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Nach Impftermin: Nebenwirkungen bei Pflegekräften vom Pflegedienst Vorspohl
Corona-Impfung in Ascheberg
Während einige Mitarbeiter des Pflegedienstes Vorspohl aus Ascheberg nach ihrem Impftermin im Impfzentrum mit Nebenwirkungen zu kämpfen hatten, ging im Malteserstift alles glatt.
Sie heißen Comirnaty, Covid-19 Vaccine Moderna oder Covid-10 Vaccine AstraZeneca und sollen dabei helfen, die Corona-Pandemie einzudämmen und individuellen Schutz für jeden Einzelnen zu bieten. Die Rede ist von Impfstoffen, die bislang auf dem deutschen Markt zu finden sind.
In NRW haben inzwischen (Stand 15. Februar 2021) 584.485 Menschen die erste und von diesen 288.160 bereits die zweite Impfung erhalten. Auch die meisten der rund 40 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes Vorspohl aus Herbern haben ihre erste Impfung vergangene Woche hinter sich gebracht; einige von ihnen allerdings mit Nebenwirkungen. „Also für die kommende zweite Impfung mussten wir uns einen Plan B überlegen“, so Gertrud Vorspohl. „Einige unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hatten mit kleineren Problemen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen zu kämpfen und sind ein oder zwei Tage ausgefallen. Uns haben diese Reaktionen schon etwas überrascht.“
Dieser Ausfall einiger Pflegekräfte bringt die Tagesplanung ordentlich durcheinander; hier mussten schnell Kollegen und Kolleginnen angerufen werden, um die Versorgung der Patienten zu gewährleisten. „Das hat zum Glück bei uns gut funktioniert“, sagt Vorspohl. „Aber für die zweite Impfung haben wir nun Vorsorge getroffen und einen Plan B erstellt, damit nicht alles durcheinandergerät, falls noch einmal Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausfallen.“

In Abständen zueinander warteten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes, bis sie an der Reihe waren, geimpft zu werden. © Privat
Mit deutlich weniger Nebenwirkungen hatten die Bewohner und Kräfte des Malteserstiftes St. Benedikt vor einiger Zeit zu kämpfen. Von 124 vor Ort geimpften Personen hatten nur vier ganz leichte Symptome wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit, wie Hausleiterin Nicole Fischer auf telefonische Nachfrage berichtet. Hier wurde nicht wie beim Pflegedienst Vorspohl der Impfstoff von AstraZeneca verabreicht, sondern der von Biontech/Pfizer.
AstraZeneca, gegründet 1999, mit Sitz in England und Schweden, ist einer der größten Arzneimittelhersteller weltweit. Die Firma Biontech gründete sich im Jahr 2008 und hat sich eher auf die Entwicklung und Herstellung von aktiven Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten fokussiert. Beide Impfstoffe können ein Erkrankungs- oder Infektionsrisiko stark reduzieren.
„Das hat auch bei uns alles gut funktioniert“, sagt Fischer. „Allerdings kann es doch wohl nicht sein, dass ich für eine neue 85-jährige Bewohnerin erst für den 22. April einen Termin im Impfzentrum bekomme.“ Auch, was den alltäglichen Ablauf betrifft, stoßen die Mitarbeiter langsam an die Grenzen. „Wir müssen Mitarbeiter und Besucher alle 48 Stunden testen; die Bewohner zweimal wöchentlich. Dann kam jetzt auch noch das Schneechaos dazu; die Müllabfuhr konnte uns nicht erreichen und nun haben wir nicht nur Corona, sondern auch ein Müllproblem. Langsam wird es Zeit für etwas mehr Normalität“, wünscht sich Nicole Fischer für ihre Bewohner und Mitarbeiter.

Das Impfzentrum im Kreis Coesfeld befindet sich in Dülmen in den Veranstaltungsräumen der Firma Wiesmann Sport Cars GmbH. © Privat
Seit fast 30 Jahren ist Herbern nun unser Zuhause und seit gut vier Jahren darf ich über meinen zweiten Herzensort berichten. Ich habe einen großartigen Job als freie Mitarbeiterin, der den eigenen Horizont um ein Vielfaches erweitert.
