Thorsten und Claudia Bleckmann (Foto) freuen sich, dass sie in ihrem garni-Hotel „Zum Wolfsjäger“ in Herbern wieder Touristen empfangen dürfen. Dabei gibt es aber auch von der Landesregierung teils kuriose Regeln zu beachten.

© Andrea Wellerdiek (A)

Hotels in Ascheberg dürfen wieder Gäste empfangen - mit kuriosen Regeln

rnHotels in Ascheberg

Die Hotels in der Gemeinde Ascheberg dürfen wieder touristische Gäste empfangen. Die Nachfrage an Übernachtungen steigt. Die Hoteliers freut es - auch wenn sie von kuriosen Regeln berichten.

von Andrea Wellerdiek

Ascheberg, Herbern, Davensberg

, 22.05.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auch in den Hotels in der Gemeinde Ascheberg herrscht Aufbruchsstimmung. Seit dem 15. Mai dürfen die Betreiber wieder touristische Übernachtungen anbieten. Weil im Kreis Coesfeld der Inzidenzwert fünf Tage hintereinander unter der Marke von 50 liegt, wird sogar ab Samstag (22. Mai) die Auslastungsgrenze von 60 Prozent aufgehoben.

In den vergangenen 14 Tagen sei die Nachfrage an Übernachtungen in seinem garni-Hotel „Zum Wolfsjäger“ in Herbern deutlich gestiegen, berichtet Inhaber Thorsten Bleckmann. „Man spürt, dass die Leute regelrecht darauf gewartet haben“, sagt er. Während Berufstätige vor allem innerhalb der Woche in seinem Hotel schliefen, werden nun wieder die Wochenenden von Touristen und Privatpersonen gebucht.

Bei einer Auslastung von 30 Prozent werde man somit liegen, schätzt Bleckmann. Darunter seien Radfahrer und Personen, die zum Familienurlaub in die Gemeinde kommen, berichtet Bleckmann. Bevor sie nach Herbern ins Hotel „Zum Wolfsjäger“ kommen, gilt es, die Regeln, die für Übernachtungen nun gelten, zu erklären.

Nachweis in Hotels in Ascheberg nötig

Beim Einchecken etwa muss man vorweisen, dass man zu der GGG-Gruppe (Geimpfte, Genesene, Getestete) gehört. Aber es gibt auch kuriose Regeln. So war lange nur der Aufenthalt für Berufstätige erlaubt. Geschäftsreisende brauchen auch weiter keinen negativen Test oder einen anderen Nachweis vorweisen, wenn sie im Hotel übernachten möchten.

Das führt dazu, dass Touristen mit Geschäftsreisenden im selben Frühstücksraum sitzen und die eine Personengruppe einen Nachweis benötigt, die andere hingegen nicht. „Das ist totaler Quatsch“, sagt auch Franz-Josef Schütte, Inhaber des Gasthauses Eickholt in Davensberg und Mitinhaber des Landhotels Jagdschlösschen in Ascheberg. Seitdem er wieder touristische Gäste empfangen darf, seien zwei Nächte ausgebucht gewesen.

Jetzt lesen

Für dieses Wochenende, an dem die Belegungsgrenze von 60 Prozent aller Betten wegfällt, habe er erste Buchungen verzeichnet. Eine Gruppe allerdings habe er als Kunden verloren, nachdem er an einem Morgen die Buchung aufgrund einer Neuregelung in der Coronaschutzverordnung stornieren musste, um am Nachmittag nach einer erneuten Änderung wieder zusagen wollte. Dann hatte sich die Gruppe aber nicht wieder für eine Übernachtung entschieden. „Dieses Hin und Her. Das ist Schwachsinn“, so Schütte.

Jetzt lesen

Erste Buchungen gibt es auch im Hotel-Restaurant Clemens August in Davensberg. Man hofft allerdings, dass die Nachfrage bald steigt - mit besseren Wetter-Aussichten. „Wenn das Wetter stabiler wird, dann kommen die Gäste auch. Aber bei dem Wetter setzt sich keiner aufs Rad“, sagt Michael Stattmann, Geschäftsführer des Hotels, das vor allem bei Radtouristen beliebt ist.

Mit der Eröffnung der Gastronomie dürfen ab Samstag auch wieder Touristen im Hotel empfangen werden. Das freut das Team aus dem Hotel-Restaurant Clemens August (v.l.): die Geschäftsführer Clemens August und Anke Kristina von Freeden und Michael Stattmann und Sylvia Stattmann-Frerick.

Mit der Eröffnung der Gastronomie dürfen ab Samstag auch wieder Touristen im Hotel empfangen werden. Das freut das Team aus dem Hotel-Restaurant Clemens August (v.l., hier ein Archivbild): die Geschäftsführer Clemens August und Anke Kristina von Freeden und Michael Stattmann und Sylvia Stattmann-Frerick. © Vanessa Trinkwald