Neues Kaufhaus für Flüchtlinge und Bedürftige
Mehr als eine Kleiderkammer
An der Südstraße entsteht derzeit ein neues Sozialkaufhaus. Birgit Homann, die Ansprechpartnerin für die neue Einrichtung, hat am Dienstag, 22. September, den Schlüssel übernommen. Das Angebot wird sich aber nicht nur an Flüchtlinge richten.
Dort verwirklicht die Flüchtlingshilfe St. Lambertus Ascheberg nun ihr neuestes Projekt. Der vorläufige Arbeitstitel: "Sozialkaufhaus". Und dieser macht bereits deutlich, welche Intention dahinter steckt. "Es wird keine reine Kleiderkammer für Flüchtlinge, denn diese haben wir bereits", so Maria Schumacher, Vorsitzende der Steuerungsgruppe der Flüchtlingshilfe St. Lambertus. Vielmehr lehnt sich das geplante Konzept eher an das Modell Kleiderstube der Ascheberger Tafel an. Denn die Waren werden für kleines Geld zu erwerben sein.
Gewinn für die Geschäftswelt
Und dabei kommen nicht nur die Flüchtlinge in den Genuss einer günstigen Einkaufsmöglichkeit, sondern auch bedürftige Einheimische. Vorteile bietet der Neuzugang jedoch auch für die Geschäftswelt. "Das Sozialkaufhaus wird ein Gewinn für den Ortskern sein, denn Leerstand zieht bekanntlich keine Leute an", so Schumacher. Sie ist froh, nun einen Schritt weitergekommen zu sein.
Zwei Tage die Woche geöffnet
Ebenso wie Birgit Homann. Sie ist die Ansprechpartnerin für das Sozialkaufhaus, das, so zumindest der derzeitige Plan, an zwei Tagen in der Woche geöffnet haben wird. "Bei Bedarf auch öfters", so Homann. Stemmen kann sie das Unterfangen jedoch nicht alleine. Derzeit stehen 15 Ehrenamtliche in den Startlöchern. Doch benötigt wird sicherlich noch mehr Personal.
"Wir setzen nicht nur auf Ehrenamtliche aus der Gemeinde, auch die Flüchtlinge werden integriert", weist Maria Schumacher auf eine Gruppe junger Männer, die zu Besen und Staubwedeln gegriffen haben. Denn bevor das Sozialkaufhaus öffnet, müssen die 160 Quadratmeter großen Räumlichkeiten komplett renoviert werden.
Nur Nebenkosten zu zahlen
Selbst Eigentümer Peter Mennighaus packt mit an und will die Malerarbeiten übernehmen. Er stellt der Flüchtlingshilfe St. Lambertus das Ladenlokal mietfrei zur Verfügung. "Nur die Nebenkosten, die müssen wir erwirtschaften, und das erfolgt über die Einnahmen, die wir hier verzeichnen", so Schumacher.
Kleidung, Schuhe, Spielwaren, aber auch kleine Haushaltsgeräte wie Mikrowellen oder Bügeleisen sollen im Angebot sein. Auf Infotafeln werden sich übersichtliche Auflistungen von aktuell benötigten Dingen finden. Spätestens zum Kartoffelsamstag am 24. Oktober soll das Sozialkaufhaus eröffnen.
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