Trainer Peter Ruminski freut sich über einen Neuzugang mit Westfalenliga-Erfahrung.

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SF Graes mit Top-Zugang fürs Aufstiegsrennen

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Ziemlich unverhofft hat sich ein Spieler mit Westfalenliga-Erfahrung dem Titelkandidaten angeschlossen. Und er hat bei den Sportfreunden auch schon tatkräftig mitgeholfen.

Graes

, 01.04.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zielsetzung der SF Graes ist klar: In der B-Liga wollen sie mit ihren zahlreichen Nachholspielen das Feld von hinten aufräumen. Die ersten Schritte sind gemacht – und nun packt auch noch ein hochklassig erfahrener Kicker bei den Sportfreunden mit an.

Die Rede ist von Mirko Bertelsbeck, der bereits in der Westfalenliga für die SpVgg Vreden und GW Nottuln aufgelaufen ist. Zuletzt agierte der an der Seite von Jan Temme bis zur Saison 2020/21 als Co-Trainer von Union Wessum. Seine halbjährige Fußballpause hat der 30-Jährige jetzt beendet und schnürt mittlerweile die Schuhe für die Sportfreunde.

„Das i-Tüpfelchen“

„Für uns ist das natürlich das i-Tüpfelchen. Wenn Du so eine Granate wie Mirko dazu kriegst, hilft das der Mannschaft enorm“, freut sich Trainer Peter Ruminski. „Und das meine ich nicht nur wegen seiner Erfahrung und spielerischen Klasse, sondern auch vom Menschlichen her, denn er passt richtig gut in unsere Mannschaft.“

Bertelsbeck stand bereits in drei Partien für die Graeser auf dem Platz: Zunächst im Gastspiel bei der SG Gronau (4:1), dann gegen die SpVgg Vreden III (5:0), wo er auch sein erstes Tor erzielte, und zuletzt beim überzeugenden 6:0-Sieg am Donnerstag im Topspiel gegen den SC Südlohn II. Dabei setzte Peter Ruminski den früheren Stürmer auf verschiedenen Positionen im zentralen Mittelfeld ein. „Dass er absolut motiviert ist, zeigen allein die drei Gelben Karten, die er in drei Spielen schon gesammelt hat“, so der Coach.

Mirko Bertelsbeck, hier im Trikot der SpVgg Vreden.

Mirko Bertelsbeck, hier im Trikot der SpVgg Vreden. © Sascha Keirat

Doch was verschlägt einen gebürtigen Roruper eigentlich in den beschaulichen Ahauser Ortsteil Gares? „Meine Freundin kommt aus Graes, wir bauen gerade ihr Elternhaus um, das direkt neben dem Sportplatz liegt“, erklärt Mirko Bertelsbeck. „Schon letztes Jahr haben mich ein paar Jungs vom Verein angesprochen, ob ich Lust hätte, bei ihnen mitzuspielen.“ So stieg der 30-Jährige, der in Ahaus als Schreiner arbeitet, langsam wieder ins Training ein.

Drei Kreuzbandrisse

„Ich hatte ja in meiner Laufbahn schon drei Kreuzbandrisse, deshalb bin ich die Sache ganz ruhig angegangen“, erklärt Bertelsbeck. „Aber das Knie hat bislang gehalten, deshalb habe ich mich zur Rückrunde auch fest angemeldet. Die Truppe hat mich super aufgenommen und es macht wieder richtig Spaß zu kicken.“

Und dass mit dem Spaß auch der Erfolg einhergeht, dafür sieht der Neuzugang gute Chancen. „Ich habe mich ein bisschen mit der Kreisliga B beschäftigt und bin der Meinung, dass unsere Mannschaft genügend Qualität hat, um ganz oben mitzumischen.“

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Und die Graeser, zuletzt 2014 aus der Kreisliga A abgestiegen, haben im Titelrennen alles in der eigenen Hand. Bei drei Spielen weniger liegen die Sportfreunde aktuell nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter ASC Schöppingen II – dem Gegner an diesem Sonntag. Dort müssen die Graser aber ohne ihren Neuzugang auskommen. „Kunstrasen ist nichts für mich, das lasse ich nach den Knieproblemen lieber sein“, erklärt Bertelsbeck. Doch er traut dem Team auch beim ASC einen Erfolg zu. Immerhin reisen die Graeser mit sechs Siegen am Stück im Rücken an.

Trainer Ruminski: „Klar werden wir in der Rückrunde auch noch Spiele verlieren. Aber wenn die Jungs ihr Potenzial in den nächsten Wochen abrufen, haben sie auf jeden Fall die Chance, ihr großes Ziel zu erreichen.“ Mit dem erfahrenen Neuzugang sind die Chancen sicher nicht gesunken.