TuS Wüllen turnt sich in gute Ausgangslage
Kunstturnen: 3. Bundesliga
Aufsteiger Wüllen errang beim ersten Wettkampf der Drittligasaison den sechsten Platz. Die Ausfälle kompensierte das TuS-Team fast problemlos.

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Eine gute Ausgangslage hat sich Aufsteiger TuS Wüllen im ersten Wettkampf der neuen Saison in der 3. Bundesliga erturnt. Im hessischen Dillenburg holte Wüllen am Sonntag Platz sechs von acht Teams – viel mehr hatte sich der TuS angesichts seiner Ausfälle nicht ausgerechnet.
„Für uns ist das ein gutes Ergebnis, mit dem wir motiviert in die nächsten Wettkämpfe gehen können“, sagte Trainer Jürgen Schalk. Seine Turnerinnen fuhren am Sonntagnachmittag entsprechend zufrieden in Richtung Karneval in der Heimat.
Anspannung spürbar
Die Anspannung vor dem ersten Drittligawettkampf nach dem Aufstieg war einigen Wüllenerinnen zu Beginn durchaus anzumerken. Immerhin war diese Klasse für die Neuzugänge Johanna Fähndrich, Hanna Schepers und Anna Romahn Neuland. Am ersten Gerät, dem Boden, glückte dem TuS der Auftakt nicht so recht: Gabriele Venhues unterlief als erster Turnerin gleich ein Sturz. Hanna Schepers ließ eine starke Übung folgen, auch Pia Orthaus legte einen souveränen Vortrag hin.
Anna Romahn machte sich trotz Nervosität ebenfalls gut, ehe für Nadieh van Pol ein Schreckmoment folgte: Ihre ausgewählte Musik ließ sich zunächst nicht abspielen und musste erst bei Youtube gesucht werden. Als ihr Stück dann lief, zeigte sie schließlich die stärkste TuS-Übung und auch einer der besten aller Konkurrenten. Beim Sprung legte Johanna Fähndrich einen gehockten Tsukahara vor, Pia Orthaus ließ einen sehr guten Sprung folgen und auch Gabriele Venhues ließ sich ihren Ärger vom vorherigen Sturz nicht anmerken und sprang solide. Mina Schlüter und Nadieh van Pol musste in der Folge jeweils einen Sturz verkraften, dennoch wähnte sich der TuS vor dem Wechsel an den Barren auf einem Mittelfeldrang.

Mit ihrer fehlerfreien Übung am Barren leistete Mina Schlüter ihren Beitrag zum gelungenen Saisonstart des TuS © Johannes Kratz
Am Barren zeigten die Wüllenerinnen mit van Pol, Orthaus, Fähndrich, Schlüter und Hanna Reinders zwar keine überragenden, dafür aber fünf fehlerfreie Übungen. „Bevor es für uns an den Balken ging, hatte ich gedacht, dass wir vielleicht sogar einen guten Mittelfeldplatz erreichen können“, erklärte Jürgen Schalk später.
Van Pol hält dem Druck stand
Nach sehr gutem Start von Hanna Reinders zeigten die folgenden TuSlerinnen, Orthaus, Schepers und Romahn, aber teils nervöse und unsaubere Übungen. So kam es auf den abschließenden Vortrag von Nadieh van Pol an. Und die Niederländerin hielt dem Druck stand, legte eine der besten Übungen des Tages hin und verhalf dem TuS damit zum sechsten Platz.
„Über diesen Saisonstart sind wir alle glücklich“, so Trainer Schalk. „Wenn wir jetzt im Training vor dem nächsten Wettkampf in Ulm noch an der Sauberkeit und Ausführung feilen, dann bin ich guter Dinge.“