NABU Bottrop: „Wolf muss lernen, dass Schafe weh tun“
Wolfsgebiet Schermbeck
Zum „Tag des Wolfes“ macht der NABU Bottrop noch einmal deutlich, dass für ihn der Herdenschutz die einzige Möglichkeit ist, Tiere vor dem Wolf zu schützen. Einen Abschuss lehnt er ab.

Der NABU Bottrop stellt erneut den Herdenschutz mit professionellen Zäunen als einzig richtige Möglichkeit im Kampf gegen den Wolf dar. © picture alliance/dpa
Den „Tag des Wolfes“ am 30. April nimmt der Bottroper NABU zum Anlass, noch einmal darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig wolfsabweisender Herdenschutz für Tierhalter ist. Ihre Forderungen sind jedoch nach wie vor umstritten.
„Abschüsse sind keine Lösung“, stellt der NABU Bottrop in seiner Stellungnahme noch einmal deutlich klar. Sie würden oft nicht die Richtigen treffen - so sei beispielsweise in Niedersachsen kürzlich statt der erwachsenen Wolfsrüden, junge Wolfsfähen erlegt worden. Außerdem würden solche Entnahmen Rudelstrukturen zerstören, denn im Zweifelsfall würden die erfahrenen Jäger des Rudels getötet.
Professionelle Elektrozäune als Lösung gegen den Wolf
Dadurch würden unerfahrene Jungtiere dazu gezwungen, „die durch Einzäunung an der Flucht gehinderten und damit leichter zu erbeutenden Nutztiere zu reißen.“ Als nachhaltigste Lösung sieht der NABU nur professionell aufgestellte und gewartete Elektrozäune sowie Herdenschutzhunde. Wölfe müssten auch hier lernen, „dass Schafe weh tun“.
In diesem Zusammenhang fordert der Bottroper NABU auch eine unbürokratische Unterstützung der Weidetierhalter bei Prävention und Unterhalt von wolfsabweisenden Maßnahmen. Stefan Voßschmidt appelliert an alle Nutztierhalter: „Nehmen Sie die Beratungsangebote der Landwirtschaftskammer in Anspruch und nutzen Sie die Präventionsangebote des Landes.“ Zuletzt hatten Weidetier- und Pferdehalter in Kirchhellen ihre Angst vor Wolfsrissen geäußert.