
© Julian Schäpertöns (A)
Kirchhellener Pfarrheime öffnen wieder - aber unter strengen Auflagen
Kirche
Die Pfarrheime in Kirchhellen, Feldhausen und Grafenwald öffnen im Laufe der nächsten zwei Wochen wieder. Für Gruppen gelten jedoch strenge Regeln. Änderungen gibt es auch bei den Messen.
Kirchhellens Pastor Christoph Potowski freut sich: „Wir beginnen gerade Schritt für Schritt damit, die Pfarrheime wieder zu öffnen. Die ersten Gruppen treffen sich schon wieder.“ Im Laufe der nächsten zwei Wochen soll die Öffnung abgeschlossen sein. Viel Organisationsarbeit liegt dann hinter Pastor, Pastoralreferenten, Kirchenvorstand und Pfarreirat.
Eigenes Hygienekonzept umfasst vier Seiten
Denn natürlich musste für die Öffnung ein eigenes Hygienekonzept entwickelt werden. Dieses umfasst vier Seiten und regelt vor allem, wie Gruppen sich in den Pfarrheimen zu verhalten haben. „Es darf jeweils nur eine bestimmte Anzahl von Personen rein, damit die Abstände eingehalten werden können“, erklärt Potowski. Für größere Gruppen heiße das leider jedoch, dass sie sich weiterhin nicht treffen könnten. Bei den Chören, die in den Pfarrheimen proben, trifft das glücklicherweise nicht zu - sie dürfen wieder loslegen. Gleiches gilt beispielsweise auch für die Trauergruppen. Musikgruppen mit Blasinstrumenten dürfen jedoch nicht in den Pfarrheimen proben.
Allgemein gilt, dass sich Besucher vor dem Betreten des Pfarrheims die Hände desinfizieren müssen. Entsprechende Spender stehen bereit. Wenn der Mindestabstand eingehalten werden kann, muss kein Mund-Nasenschutz getragen werden. Die Räumlichkeiten müssen regelmäßig durchgelüftet werden. Gekocht werden darf in den Küchen aktuell nicht.
Wichtig ist es dem Pastor zu betonen, dass jede Gruppe selbst für die Einhaltung der Hygienevorschriften während des Treffens verantwortlich ist. Dafür müsse jede Gruppe einen Verantwortlichen benennen. Außerdem müsse bei jedem Termin eine Rückverfolgbarkeitsliste ausgefüllt werden.
„Wir haben eine soziale Verantwortung“
„Es ist ein großer Aufwand, aber uns ist ganz wichtig, dass es hier wieder los geht. Wir haben ja auch eine soziale Verantwortung und viele Menschen waren jetzt über Monate hinweg sehr isoliert. Wir müssen jetzt Begegnungsmöglichkeiten schaffen“, so Pastor Potowski. Er weist jedoch auch darauf hin, dass private Feiern in den Pfarrheimen aktuell nicht möglich sind. Denn bei jeder Feier müsste ein Verantwortlicher der Kirche dabei sein und das könne man aktuell einfach nicht leisten.

Die Kirche St. Johannes in Kirchhellen wird gerade renoviert und kann nicht für Gottesdienste genutzt werden. © Julian Schäpertöns
Auch hinsichtlich der Messen gibt es Neuerungen. So dürfen Kommunionhelfer und Messdiener nun wieder eingesetzt werden - wenn sie wollen. „Manche möchten das nicht und wollen sich schützen - das ist auch okay“, so Potowski. Aufgrund der beschränkten Anzahl an Besuchern und der aufwändigen Zugangsregeln rät er Gottesdienstbesuchern dazu, früher als gewöhnlich zur Messe zu erscheinen. Potowski erzählt auch, dass man sich dafür entschieden habe, die Kirchhellener Werktagsmessen am Dienstag und Samstag im Pfarrheim zu feiern. 45 Menschen dürfen dann daran teilnehmen. Die Johanneskirche steht aktuell aufgrund der Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung.
Begrüßungsdienst für jede Messe in der Kirche
„Wir überlegen außerdem, ob wir wieder in jeder Kirche sonntags eine Messe feiern. Aber das muss auch organisiert werden, denn wir brauchen für jede Messe einen Begrüßungsdienst, der die Besucher einweist“, erklärt Pastor Potowski und spricht noch einmal ein dickes Dankeschön in Richtung derer aus, die diesen Job in der Vergangenheit übernommen haben. Zuletzt hatte Pastor Ulrich Witte gemeinsam mit dem Pfarreirat die Gottesdienstordnung überarbeitet und einige der Werktagsmessen gestrichen, um mehr Zeit für Seelsorge sowie andere Termine wie Beerdigungen, Taufen oder Hochzeiten zu haben.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
