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A-Junioren des TuS Henrichenburg: Sprung zu Senioren ist „nicht so gewollt"
Juniorenfußball
Die A-Junioren des TuS Henrichenburg können sportlich eigentlich nicht zufrieden sein mit der bisherigen Saison. Besonders im neuen Jahr 2022 läuft es noch nicht. Dennoch gibt es für mehrere Spieler eine Zukunft im Verein.
Die Kreisliga B der A-Junioren im Fußballkreis Recklinghausen wird in der Saison stets zweigeteilt. Vor dem Jahreswechsel gibt es eine Qualifikationsrunde, aus der die beiden erstplatzierten Teams aufsteigen. Der Rest bleibt in der B-Liga und kämpft dort nach dem Jahreswechsel erneut um Punkte und gegen den Abstieg. Das gilt für die Junioren des Castrop-Rauxeler Klubs TuS Henrichenburg.
A-Junioren des TuS Henrichenburg sind 2022 noch sieglos
Denn der TuS konnte in diesem Jahr noch kein einziges Spiel für sich entscheiden. Mit null Punkten nach fünf Spielen steht man auf dem letzten Platz der Liga. Allerdings ist die Tabelle auch ein wenig verzerrt. So hat der Vorletzte, RW Erkenschwick, zum Beispiel schon acht Spiele auf dem Buckel. Dennoch kann der bisherige Saisonverlauf nicht zufriedenstellend sein. Das findet auch TuS-Trainer Andreas Grum, der nach den genauen Gründen aber selbst noch sucht.
„Wir trainieren ordentlich, haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung", sagt Grum. Trotzdem gestand im Märzaber auch ein: „Die letzten zwei Spiele waren echt schwach." Trotzdem bleibt er positiv für den weiteren Verlauf der Spielzeit. „In den kommenden Spielen wird's besser", war er sich sicher. Manche seiner Jungs scheinen sich aber auch schon so empfohlen haben können, sodass ihnen zur kommenden Saison die Türen im eigenen Verein offenstehen werden.
Namentlich nennt Grum einen seiner Spieler, auf die Frage, ob es jemand in die erste Mannschaft schaffen könnte. „Maurice Glünder auf jeden Fall. Der hat auch schon zwei Spiele bei der Ersten gemacht - und dabei zwei Tore erzielt", erklärt Grum. Aber auch abseits von Glünder gebe es „noch ein, zwei, drei weitere, die den Sprung schaffen könnten", glaubt Grum. Insgesamt würden neun Spieler die Mannschaft verlassen und in den Seniorenbereich einsteigen. In welche Mannschaft genau, sei bei vielen aber noch nicht klar.

Andreas Grum ist Trainer der A- und C-Junioren des TuS Henrichenburg. © VOLKER ENGEL
TuS Henrichenburg will möglichst viele Jugendspieler im Verein halten
“Wir werden sehen, wer es sich zutraut", sagt Grum, „das ist - glaube ich - auch eine Generation, in der Seniorenfußball eventuell gar nicht so gewollt ist." Das Potenzial sei bei vielen seiner Spieler allerdings definitiv vorhanden, findet der Henrichenburger Trainer, der sich einen Verbleib der Spieler im Verein selbstverständlich wünschen würde. „Wir hoffen, dass sie bei uns bleiben, wir werden auf jeden Fall mit allen von ihnen sprechen", betont Grum.
Am Ende „bleibt es aber ihnen überlassen", ob der Schritt in die erste, oder aber auch in die zweite oder dritte Mannschaft des TuS gegangen werden soll. „Ob das immer auch so sinnvoll ist, ist die andere Frage", gibt Grum zu. Wie es bei ihm weitergeht ist, im Gegensatz zu seinen aktuellen Spielern bereits klar. Er bleibt Trainer der A- und C-Jugend, wie er es bisher schon ist.
Sein Plan ist dabei recht simpel und logisch zugleich. „Ich möchte den Jungs Fußball vermitteln", meint Grum, „so, wie der Fußball zu mir selbst passt, aber auch zu den Jungs passt." Bei ihm stehe die Entwicklung insgesamt im Vordergrund - individuell und als Mannschaft - „und nicht die Tabelle“. Ziel für Andreas Grum als Trainer der Junioren sei es, „viele im eigenen Verein zu halten und auf die erste Mannschaft vorbereiten“. Wie sehr ihm das schon jetzt gelungen ist, wird man wohl spätestens zur neuen Saison sehen.
Gebürtig aus Unna, aber schon sein Leben lang in Dortmund zuhause. Liebt sämtliche Ballsportarten, besonders Fuß- und Handball. Wollte schon lange Sportjournalist werden. 2021 mit einem Praktikum angefangen und seitdem Freier Mitarbeiter in der Sportredaktion.