Neues Projekt für das Jugend-Kloster
Mit Indonesien
Indonesische Studenten sollen im Sommer nach Kirchhellen kommen und den Ort kennenlernen. Das Jugend-Kloster denkt dabei auch an seine eigene Zukunft.

Pater Fransis ist seit vier Jahren in Deutschland und möchte etwas zurückgeben. © Foto: Nina Louwen
Noch gibt es in Kirchhellen einen indonesischen Pater, bald könnten es aber einige mehr sein. Das Jugend-Kloster in Kirchhellen plant in diesem Jahr eine Partnerschaft mit dem Studienhaus der indonesischen Redemptoristen, Wisma Sang Penebus in Jogjakarta. Eine Gruppe indonesischer Studenten aus Jogjakarta soll das Kloster vom 20. Juni bis zum 16. Juli besuchen.
Mit Indonesien ist der Orden seit vielen Jahren eng verbunden. Vor etwa 60 Jahren begannen einige Redemptoristen aus der ehemaligen Kölner Provinz mit der Missionsarbeit in Indonesien und auf der Insel Sumba. Diese wurde 2002 offiziell abgeschlossen, die Verbindung soll nun weiter gestärkt werden. „Wir möchten in den folgenden Jahren regelmäßig Studenten nach Kirchhellen einladen“, erklärt Hildegard Kückelmann vom Jugend-Kloster. Die Studenten sollen in der Kinder- und Jugendarbeit mitarbeiten. „Es wird kein Sightseeing-Trip“, sagt auch Werner Hüppe, der dem Kloster seit vielen Jahren verbunden ist und das Projekt mitorganisiert.
Die Besucher sollen mit der Situation in Kirchhellen vertraut werden und die Strukturen und die Menschen im Ort kennenlernen. „Sie werden einen guten Einblick bekommen“, sagt auch Pater Aloys Daniel. Ziel ist es, die Zukunft des Klosters zu sichern. Die Studenten sollen im Idealfall zurück nach Deutschland kommen.
Kein Sightseeing-Trip
„Das Ganze ist keine Orientierungsgeschichte, das ist etwas für fest gebundene Missionare, die sich wirklich vorstellen können, hier zu arbeiten“, findet Hüppe.
Denn für viele Kirchhellener ist das Kloster eine wichtige Anlaufstelle. Es ist wichtig, dass man langfristig planen kann. „Wir werden hier gebraucht und sollten deshalb unsere Zukunft sichern“, so Kückelmann. „Wir brauchen mehr Menschen, die sich mit uns in die erste Reihe stellen.“
Langfristig planen kann das Jugend-Kloster mit Pater Fransis da Cunha. Der Indonesier ist vor vier Jahren nach Kirchhellen gekommen und spricht inzwischen fließend Deutsch. Er will hierbleiben. „Ich will mindestens zehn Jahre hier arbeiten.“ Er kam damals auf Bitte des Provinzials, also des Zuständigen für die Provinz Indonesien, nach Deutschland. Pater Fransis war bereits in verschiedenen Häusern des Ordens, in Kirchhellen gefällt es ihm aber am besten. „Hier leben alle zusammen und es ist einfach ein perfektes Modell!“
Terima Kasih heißt Danke
Seinen Landsmännern möchte er zeigen, wie schön Kirchhellen ist. Er findet: „Jetzt ist die Zeit gekommen, wo Indonesien etwas zurückgibt.“ Er führt als Beispiel eine indonesische Redewendung auf. „Terima Kasih bedeutet Danke. Die Wortstämme der beiden Wörter bedeuten aber nehmen und geben. Indonesien sagt also Danke und gibt gleichzeitig etwas zurück.“
Die indonesischen Redemptoristen sollen aber keine Angst haben, sie werden im Kloster gut unterstützt werden. „Uns ist es wichtig, dass die Leute sich hier wohlfühlen“, sagt Pater Aloys Daniel. „Sie sollen einen Anker haben und von uns geführt werden.“
Um das Projekt zu finanzieren, sucht das Kloster noch Sponsoren. „Es geht nur zusammen mit den Kirchhellenern.“ Spenden gehen an:
Volksbank Kirchhellen
DE67 4246 1435 0003 0373 00
Stichwort: Partnerschaft