Sauereien um Kunigunde im Brauhaus auf der Bühne
Laienspielschar der Kolpingsfamlilie Kirchhellen
Mit einer Komödie geht die Laienspielschar der Kolpingsfamilie Kirchhellen bald wieder an den Start. Das Ziel: die Zuschauer im Brauhaus zum Lachen zu bringen. Das Mittel: die plattdeutsche Sprache.

Ab sofort wird zweimal in der Woche auf der Bühne im Brauhaus geprobt. © Ralf Pieper
Am 10. März heißt es wieder: „Vorhang auf“. Dann feiert das neue Theaterstück der Laienspielschar der Kolpingsfamilie Kirchhellen Premiere im Brauhaus am Ring. Der Titel des Stückes: „Kunigunde draff nich sterven“. „Natürlich haben wir wieder eine Komödie ausgewählt“, sagt Regisseurin Claudia Hollender. „Weil die Zuschauer lachen und abschalten möchten.“
Proben seit November
Die ersten Sprechproben für das Stück begannen bereits im November des vergangenen Jahres. Bei der Auswahl des Stückes musste Regisseurin Claudia Hollender nicht lange suchen: „Da einige Mitglieder von uns diesmal pausieren, brauchten wir ein Lustspiel mit kleiner Besetzung. Da waren die Möglichkeiten begrenzt“, sagt sie. „In diesem Jahr stehen nur sechs Akteure und Akteurinnen auf der Bühne. Mit ,Kunigunde draff nich sterven‘ fanden wir das ideale Stück.“ Die Komödie wird im Kirchhellener Platt aufgeführt.
Schwein steht im Mittelpunkt
Bei „Kunigunde draff nich sterven“ steht ein Ringelschwanzträger im Mittelpunkt – das Schwein Kunigunde. Aber nicht das Schwein allein ist verantwortlich für die vielen „Sauereien“, die das Stück zu einem Garanten für einen sehr vergnüglichen Theaterbesuch machen. Das Ehepaar Kellermann (gespielt von Petra Schenke und Reinhold Grewer) hat sich zu erstaunlich günstigen Konditionen einen alten Bauernhof gekauft.
Das alte Gemäuer soll in eine Wellness-Oase verwandelt werden. Beim Unterzeichnen des Kaufvertrages hat Herr Kellermann aber leider übersehen, dass darin für die alte Magd Kathi Reißzahn (Tille Haubold) ein lebenslanges Wohnrecht eingetragen ist.
Neben allerlei Kleingetier beherbergt der Hof noch das alte Hausschwein Kunigunde, das nach dem letzten Willen des verstorbenen Bauern hier ihr Gnadenbrot erhält und von der Magd Kathi versorgt wird. Die Kellermanns sind nun bemüht, außer der Magd Kathi auch noch das restliche Viehzeug vom Hof zu bekommen. Kathi will sich und ihre Tiere aber nicht so einfach vertreiben lassen. Ein munteres Ringen mit Lachgarantie beginnt.
Die Zuschauer im großen Brauhaus-Saal dürfen sich auf kurzweilige Stunden mit plattdeutscher Unterhaltung freuen, die auch bei Gästen, die der „Moderspraoke“ nicht mächtig sind, für so manche Lachsalve sorgen wird. „Viele junge Menschen kommen zu den Aufführungen“, weiß Claudia Hollender. „Auch wenn sie das Kirchhellener Platt nicht selbst sprechen, verstehen sie es doch meist sehr gut.“ Die Laienspielschar der Kolpingsfamilie Kirchhellen ist bekannt für ihre spritzig-witzigen Aufführungen.