
© Marion Schnier
Musikschule in Ascheberg startet langsam wieder mit Präsenzunterricht
Muikschule Ascheberg
Wochenlang war Unterricht in der Musikschule in Ascheberg nur per Videochat oder Telefon möglich. Jetzt kehrt langsam wieder Normalität ein. Einige Fragen sind aber noch offen.
In der Musikschule Ascheberg war der Unterricht in der Corona-Krise wochenlang nicht möglich. Schnell kam auch hier die Idee des Online-Unterrichtes auf, und so konnte es bei einigen Schülern nahtlos weitergehen.
„Die letzten Wochen waren sehr spannend“, sagt Musikschulleiter Christoph Hönig, „Erstmal der Shutdown und dann die Überlegungen, wie der Unterricht fortgeführt werden kann“. Die Musikschule entschied sich für entsprechende kostenlose Online-Programme mit einfacher Handhabung und gesichertem Schutz der Daten.
Voraussetzung ist eine Internet-Verbindung und ein entsprechendes Gerät, wie Smartphone, Tablet oder Laptop. Ist dann die Unterrichtszeit laut Stundenplan gekommen, klopft der Schüler auf einer vorher vereinbarten Internetseite an, und der Lehrer gestattet ihm den Zugang.

Die Zeit des Online-Unterrichtes der Musikschule Ascheberg konnte für viele beendet werden. © Marion Schnier
„Es war keine perfekte Lösung, aber besser als gar nichts“
Wünschte jemand andere Kommunikationswege, war dies auch möglich. So gab es Unterrichtsstunden, die telefonisch stattfanden. Nicht alle Schüler nahmen die Online-Angebote an.
Musiklehrern, bei denen Onlinestunden zu Hause nicht stattfinden konnten, erhielten die Möglichkeit, Klassenräume zu nutzen, die wegen des Unterrichtsausfalls sowieso leer standen. Für „Computerunerfahrene“ gab es eine Einweisung, sodass alle Lehrer weiterhin ihren Unterricht anbieten konnten.
Schwierigkeiten während des Online-Unterrichtes gab es manchmal bei der Verbindung. Ein Zusammenspiel ist nicht möglich. Es gibt oft eine zeitliche Verschiebung zwischen Bild und Ton und auch der Klang ist nicht genau.
„Es war keine perfekte Lösung, aber besser als garnichts“, so Hönig. Er lobte sein Lehrerteam, das alle diese Angebote nutzte. Für Hönig selber war es eine besonders arbeitsreiche Zeit mit vielen Neuerungen, Konferenzen und Organisationen.
Am 5. Mai kehrten die ersten Schüler zurück, nachdem die Landesregierung einen Tag zuvor wieder für möglich erklärt hatte, Präsenzunterricht als Einzelunterricht durchzuführen - unter Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsregeln. Seit dem 11. Mai ist auch Gruppenunterricht ist bis zu sechs Personen möglich. Für Sänger und Bläser gilt aber weiterhin der Einzelunterricht.
Auch die Tanzgruppen dürfen wieder starten. Teilweise müssen die Gruppen verändert werden, da bei den Raumgrößen nicht mehr als zehn Personen dabei sein dürfen. „Ich bin froh, dass wir auch damit wieder am Dienstag starten können“, so der Musikschulleiter Christoph Hönig.
Fragen um musikalische Früherziehung noch offen
Ob die musikalische Früherziehung der Jüngsten auch wieder präsent angeboten werden kann und praktikabel ist, muss jetzt erst noch in Elterngesprächen geklärt werden. Für sie wird aktuell zweimal wöchentlich eine Onlinezeit angeboten.
Die Vierjährigen, die bei der Früherziehung mitmachen, schalten sich im Augenblick, für je 30 Minuten ein. Für sie ist es eine Abwechselung und schön, dass sie sich dabei sogar sehen können. Sie singen und tanzen, erhalten kleine Arbeitsblätter und entsprechende Videos.
Robert Smolarek, gehört seit Jahren dem Lehrerteam der Musikschule an. Er ist froh, dass er jetzt wieder mit seinen Schülerinnen und Schülern vor Ort den Unterricht starten konnte.
„Auch die Gemeinde hat uns bei der Bewältigung der Krise und auch jetzt, wo wieder hochgefahren wird, sehr gut unterstützt. Das gilt auch für die Hausmeister, die Reinigungskräfte und die Übermittagsbetreuung in Herbern. Man versucht, das Beste daraus zu machen und zu helfen, wo es nur geht“, sagt Musikschulleiter Christoph Hönig.
Pflicht ist der Präsenzunterricht nicht. „Wer sich dabei nicht wohlfühlt, kann weiterhin den Online-Unterricht nutzen“, so Hönig.