
Castrops Trainer Tino Westphal (im Bild) und sein Mitstreiter Damian Liedtke haben selbst Sperren gegen zwei ihrer Spieler verhängt. © Jens Lukas
Bezirksliga: Trainer der SG Castrop sperren eigene Spieler
Fußball
Im sechsten Spiel den zweiten Sieg peilen die Bezirksliga-Fußballer der SG Castrop beim Tabellenvierten TuS Heven an. Da die SG-Trainer einer aktuellen Tendenz gegensteuern, haben sie allerdings drei Spielern die Rote Karte gezeigt.
Nach zwei Spieltagen mit sechs Feldverweisen gegen Spieler und Trainer kehrte beim Bezirksligisten SG Castrop in der Partie gegen den TuS Harpen (1:4) in dieser Hinsicht Ruhe ein. Emotionen sind bei der SG zwar nicht verboten, aufkeimendes Fehlverhalten dämmen Trainer und Verein derzeit allerdings aktiv ein.
Castroper Trio ist nach Gelb-Roten Karten eigentlich wieder spielberechtigt
So haben für die Partie am Sonntag, 18. September, in Witten-Heven die Coaches Tino Westphal und Damian Liedtke zwei ihrer Schützlinge quasi selbst gesperrt: Drei Castroper Kicker hatten vor zwei Wochen Gelb-Rote Karten gesehen - und sind eigentlich wieder spielberechtigt. Während einer der Drei nicht von der SG sanktioniert wurde - weil er wegen eines einfachen Fouls Gelb-Rot sah - müssen die beiden anderen noch büßen.
Westphal berichtete: „Wir sind konsequent und haben sie daher intern für ein weiteres Spiel gesperrt.“ Der Trainer berichtete, dass der Vorstand sogar wollte, dass die Sperre des Duos um zwei Spiele verlängert werden sollte. Dem widersprachen aber die Trainer. Tino Westphal: „Mit einem Spiel Sperre bestraft man einen Spieler, mit weiterem Aussetzen würde man allerdings das Team schädigen.“
Rotsünder verletzt sich im Training
Aktuell sind die Castroper weit entfernt von einer Bestbesetzung. Auch weil sich Spielmacher Serkan Kalkan im Derby gegen die Spvg Schwerin eine Rote Karte eingehandelt hatte - und für vier Spiele gesperrt wurde. Zudem hat er sich - wie sein Bruder Okan Kalkan - im Training wohl eine Kreuzbandverletzung zugezogen.
Tino Westphal kann aber auch von zwei Lichtblicken berichten: Roy Breilmann, der sich durch gute Leistungen die Kapitänsbinde redlich verdiente. Und Simon Hinerasky, der aus der Reserve der SG aufgerückt ist und sich nach einer Spielpause (Urlaub und Arbeit) gegen den TuS Harpen auf der Sechser-Position reingehauen hat. Westphal: „Ihm fehlt aktuell noch die Puste für ein ganzes Spiel. Aber wir freuen uns immer, wenn er da ist.“
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