Abzocker lauern an der Autobahn-Auffahrt

Geld für Benzin

Sie stehen an der Straße, wedeln mit den Armen, wirken verzweifelt auf der Suche nach Geld für Benzin. So versuchen Abzocker, Autofahrer auf sich aufmerksam zu machen und ihr Mitleid zu erregen. Das Ziel: Sie wollen ihnen Geld entlocken. Auch in Kirchhellen und Bottrop haben sie das bereits versucht.

Kirchhellen

, 16.01.2017, 17:31 Uhr / Lesedauer: 1 min

So schreibt eine Nutzerin des Sozialen Netzwerkes Facebook in die Gruppe "Wir sind Kirchhellen", dass ihr an der Auffahrt Kirchhellen zur A31 ein dunkler Kombi aufgefallen sei. Der Fahrer sei auf sie zugelaufen, sodass sie nicht einfach weiterfahren konnte; so habe sie angehalten. Vielleicht braucht er einen Pannendienst, habe sie gedacht. Aber stattdessen habe der Mann auf Englisch nach Geld für Benzin gefragt. Sie sei dann weitergefahren.

Offenbar viele Betroffene

Andere Nutzer schrieben daraufhin, dass sie ähnliche Erfahrungen nicht nur an dieser Auffahrt, sondern auch an anderen Autobahnauffahrten und an einer Kreuzung in Feldhausen gemacht hätten.

Wer nicht anhält und die Polizei informiert, handelt damit genau richtig, sagt Kreispolizei-Pressesprecherin Ramona Hörst. "Denn das ist eine bekannte Abzockermasche, mit der die Leute versuchen, von anhaltenden Autofahrern Geld zu bekommen. Sie bieten dann auch Goldschmuck als Gegenwert an. Das ist aber einfach nur billiger Schrott. Es ist nicht alles Gold, was glänzt."

Polizei informieren

Wenn die Abzocker auf der Straße stehen und die Autofahrer am Weiterfahren hinderten, solle man die Polizei informieren "Das ist auch ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr", sagt Ramona Hörst.

Auf jeden Fall solle man nicht so handeln, wie ein Autofahrer am Freitag in Bottrop auf der Essener Straße: Der hat laut Polizei nämlich angehalten und dem vermeintlichen Opfer Geld gegeben. Anschließend erstattete der Autofahrer aber Anzeige bei der Polizei. Er gab zu Protokoll, dass der Hilfesuchende sein Kind aus dem Fahrzeug gehalten und Spritmangel vorgetäuscht hätte. "Die arbeiten mit allen Tricks", sagt Ramona Hörst.

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