Castrop-Rauxeler Rotsünder haben Pech: Sperre verlängert sich weiter

© Volker Engel

Castrop-Rauxeler Rotsünder haben Pech: Sperre verlängert sich weiter

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Aus der alten Saison haben Castrop-Rauxeler Fußballer noch Rotsperren abzusitzen. Sie hatten sich ausgerechnet, wann sie wieder kicken dürfen. Für einige von ihnen geht die Rechnung allerdings nicht mehr auf.

Ickern

, 10.08.2021, 15:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auch wenn in der annullierte Saison 2020/21 nur von Anfang September bis Ende Oktober Meisterschaftsspiele stattfanden, reichte für einige Akteure die Zeit, um sich Rote Karten oder Gelb-Rote Karten einzuhandeln. Vor einem Jahr wurden die Regeln geändert. Nunmehr sitzen die Sünder ihre Strafen nicht mehr nach Wochen, sondern nach Spielen ab. So verhindern Verbände und Kreise, dass Sperren in spielfreien Zeiten wie der Winter- oder Sommerpause ihre Wirkung verlieren.

In den Spielplänen steckt die Tücke

Kevin Tann ist zur Saison 2021/22 von Eintracht Ickern zur Arminia Ickern innerhalb der Kreisliga A gewechselt. Er muss nach seiner Roten Karte aus dem Jahr 2020 (gegen den DSC Wanne II/3:5) noch zwei Begegnungen aussetzen. Sein neuer Trainer Kim Weber hatte sich mit dieser Vorgabe zurechtgelegt, den Offensivspieler am dritten Spieltag einzusetzen. Der jüngst veröffentlichte Spielplan macht dem Coach und dem Spieler allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Denn die Arminen haben am zweiten Spieltag (5. September) spielfrei. Der Grund: Die Kreisliga A ist eine auf 18 Teams ausgelegte Liga mit nur 17 Teams. Das bedeutet: Reihum hat jede Mannschaft einmal in der Hinrunde sowie am entsprechenden Rückspieltag frei. Die Auswirkung für Kevin Tann: Am 5. September wird nichts von der Sperre abgezogen. Und: Sein Comeback feiert er erst am vierten Spieltag (19. September) - bei Firtinaspor Herne II.

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Auch Eintracht-Kapitän hat Pech

Staffelleiter Andreas Pelzing (FC Frohlinde) sagt dazu: „Das tut mir für den jeweiligen Spieler leid. Allerdings kann auch niemand etwas dazu, wann welche Mannschaft nicht spielt.“ Das ist quasi höhere Gewalt. Denn auch, wenn wegen Unbespielbarkeit eines Platzes eine Partie ausfällt, wird diese nicht angerechnet.

Kevin Tann ist nicht der einzige Castrop-Rauxeler Pechvogel. Denn auch Marlon Klawitter (Eintracht Ickern) brummt länger als zunächst erwartet. Der Kapitän hatte sich diese gegen den VfB Börnig eingehandelt. Alle gingen bislang davon aus, dass Klawitter am zweiten Spieltag wieder am Ball sein wird. Pustekuchen: Eintracht hat am ersten Spieltag spielfrei. Klawitter sitzt die Sperre am zweiten Spieltag ab - und darf erst an Spieltag drei (Sonntag, 12. September) gegen Firtinaspor II ran.

Zwei weitere Eintrachtler müssen neu kalkulieren: Mehmet Civ ist wegen seiner vier Spiele Sperre erst ab dem fünften Spieltag am Ball. Mustafa Ucar (fünf Spiele Sperre) wird man frühestens am sechsten Spieltag wiedersehen.

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In der Kreisliga B hieß es für Yasin Demircan von den SF Habinghorst/Dingen nach der Roten Karten in der abschließenden Partie vor dem Lockdown (2:2 beim RSV Holthausen): „Vier Spiele aussetzen“. Das neue Team der SG Victoria/Sportfreunde II hat ausgerechnet am vierten Spieltag spielfrei. Demircans Comeback steigt also erst am fünften Spieltag.

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Eine Ausnahme vom Überführen von Sperren in die neue Spielzeit gibt es letztlich doch. Der Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen (FLVW) nennt diese. Akteure, die es geschafft hatten, sich in den wenigen Saisonspielen bereits fünf gelbe Karten einzuhandeln, gehen unbeschadet in die kommende Saison. Solche Sperren würden „mit Ende der Spielzeit 2020/21 erlöschen“, heißt es vom FLVW.

Davon profitiert Ilker Bahcecioglu, der Spielertrainer der SF Habinghorst/Dingen (jetzt SG Victoria/SF II). Denn dieser hatte sich in den sieben Begegnungen seines Teams tatsächlich ein Quintett an Karten eingehandelt.

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