
© Johannes Kratz
Ein Jahr nach Corona-Infektion: Lüntener René Beuting blickt zurück
Fußball
Der erste bekannte Coronafall in der lokalen Fußballszene kam Mitte März 2020 ans Licht. René Beuting war damals betroffen. Heute berichtet er, wie es ihm seitdem ergangen ist.
Vor ziemlich genau einem Jahr sorgte das Coronavirus auch bei den Fußballern der SpVgg Vreden für Unruhe. Mit René Beuting hatte sich ein Spieler der Blau-Gelben angesteckt, der kurz vor seiner Testung noch auf dem Platz gestanden hatte. Infiziert hatte sich vorher sein Vater im Skiurlaub.
Heute, rund ein Jahr später, merkt der 24-Jährige nichts mehr von dem Virus, wie er sagt: „Mir ging es ja eigentlich auch während der Infektion die ganze Zeit relativ gut. Danach hatte ich noch eine Zeit lang so eine Art Kloß im Hals, ein leichtes Kratzen. Aber ob das jetzt mit Corona zusammenhing, oder nur eine Erkältung war, das kann ich nicht sagen.“ Ansonsten habe er keine Nachwirkungen festgestellt.
Der Fußballer hatte noch am 7. März 2020 ein Bezirksligaspiel für die SpVgg II gegen Union Lüdinghausen bestritten. Erst am Freitag darauf erfuhr er vom positiven Test seines Vaters. Ob er da schon das Virus in sich hatte – und wenn ja – ob er es schon übertragen konnte, war schwer nachweisbar. Beuting habe sich ab dann sofort in häusliche Quarantäne begeben.
Ihn umtrieb in den nächsten Tagen auch die Frage, mit wem er in der Zwischenzeit Kontakt gehabt hatte, die entsprechenden Personen habe er direkt informiert. Auch beim Fußballtraining mit der SpVgg sei er noch gewesen. Glücklicherweise wurde aber im Nachhinein keine weitere Ansteckung bekannt.
Kein Spiel mehr vor dem Wechsel nach Lünten
Beutings Hoffnung, vor seinem Wechsel im Sommer zu GW Lünten noch mal mit seinen Mitspielern bei der SpVgg auf dem Platz stehen zu können, erfüllte sich allerdings nicht. Die Saison wurde bekanntlich abgebrochen. Erst im Herbst ging es für ihn am Lüntener Mergelkamp weiter, ehe die Spielzeit 2020/21 nach acht Spieltagen bis heute unterbrochen worden ist.
In der Zeit der vollen Belastung, also während Training und Saison normal liefen, habe René Beuting keinerlei Probleme verspürt. „Ich würde schon sagen, dass ich wieder bei 100 Prozent war, alles hat genauso funktioniert wie vorher.“ Auch wenn der 24-Jährige nach seiner Corona-Krankheit wohl immun gegen das Virus gewesen ist, habe er sich nicht anders verhalten als alle anderen. „Ich halte mich trotzdem an die Corona-Regeln und springe jetzt nicht überall rum und denke, mir kann ja eh nichts passieren.“
Auch wenn er selbst die Erkrankung gut weggesteckt habe, mahnt Beuting, das Virus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Ich habe Glück gehabt, anderen ergeht es natürlich nicht so gut.“
Nach der langen Fußballpause freut sich Beuting nun, dass es bald wieder auf den Platz geht. Bei GW Lünten trainiert die Mannschaft seit einiger Zeit in Zweiergruppen, bislang aber noch außerhalb der Sportanlage. Am Freitag werde er nun mit seinem Teampartner Ludger Meese die ersten Übungen auf dem Rasen absolvieren. In der Hoffnung, dass das Thema Corona bald nicht mehr eine so gravierende Rolle im Alltag einnimmt.
Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
