement beim BV Herne-Süd Sportlicher Leiter bei Wacker Obercastrop war, sprang dann am Sonntag im Topspiel als Interimstrainer ein, und coachte die Mannschaft gemeinsam mit seinem Bruder Benjamin. Erfolgreich, wie der 3:2-Sieg gegen den SV Horst-Emscher zeigt.

Tim Eibold war schon Funktionär beim SV Wacker Obercastrop, TuS Haltern, Türkspor Dortmund und Westfalia Herne. Aktuell er der Sportliche Leiter beim BV Herne-Süd aus der Bezirksliga 9.
Tim Eibold war schon Funktionär beim SV Wacker Obercastrop, TuS Haltern, Türkspor Dortmund und Westfalia Herne. Aktuell er der Sportliche Leiter beim BV Herne-Süd aus der Bezirksliga 9. © Jens Lukas

„Bei uns steht der Verein und dessen sportliche Ziele über allem. Die Entscheidung, Trainer Fuchs zu entlassen, ist uns nicht leichtgefallen - es musste aber sein“, erklärt Tim Eibold, der sich sicher ist, noch in dieser Woche einen neuen Cheftrainer präsentieren zu können.

Die Frage ist aber: Stehen zu diesem ungewöhnlichen Zeitpunkt überhaupt gute Trainer sofort zur Verfügung? Eibold ist sich da sehr sicher: „Ja, es gibt genug gute Trainer, die frei sind. Ich habe ein großes Netzwerk, in dem viele Trainer-Namen stehen.“

Die intensive Suche nach infrage kommenden Trainern habe er erst am Montag (24. Februar) richtig aufgenommen, so Eibold. „Am Wochenende hatte das Topspiel erste Priorität.“ Mit zwei Punkten hinter dem FC 96 Recklinghausen und zwei Punkten vor Marokko Herne, steckt der BV Herne-Süd mitten in einem Dreier-Aufstiegskampf.

Markus Piossek ist keine Trainer-Option

Dem in der Fußballszene kursierenden Gerücht, dass Markus Piossek der neue Trainer beim BV Herne-Süd würde, erteilt Eibold indes eine klare Absage: „Markus Piossek ist unser Spieler - von Spielertrainern halte ich nichts.“

TuS-Präsident Ajhan Dzaferoski (l.) mit dem damaligen Trainer Christian Knappmann (r.) begrüßten Marcus Piossek an der Provinzialstraße in Bövinghausen.
TuS-Präsident Ajhan Dzaferoski (l.) mit dem damaligen Trainer Christian Knappmann (r.) begrüßten Marcus Piossek an der Provinzialstraße in Bövinghausen. © TuS Bövinghausen

Eine klare Einstellung des Sportlichen Leiters zum Mann mit 299 Drittligaspielen.

Markus Piossek war erst am 28. Dezember 2024 zum BV Herne-Süd dazugestoßen. Kurz davor hatten sich Westfalia Herne, der Spieler und Sportliche Leiter getrennt.

Ein etwas kryptischer Satz zu Trainer Christian Knappmann in einem Interview hatte dazu geführt. Knappmann trat am Sonntagabend (23. Februar) nach einer 0:6-Niederlage gegen den Holzwickeder SC zurück.

Davor hatte Piossek beim TuS Bövinghausen gekickt. Aber wie bereits erwähnt, bleibt laut Tim Eibold der Ex-Profi Piossek weiterhin beim BV Herne-Süd nur eine Spieler-Option. Die Herner Fußball-Community darf also gespannt sein, welcher Trainer von Tim Eibold letztlich aus dem Hut gezaubert wird.