Angst vor der Kamera hat Karl Jehle noch nie so richtig gehabt. Trotzdem ist der als Diskallico bekannt gewordene Herberner gespannt, wie sein neuester Auftritt in einer Fernsehshow ankommen wird. Am Montag, 27. Februar, ist es soweit - dann ist er in der SWR-Sendung „Sag die Wahrheit“ zu sehen. Um 22 Uhr führt Moderator Michael Antwerpes durch die beliebte Sendung, in der Jehle in zwei Runden zu sehen sein wird.
Die Aufzeichnung war bereits vor einigen Wochen im Studio in Baden-Baden. Jehle ist spontan für einen anderen Kandidaten eingesprungen, der positiv auf Corona getestet worden war. Sein Auftritt in der beliebten Show, in der Prominente aufs Glatteis geführt werden, war zunächst für Januar geplant gewesen. Dann wäre die aufgezeichnete Sendung erst im Frühjahr ausgestrahlt worden. Wer am 27. Februar die Sendung im Fernsehen verpasst, kann sie nach Ausstrahlung in der Mediathek sehen.

Noch vor der Ausstrahlung der „Sag die Wahrheit“-Folge waren Diskallico und einige seiner Mitstreiter der Light-Rider-Gruppe bereits im Fernsehen zu sehen. Der WDR drehte mit ihnen kurz vor Weihnachten in Nordkirchen, denn ihre Auftritte in der Adventszeit als Weihnachtsmänner und -frauen kamen nicht nur bei den Passanten, sondern auch bei den Fernsehteams gut an. „Wir hatten Glück, dass das Wetter kurz mitgespielt hat, direkt nach Ende des Drehs fing es wieder zu regnen an“, so Jehle.
Weitere Dreharbeiten sollen folgen. „Wir können aber frühestens ab 5. Februar einen Termin ausmachen, weil mein Freund und Mitstreiter Andreas aus Hamm unbedingt dabei sein soll, er aber noch im Ausland ist.“ Bislang wollte er nicht vor die Kamera, doch Jehle möchte ihm auf diese Weise auch Danke für die Unterstützung sagen: „Er soll einfach aus dem Bauch heraus reden, das macht er sicher gut.“
Neue Gruppe in Ahlen
Derzeit macht den Light Ridern aus dem Münsterland das Wetter Probleme. „In den vergangenen zwei Wochen ging gar nichts. Ich hab die Zeit genutzt, mein Fahrrad mal so richtig zu reparieren. Eigentlich wollte ich es leichter machen, das hat nicht geklappt. Aber nun hat es eine hohe Gebrauchsfähigkeit.“
Jehle hat mittlerweile im Münsterland so viele Mitstreiter für seine leuchtende Idee gefunden, dass er sich gut vorstellen kann, dass es bald eigenständige Gruppen in verschiedenen Städten und Gemeinden geben wird. Die erste Gruppe soll bald in Ahlen entstehen. Andrea Teresiak soll sie etablieren: „Bewegung an der frischen Luft mit tollen Menschen und für tolle Menschen, was kann es Besseres geben? Dazu bunte blinkende Lichter und Musik, das macht die Abende wirklich perfekt,“ meint die Ahlenerin.
Radeltour durch Köln
Seit einem Jahr ist Andrea Teresiak Rentnerin und hat auch schon drei bis vier Leute gewonnen, die die Gruppe mit ihr zusammen aufbauen werden. Jehle plant, die Gruppe zumindest am Anfang noch weiter zu unterstützen und mit ihr zusammen durch die Stadt zu radeln. Zwei weitere eigenständige Gruppen sollen in Hamm und in Nordkirchen entstehen. Auch dafür gibt es schon Mitradler, die die Gruppen leiten sollen.
Für die nächsten Monate hat Diskallico aber noch weitere Pläne. Bei einer Tour mit der Gruppe durch Werne hat er ein Paar kennengelernt. Beide sind Triathleten, er stammt aus Werne, sie lebt in Köln. „Die beiden sind mit uns unterwegs gewesen, wir auf den Rädern, sie sind gelaufen. Das war beeindruckend und faszinierend.“
Die Triathletin schlug den Light Ridern daraufhin vor, doch mal nach Köln zu kommen und mit ihren Rädern durch die abendliche Domstadt zu fahren. „Das wäre eine tolle Sache. Aber wir müssen abwarten, bis das Wetter stabil ist und werden dann die Räder mit einem LKW nach Köln bringen.“ Damit würde seine Idee, das Leuchtradeln auch in die Großstädte zu bringen, langsam Gestalt annehmen.
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