Gesperrte Sportplätze wegen der Coronakrise: ein Bild, das in den meisten Städten und Gemeinden schon der Vergangenheit angehört.

© Johannes Kratz

Überblick: (Seit) wann Sportanlagen in der Region wieder offen sind

rnSport und Corona

Während in Heek schon wieder gekickt wird, sind die Plätze ein paar Kilometer weiter in Legden noch gesperrt. Wir geben einen Überblick über die Öffnung der Sportstätten in der Region.

Kreis

, 27.05.2020, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wann dürfen wir wieder loslegen? Hierzu erhalten fast alle Städte und Kommunen seit Wochen Anfragen von Schulen und Vereinen. Auch wir haben uns über die vergangenen Tage in der Region schlau gemacht, (seit) wann die Sportanlagen wieder genutzt werden dürfen.

Bei einer Umfrage* unter Pressestellen von fast 60 Kommunen im Ruhrgebiet und Münsterland kam heraus, dass ein Flickenteppich von Normen und Maßnahmen in den Städten und Gemeinden herrscht. Auch im Altkreis Ahaus sowie den Kreisen Borken und Coesfeld gibt es Variationen.

Ankündigung überraschte Vereine

Ein Rückblick: Es war ein Donnerstag, mit dem das Leben auf die Sportanlagen wieder zurückkehrte: Seit den 7. Mai, fast zwei Monate nach der Schließung der Sportanlagen infolge des Coronavirus, durften Outdoor-Sportanlagen wieder für kontaktlosen Sport öffnen.

Die Ankündigung überraschte damals viele Sportvereine, die noch gar vorbereitet waren, weil ihnen einige Tage Vorlauf fehlten. Aber auch private Betreiber warteten teilweise noch einige Tage, bis sie alle Auflagen erfüllen konnten.

Der Kreis Coesfeld hat den Grenzwert überzogen

Vier Tage später, am 11. Mai, durften auch Sporthallen öffnen – bis auf den Kreis Coesfeld, in dem der Ausbruch des Coronavirus in der Schlachterei des Unternehmens „Westfleisch“ zu einer Überziehung des festgelegten Grenzwertes von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern geführt hatte.

Doch auch hier hob das Land Nordrhein-Westfalen das Öffnungsverbot für Sporteinrichtungen mit geschlossenem Dach eine Woche später, am 18. Mai, auf, indem es die Corona-Schutzverordnung anpasste.

Im Altkreis Ahaus war bislang dennoch Abwarten angesagt. In Ahaus, Heek, Legden, Stadtlohn, Südlohn und Vreden halten sich die Rathäuser an die Empfehlung des Landes NRW, die Hallen mindestens bis Ende Mai geschlossen zu halten – anders als im Kreis Coesfeld, wo die meisten Hallen bereits wieder geöffnet sind.

Eine Ausnahme im Altkreis Ahaus: In Stadtlohn dürfen Schulen die Hallen theoretisch schon seit Mitte Mai wieder nutzen. „Sportunterricht in den Schulen findet zurzeit allerdings noch nicht wieder statt“, erklärt der Erste Beigeordnete Günter Wewers.

In Stadtlohn und Legden heißt es noch warten

In Stadtlohn und Legden sind auch die Sportplätze für die Vereine noch nicht wieder zur Nutzung freigegeben. „Wir sind mit unseren beiden Vereinen zu dem Ergebnis gekommen, dass der Sport unter den notwendigen strengen Hygienemaßnahmen nicht wirklich Spaß macht. Wir beobachten die Lage aber weiter und stehen in ständigem Kontakt mit den Vereinen“, erklärt Legdens Bürgermeister Friedhelm Kleweken.

Ähnlich sieht es auch in Stadtlohn aus. Günter Wewers erklärt aber, dass es durchaus Sportanlagen gibt, die bereits wieder genutzt werden dürfen. „Zum Beispiel Tischtennisplatten und eine Skateranlage im Losbergpark sowie alle Anlagen, die sich auf Vereinsgelände befinden und offenkundig für den kontaktlosen Sport gedacht sind.“

In Ahaus, Heek, Südlohn und Vreden sind die Outdoor-Sportanlagen, also auch Fußballplätze, grundsätzlich schon wieder zugänglich. Einige Vereinsabteilungen, wie beispielsweise die Fußballer des SV Heek oder die Leichtathleten des TV Vreden, trainieren auch schon wieder regelmäßig.

Für viele andere Vereine und Mannschaften stellten bislang die zu leistenden Hygienemaßnahmen zu hohe Hürden dar, denn die meisten Städte und Gemeinden fordern ein entsprechendes Konzept ein. In Vreden haben sich die Fußballvereine nun auf die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs ab dem 15. Juni geeinigt.

Bei den meisten Sportvereinen steht derzeit im Vordergrund, dass sich die Sportler bei gebotener Vorsicht wieder in Gruppen betätigen können. Wann es in den verschiedenen Sportarten mit dem Wettkampfbetrieb wieder losgehen kann, ist weitgehend noch ungeklärt.

*Die Antworten der Pressestellen sind teils schon vor einigen Tagen erfolgt. Über etwaige Änderungen lagen uns zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine Informationen vor.

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