
Marvin Melis (l) kann Lüntens Tobias Resing den Ball vom Fuß grätschen. © Raphael Kampshoff
Ludger Meese sichert GW Lünten einen Derby-Zähler in Ellewick
Fußball-Kreisliga A
In einem kämpferischen Dorfderby hatte Ellewick den besseren Start, Lünten wollte aber nicht als Verlierer vom Platz gehen und belohnte sich nach 90 Spielminuten mit einem Punkt.
Das letzte Aufgebot schickte Ellewicks Trainer Thomas Ring in das Derby gegen Lünten. Es musste sogar ein Spieler aus dem Fußballruhestand reaktiviert werden. Mit großem Kampf blieb ihnen am Ende beim 2:2 (2:1) ein Punkt.
Die Hausherren standen tief und ließen die Gäste das Spiel machen. Ein Konter führte dann zum 1:0 für die Heimelf. Ein Angriff der Lüntener konnte abgefangen werden und dann ging es schnell auf die linke Seite, von wo der in der Mitte freistehende Nils Hoffmann bedient wurde. Mit viel Platz und aller Zeit der Welt zeigte er vor Torhüter Jens Decker keine Nerven und vollendete zur Führung (10.).
Ein unberechtigter Handelfmeter sorgte dann für das zwischenzeitliche 1:1. Marvin Melis soll den Ball an die Hand bekommen haben, was dieser vehement bestritt. Das änderte aber nichts an der Entscheidung vom Schiedsrichter. Ludger Meese verwandelte den Elfer sicher ins rechte obere Eck (26.).
Der Spielstand hielt aber nicht lange stand. Ellewick bekam eine Ecke zugesprochen, die der Schiedsrichter zuerst nicht geben wollte. Nachdem er aber den Lüntener Spieler befragt hatte, gab dieser zu, zuletzt ab Ball gewesen zu sein. Die Ecke wurde lang auf Alexander Buning geschlagen, dessen Schuss im Strafraumgewühl von Jan Wilm Terbrack zum 2:1 über die Linie befördert wurde.
Auch im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer drei Tore, zwei von ihnen wurden aber vom Schiedsrichter aufgrund von Abseits aberkannt. In der 56. Minute war es Jan Wilm Terbrack, der das vermeintliche 3:1 erzielte, in der 62. Minute Tobias Resing der den Torhüter umkurvte und das 2:2 erzielt hätte. Mit der gleichen Aktion hätte er auch zwei Minuten vorher treffen können, dort scheiterte er aber am Pfosten.
Ludger Meese mithilfe des Pfostens
So dauerte es bis zur 82. Minute, ehe Lünten über den Ausgleich jubeln durfte. Aus dem Mittelfeld wurde ein Freistoß in den Strafraum geschlagen und Ludger Meese traf mit einem Kopfball den rechten Innenpfosten, von wo der Ball zum 2:2 Endstand über die Linie ging.
„Wir haben heute mit dem letzten Aufgebot gespielt und kämpferisch einen super Job gemacht. Das war eine gute Leistung und mit dem Punkt bin ich zufrieden“, sagte Ellewicks Trainer Thomas Ring nach dem Spiel.
Nicht ganz zufrieden war Lüntens Co-Trainer Thorben Stratmann. „In der ersten Hälfte haben wir Geschenke verteilt und den Elfmeter gerne genommen. Im zweiten Durchgang waren wir dominant und hätten schon viel früher treffen müssen und hätten das Spiel dann auch gewinnen müssen, aber wir belohnen uns einfach für den Aufwand nicht."