
© Johannes Kratz
Dauerbrenner Thomas Pech hört in Burlo auf – und lässt seine Zukunft offen
Fußball
Er ist seit 1977 im lokalen Fußball unterwegs. Unterbrochen wurde Thomas Pechs Laufbahn nur von einem schweren Autounfall. Im Sommer endet ein weiteres Kapitel für Dauerbrenner aus Ellewick.
In vielen Vereinen der Region von Ellewick bis Ahle hat Thomas Pech in den vergangenen fünf Jahrzehnten seine Spuren hinterlassen. Aktuell trainiert er im fünften Jahr den SV Burlo. Doch dieses Kapitel endet im Sommer. Thomas Pech schließt nicht aus, dass weitere dazukommen.
„Ich habe im Moment beruflich ziemlich viel zu tun, deshalb denke ich, dass ich nach der Saison zumindest noch ein halbes Jahr Pause mache“, sagt der 51-Jährige im Gespräch mit der Münsterland Zeitung. „Aber mal schauen, wie es kommt, das kann im Fußball ja schnell gehen. Grundsätzlich bin ich auch für neue Aufgaben offen, wenn die Chemie passt und ich eine junge Mannschaft formen kann.“
Als er selbst noch ganz jung war, begann Thomas Pech mit dem Kicken beim ASV Ellewick. „Da habe ich alle Jugendmannschaften durchlaufen, und ich glaube auch alle Seniorenmannschaften“, erzählt er. Bis zur Bezirksliga unter Trainer Uli Amshoff spielte er im Waldstadion, ehe ein schwerer Autounfall ihn für ein paar Jahre ausbremste.
Im Vredener Aufstiegskader
Als 28-Jähriger schloss er sich der SpVgg Vreden an und war beim erstmaligen Verbandsliga-Aufstieg der Blau-Gelben unter Ralf Bugla dabei. „Ich muss aber zugeben, dass mein Anteil gering war. Ich gehörte halt zum Kader“, sagt Thomas Pech ganz bescheiden. Von der Spielvereinigung zog es ihn weiter zum FC Oeding, wo er erstmals gemeinsame Sache mit Manfred Ostendorf machte.
Nach zwei Jahren wechselte Pech zum FC Vreden, wo er unter Spielertrainer Doc Becking auflief. Ein Jahr später folgte dann ein zweijähriges Engagement bei der DJK Stadtlohn, damals noch Bezirksligist, unter Thomas Gerner und Oliver Wieck. Danach war es für Thomas Pech an der Zeit, mehr Verantwortung zu übernehmen – als Spielertrainer bei Adler Weseke.

Seine aktuelle Trainerstation SV Burlo verlässt Thomas Pech im Sommer. © Dirk Rodenbusch
Zum Wiedersehen mit Manfred Ostendorf kam es dann beim FC Ottenstein, wo Pech von 2006 an vier Jahre als spielender Co-Trainer agierte. Allein in der Verantwortung stand er ab 2010 für sechs Jahre beim SC Ahle, von wo es ihn 2016 zum SV Burlo verschlug. „Ja, ich habe schon einiges erlebt im Fußball“, sagt Pech beim Rückblick auf seine bisherigen Stationen treffend.
Bei der aktuellen Station in der Kreisliga B Recklinghausen fühle sich der Vredener grundsätzlich wohl. Und auch die sportliche Entwiclung sei positiv gewesen. „Ich habe die Mannschaft damals direkt nach ihrem Abstieg aus der Kreisliga A übernommen und einen kompletten Neuaufbau vollzogen.“ Zwar glückte die Rückkehr in die A-Liga nicht, mit dem zweiten Platz in der abgebrochenen Spielzeit 2019/20 waren Pechs Burloer aber relativ nah dran.
Beweggründe für seinen Abschied sei zum einen die lange Zeit, die er nun schon in Borken tätig ist. „Ich gehe lieber im Guten, als wenn die Leute mich hier irgendwann nicht mehr sehen können“, sagt Pech. Eine Rolle spiele aber auch die geplante Fusion zwischen dem SV Burlo und dem RC Borken-Hoxfeld. „Das ist ein guter Zeitpunkt für einen kompletten Schnitt.“
Wie es in dieser Saison weitergeht, weiß natürlich auch Thomas Pech nicht. Und was danach für ihn persönlich kommt, das lässt der Dauerbrenner entspannt auf sich zukommen. Bei all der Erfahrung aus den letzten Jahrzehnten gibt es auch keinen Grund, sich zu stressen.
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Anfang des Jahrtausends von der Nordseeküste ins Münsterland gezogen und hier sesshaft geworden. Als früher aktiver Fußball-, Tennis- und Basketballspieler sportlich universell interessiert und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten.
