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Lambertus-Schule Ascheberg ist auf Jahre hinaus eine Baustelle
Schule in Ascheberg
Die Lambertus-Grundschule in Ascheberg wird auf Jahre hinaus eine Baustelle sein. Aber nur so könne man den eklatanten Raummangel abfedern. Die Politik hatte dennoch Bauchschmerzen.
In einer gemeinsamen Sitzung des Bildungs- und Kultur- sowie Bau- und Planungsausschusses erfuhren die Politikerinnen und Politiker detaillierte Pläne zur Erweiterung der Lambertus-Schule. Sie soll um vier Klassenräume plus einem zugeordneten Differenzierungsbereich mittels moderner Container wachsen. Klaus Tombrock vom Architekturbüro Krych Tombrock stellte zudem als vorübergehende Lösung einen Mensabereich vor, den man später erweitern könne.
Klaus Tombrock sprach von einem „ambitionierter Zeitplan“, wenn dieser Umbau nach den Sommerferien fertig sein soll. „Das ist sportlich,“ betonte er mehrfach. Ob es klappt, wisse man in der heutigen Situation nicht. Der Terminplan sei „nur ein Richtwert“.
Lambertus-Schule gefragt, dauerhaft vierzügig
Bastian Meyer, Fachbereichsleiter Schulen der Gemeinde Ascheberg, bestätigte, dass die Lambertus-Grundschule dauerhaft vierzügig sei. Durch den kurzfristigen Wechsel von Übermittagsbetreuung (ÜBM) auf den Offenen Ganztag (OGS) habe es deutlich mehr Anmeldungen für die OGS gegeben. „Zum kommenden Schuljahr dürften die Anmeldezahlen zur OGS weiter steigen“.
Maria Schulte-Loh (CDU) meinte zu den Plänen: „Diese Container-Lösung ist mit alten Container nicht vergleichbar. Der Zeitvorteil spricht dafür. Wir wollen jetzt Lösungen für Unterricht und OGS.“ Jochen Wismann von der FDP sorgte sich um die Finanzen: „Wir beschließen jetzt zwei Provisorien für 1,6 Millionen Euro, die bis 2025 oder 2026 halten sollen. Wie geht es weiter?“
Christian Scheipers von der Gemeinde stellte den weiteren Fahrplan nach dem Provisorium vor. Zum Beispiel die Erweiterung zwischen Süd- und Nordflügel nach Abriss der bereits vorhandenen alten Container sowie die Aufstockung auf dem östlichen Bereich. Man wollte zudem den zweigeschossigen Nordflügel sozusagen spiegeln und dadurch verdoppeln. Die dann umgebaute Mensa solle nach Süden erweitert werden.
Ein Einwand aus der Politik: „Je mehr Ecken man bei Erweiterungen anpackt, desto teurer wird es.“ Außerdem gab es diverse weitere Kritikpunkte an den Provisoriums-Plänen, etwa zur möglichen Lautstärke. Wo können die Kinder spielen? Scheipers: „Wir bauen die Spielgeräte ab und später an anderer Stelle wieder auf.“ Frank Holtrup von den Freien Wählern fragte: „Wie lange wird das Provisorium in Betrieb sein?“ Scheipers: „Wir werden etliche Jahre benötigen, zum Beispiel immer dann, wenn neue Bausteine realisiert werden. Zumindest bis 2025 bis 2026.“
Maria Schulte-Loh meinte zu dem Stück-für-Stück-Ausbau: „Das ist eine intelligente Lösung, besser als ein Neubau.“ Christian Ley von der SPD hielt dagegen: „Schwierig ist die zeitliche Dringlichkeit, obwohl wir diese Entwicklung schon lange kennen. In den Aufstockungsplänen steckt eine Menge Potenzial.“ Er hätte einen kompletten Neubau besser gefunden. Dennoch stimmten beide Ausschüsse mit großer Mehrheit zu.
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