Tische in Abstand zueinander und nummeriert und mit Namen versehen - die Profilschule Ascheberg bereitet sich auf den Wiederbeginn der Schule vor. Etliche Lehrer können noch nicht eingesetzt werden, weil sie zur Risikogruppe gehören.

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Etliche Lehrer der Profilschule Ascheberg gehören zur Risikogruppe

rnSchulen in Corona-Krise

An der Profilschule beginnt für die Zehntklässler am Donnerstag der Wiederbeginn der Schule. Im Lehrerkollegium herrscht gemischte Stimmung. Denn hier gehören etliche Lehrer zur Risikogruppe.

von Andrea Wellerdiek

Herbern, Ascheberg

, 22.04.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Im Moment machen wir uns viele Gedanken, wie wir die Gesundheit unserer Schüler und Lehrer sichern können und wie wir sicher und gut einen Einstieg machen können“, erklärt Schulleiter Jens Dunkel am Dienstag, 21. April. In Absprache mit der Gemeinde habe man eine Ortsbegehung gemacht und entsprechende Hygieneregeln aufgestellt.

Dazu gehört der Unterricht der 99 Zehntklässler in kleinen Gruppen am Standort in Ascheberg. In zwei Gebäuden werden laut Dunkel jeweils zwei Klassen mit je maximal 14 Schülern unterrichtet. In den Klassenräumen werden gerade die Tische auseinander gestellt, um den Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern zu wahren. Alle Plätze sind nummeriert und mit den Namen der Schüler versehen.

Kein normaler Unterricht, sondern Thementage

An einen normalen Unterricht ist aber nicht zu denken. „Es sind vielmehr Thementage. Es wird immer ein anderes Fach - Deutsch, Mathe, Englisch - unterrichtet. Es geht darum, dass sich die Schüler mit Aufgaben beschäftigen, die sie auf die Prüfungen vorbereiten“, erklärt der Schulleiter. Vier Unterrichtsstunden mit einer versetzten Pause für die jeweiligen Kurse stehen an den Schultagen an.

Weil die einzelnen Kurse nur in Kleingruppen stattfinden können, werden die Schüler teilweise auch von nicht vertrauten Lehrern unterrichtet. „Etliche Kollegen fallen in die Risikogruppe“, so Dunkel. Wie viele Lehrkräfte aufgrund einer Gefährdung nicht zur Schule kommen können, werde gerade geprüft. „Wir werden es aber trotzdem hinkriegen, vier Klassen unterrichten zu können“, versichert Dunkel.

Jens Dunkel ist guten Mutes, dass der Wiederbeginn unter bestimmten Hygienemaßnahmen an der Profilschule gelingen wird.

Jens Dunkel ist guten Mutes, dass der Wiederbeginn unter bestimmten Hygienemaßnahmen an der Profilschule gelingen wird. © Vanessa Trinkwald (A)

Gemischte Stimmung im Kollegium der Profilschule

Im Kollegium herrscht aktuell eine ganz spezielle Stimmung, erzählt der Schulleiter. „Es ist eine Mischung aus Freude, dass man wieder mit den Schülern arbeiten kann und man ein Stück zurück zur Normalität kommt und der Sorge, ob alles klappt nach einem so schnellen Start.“ Er sei selbst aber guten Mutes, dass es klappen kann - „vorausgesetzt alle machen gut mit“.

Zu den Hygienemaßnahmen gehört auch, dass das Reinigungspersonal die genutzten Räume täglich säubern wird. In den Klassenräumen, die allesamt über Waschbecken verfügen, sind neben den Seifen- und Einmalhandtüchern nun auch Desinfektionsmittel zu finden.

In den Gebäuden herrscht außerdem ein Einbahnstraßen-System mit jeweils separaten Ein- und Ausgängen. Und durch eine Spende der Firma Top Ten aus Senden verfügt die Schule nun über 2500 Mund-Nasen-Schutzmasken.

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