Im Sommer standen neben dem Training in der Villa Fit in Ahaus auch zahlreiche Radtouren (hier ein Selfie mit Ehefrau Angelika am Edersee) auf dem Programm. Das Ziel – 20 Kilo in 20 Wochen – hat Redakteur Stefan Hoof dabei nicht aus den Augen verloren.

Im Sommer standen neben dem Training in der Villa Fit in Ahaus auch zahlreiche Radtouren (hier ein Selfie mit Ehefrau Angelika am Edersee) auf dem Programm. Das Ziel – 20 Kilo in 20 Wochen – hat Redakteur Stefan Hoof dabei nicht aus den Augen verloren. © Stefan Hoof

Über 20 Kilo und zwei Hemdgrößen verloren – dabei hat auch das Rad geholfen

rnFitness

In der Serie „Ausprobiert – Sport mit den Gesundheitscoaches“ berichtet Redakteur Stefan Hoof seit Februar über sein Ziel, 20 Kilo in 20 Wochen abzunehmen. Im Sommer half ihm besonders sein Rad.

von Stefan Hoof

Ahaus

, 06.09.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Mein Trainer hätte mich in den vergangenen Wochen gerne öfter in der Villa Fit gesehen. Doch gerade in der wärmeren Jahreszeit zieht es mich eher auf das Rad als in einen Sportkurs oder an die Geräte. Was aber nicht heißt, dass ich das Training vernachlässigt habe. Schließlich lautete die Vorgabe am 1. Februar: 20 Kilo in 20 Wochen.

Mit dem Rad haben meine Frau Angelika und ich in den letzten Wochen und Monaten einige Tausend Kilometer geradelt: meistens vor der Haustür rund um Gronau in alle Richtungen bis Nordhorn, Rheine, Haltern (zum Silbersee), Stadtlohn oder in die Niederlande. Im Kurzurlaub an der Nordseeküste lang zwischen Norddeich und Wilhelmshaven. Oder kreuz und quer von Willingen aus durchs Sauerland. Gerne auch von Korbach über die wunderschöne Radtrasse zum Edersee und von dort weiter nach Fritzlar oder alternativ nach Vöhl und dann runter bis Frankenberg.

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Nicht zu vergessen das Stadtradeln. Auch das eignete sich hervorragend, um fit und in Bewegung zu bleiben. Im Mai saßen wir drei Wochen lang täglich auf unseren Bikes. Auch zum Sport in der Villa Fit in Ahaus lud das Wetter mehrfach zum Radeln ein. Das ging zeitlich zu Lasten des Gerätetrainings und der Sportkurse. Wobei ich gerade die kräftigenden Einheiten zu anderen Zeiten kompensiert habe. Und zwischendurch auch noch Gefallen am Training auf dem Spinningrad mit meinem Coach gefunden. Ganz schön Schweiß treibend.

Mein eigentliches Ziel hatte ich dabei immer im Blick. Und Bernd Meyer erst recht. Wer meinen Gesundheitscoach kennt, der weiß, wie ehrgeizig er ist. „Die 20 Kilo schaffen wir“, betonte er von Beginn an, auch wenn er zunächst etwas skeptisch schaute: „Das ist schon eine Hausnummer.“ Doch nach wenigen Wochen lagen wir mit unserem Sport- und Ernährungsprogramm auf Kurs. Das bestätigten uns die regelmäßigen Messungen, die diesen Selbstversuch begleiten.

Zwei Hemdgrößen weniger

Vielleicht hätte ich dem in Fußballerkreisen als „Wettkönig“ bekannten Coach auch eine Wette anbieten sollen: ich hätte gewonnen. Tatsächlich waren es dann nicht 20, sondern nur knapp 18 Wochen, bis die Waage uns den gewünschten Erfolg bestätigte: deutlich weniger Bauchumfang (zwei Hemdgrößen etwa) und 20,4 Kilogramm weniger. Mein Coach setzte zufrieden einen Haken unter seine peniblen Aufzeichnungen. „Mit einfachen Alltagsroutinen unserer Abnehm-Methoden zum Erfolg“, freute sich auch Villa Fit-Geschäftsführer Erik Bodon. „Effektiv, einfach und gut angeleitet muss es sein, sonst klappt es nicht.“

Penibel dokumentiert hat Trainer Bernd Meyer die Abnehmerfolge.

Penibel dokumentiert hat Trainer Bernd Meyer die Abnehmerfolge. © Stefan Hoof

Einen Monat später hatte ich sogar ein Minus von 23,1 kg erreicht – mein Bestwert bis heute. Wer im Sommerurlaub seinen großen, stramm gepackten Reisekoffer im Flughafen auf das Förderband gehievt oder in die Ferienwohnung getragen hat, weiß, von welchem Gewichtsverlust ich rede. Natürlich fühle ich mich fitter und beweglicher als zu Beginn des Trainings. Und leichter.

Damit stand ich zu Beginn der Sommerferien gleich vor der nächsten Herausforderung: gut durch die Sommer- und Grillzeit zu kommen, ohne den Erfolg gleich wieder aufs Spiel zu setzen.

Bis heute hat es gepasst. Kein Jo-Jo-Effekt! Dabei habe ich nicht auf alles verzichtet, was mir schmeckt. Dazu geht es weiterhin täglich auf die Waage. Als sehr hilfreich empfinde ich auch ein Protokoll. Das diszipliniert, meine ich.

Ein Glas Zitronenwasser

Natürlich haben sich meine Ernährungsgewohnheiten in den letzten Monaten deutlich verändert. „Ich esse insgesamt gesünder und bewusster“, behaupte ich. Das beginnt morgens mit einem Glas Zitronenwasser, immer frisch gepresst. Das regt den Stoffwechsel an. Ein Mosaiksteinchen im ganzen Prozess. Insgesamt halte ich mich (meistens) an unseren schon in den ersten Wochen mit den Gesundheitscoaches abgestimmten Ernährungsplan. Der ist für jeden individuell abzustimmen, gegebenenfalls auch mit einem Arzt abzusprechen.

Nach dem Frühstück (oft Porridge in verschiedenen Variationen mit Haferflocken, Ciasamen, Skyr, Obst oder Nüssen und Milch; dazu zwei Esslöffel Leinöl) gibt es mittags viel Salat und Gemüse, oft Fisch dazu, hin und wieder eine Folienkartoffel. Beim Grillen ersetzt ein Stück Hähnchenbrustfilet das Schweinenackensteak. Hoch im Kurs stehen bei mir Eierspeisen und mittags ein Pilzpfanne mit Champignons, Zwiebeln, Tomaten und Paprika, pikant gewürzt. Abends Salat, Fisch, Eier oder mal eine Kraft- oder Hühnerbouillon mit Pilzen, verschiedenen Gemüsezutaten und gerne Chilli-Garnelen dazu.

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Alternativ gibt es einmal in der Woche morgens nur einen Eiweiß-Shake zum Frühstück. In meinem Fall macht in jedem Fall die Menge einen großen Unterschied zu früher. Ich habe mich daran gewöhnt.

Ein Bier oder Glas Wein am Abend? Das darf auch mal sein. Aber nicht siebenmal die Woche. Alkohol hemmt den Stoffwechsel. Und Leckereien beim Abendkrimi? Der Verzicht fällt mir immer noch schwer. Aber die Vorräte im Wohnzimmerschrank sind geschrumpft. Und in diesem Jahr hab ich doch tatsächlich zum Vatertag nicht meine geliebte Packung „Celebrations“ bekommen. „Damit du die 20 Kilo schaffst!“

Genügend Wasser trinken

Ganz wichtig ist zudem (wie schon im Beitrag zuvor geschrieben), genügend Wasser über den Tag verteilt zu trinken. „Viele trinken zu wenig am Tag“, bekräftigt Bernd Meyer. Die Menge sei für jeden individuell, gegebenenfalls mit dem Hausarzt abzusprechen. „Pro Kilogramm Körpergewicht 30 Milliliter Wasser, bevorzugt stilles, oder auch mal ein Kräutertee“, wiederholt der Gesundheitscoach seinen Tipp.

Wie geht es weiter? Nur das jetzt erreichte Gewicht zu halten, genügt mir nicht. Bis zum Jahresende sollen noch ein paar Kilo verschwinden. Die Waage macht ja noch immer keine Freudensprünge, wenn sie mich sieht. Dem Kurs „Gesunde Gelenke“ bleibe ich treu, mein Five-Training (vereinfacht beschrieben eine Art Muskellängentraining) will ich wieder forcieren. Und vielleicht noch ein paar Einheiten auf dem Spinning-Rad. Wer mich mal in die Villa Fit begleiten will (ab Oktober), schreibt mir oder ruft mich an.