Eine kaputte Straßenlaterne

Bei einem Unfall 2020 kollidierte ein Unbekannter mit einer Straßenlaterne und flüchtete daraufhin. © (A) Jörg Heckenkamp

Zwei Jahre nach Unfallfahrt: Das ist der Stand der Ermittlungen

rnPolizei-Einsatz in Herbern

Eine fast schon filmreife Flucht legten im Sommer 2020 zwei Unbekannte an den Tag, die die Laterne in der Kurve der Bernhardstraße mit ihrem Auto niedermähten. Nun gibt es neue Infos in dem Fall.

Herbern

, 15.08.2022, 15:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Rund 10.000 Euro Schaden und Stromausfall auf einem kompletten Straßenzug: Das war die Bilanz einer Unfallfahrt in Herbern, die sich in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli 2020 abgespielt hatte. Ein Fahrer und ein Beifahrer sollen auf der Bernhardstraße in Richtung Werner Straße damals die Kontrolle über ihr Auto verloren haben, in der Kurve kurz vor dem Autohaus Klaves nach links von der Fahrbahn abgekommen und in die dort stehende Laterne gefahren sein. Trotz umfangreicher Suche gelang es der Polizei damals nicht, die Flüchtigen zu schnappen, die sich direkt nach dem Unfall von dort entfernten.

Kurz nach dem Unfall dann führten Spuren in den Kreis Recklinghausen, wo die Polizei den damals 23 Jahre alten Halter des Autos ausfindig machen konnte. Der Oer-Erkenschwicker gab damals an, dass ihm die Schlüssel zu dem Auto an der Aue, einem Stadtpark in Oer-Erkenschwick, gestohlen worden seien. Wie steht es nun, mehr als zwei Jahre später, um die Sache? Dazu stehen wir mit der Staatsanwaltschaft Münster seither in Kontakt.

Anfang Juli 2021 hatte Sprecher Martin Botzenhardt erklärt, dass Spurenmaterial am Fahrzeug sichergestellt worden sei, das durch das Landeskriminalamt ausgewertet werde. Damals war noch nicht sicher, ob es überhaupt auswertbares DNA-Material am Fahrzeug gebe. Doch das war scheinbar der Fall. Denn auf unsere jüngste Anfrage erklärte Botzenhardt nun: „Das Polizeipräsidium Recklinghausen hat zuletzt auf eine hiesige Anfrage mitgeteilt, dass noch kein Ergebnis der DNA-Untersuchung vorliege. Diese Untersuchungen sind zunächst abzuwarten. Erst ausgehend von diesem Ergebnis kann bewertet werden, ob erfolgversprechende neue Ermittlungsansätze vorliegen.“

Am Auto war damals massiver Schaden entstanden

Eine Zeugin hatte in der Unfallnacht einen lauten Knall wahrgenommen und daraufhin die Polizei verständigt. Zeugen beobachteten zwei Personen, die aus dem Fahrzeug in Richtung Herberner Friedhof verschwanden. Vor allem an dem Auto war massiver Schaden entstanden. Die Polizei hatte mit einem Hubschrauber nach den möglicherweise verletzten Flüchtigen gesucht, konnte aber niemanden finden. Blut war im Auto allerdings nicht gefunden worden.

Neben dem Hubschrauber waren damals auch Streifenwagen im Einsatz, die die Suche nach den Flüchtigen unterstützten. In diesem Zuge waren auch Krankenhäuser in der Umgebung angefahren worden, die mögliche Verletzte hätten aufnehmen können. Aber auch hier war die Polizei nicht fündig geworden. Auch das Anfahren zweier Pendlerparkplätze war ohne Erfolg verlaufen. Gegen 1.45 Uhr, also 1 Stunde und 20 Minuten nach dem Unfall, war der Einsatz beendet worden. Und die Herberner mussten bis Ende 2021 auf eine neue Straßenlaterne verzichten. Damals hatte die Gemeinde erklärt, die Kosten den Verursachern in Rechnung zu stellen.

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