
Der siebenjährige Emil probiert beim Tag der offenen Tür die Rettungsschere der Feuerwehr aus. © Meisel-Kemper
Mit Bildern: Freiwillige Feuerwehr Ascheberg gibt Einblick ins neue Gerätehaus
Tag der offenen Tür
Beim Tag der offenen Tür der freiwilligen Feuerwehr in Ascheberg konnte die Öffentlichkeit erstmals das neue Gerätehaus besichtigen. Auch sonst gab es am Sonntag, 21. August 2022, viel zu sehen.
Die Feuerwehrleute führten die Besucher durch das neue und moderne Gerätehaus am Hattrupweg in Ascheberg. Die Räume für die Technik, Umkleiden, die Halle und Schulungsräume konnten besichtigt werden. Für die Jugendfeuerwehr wurden eigene Räume eingerichtet. Jugendfeuerwehrwart Dominik Koch beantwortete die Fragen der Ascheberger.
Neues Gerätehaus der freiwilligen Feuerwehr Ascheberg lockt am Tag der offenen Tür Besucher an
„Wir haben zurzeit 32 bis 35 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Damit sind wir sehr gut ausgelastet. Mit 18 Jahren wechseln sie automatisch in die Freiwillige Feuerwehr“, erklärt Koch. Er ist über die familiäre Schiene in die Feuerwehr eingetreten. „Mein Großvater und mein Vater waren auch in der Feuerwehr in Ascheberg“, ergänzt der 29-Jährige.
Der zwölfjährige Bruno ist gerade erst in die Jugendfeuerwehr eingetreten, denn zum Eintritt muss man mindestens zwölf Jahre alt sein. „Ich habe mich mit 8 Jahren schon angemeldet. Mich interessieren die Fahrzeuge, das Löschen macht Spaß und die Übung, in ein verqualmtes Gebäude einzudringen. Da sieht man nichts mehr“, so der Jungfeuerwehrmann. Für die Übungen werde der Qualm durch eine Nebelmaschine erzeugt.

Einmal am Steuer eines Feuerwehrautos sitzen ist für viele Kinder ein Traum. © Meisel-Kemper
In der Feuerwehrhüpfburg war genauso Hochbetrieb wie an den Ständen für Kinderschminken, Malen und Basteln für die Kleineren. Der siebenjährige Emil wagte sich - unter Anleitung eines Feuerwehrkameraden - an die Rettungsschere. Zwei Unfallfahrzeuge baute die Feuerwehr auf, um den Umgang mit diesen lebensrettenden Geräten auszuprobieren. Helm und Jacke waren viel zu groß für den kleinen Feuerwehrmann und die Geräte zur Befreiung eingeklemmter Personen nicht gerade leicht. „Das war ganz schön schwer“, lautete deshalb sein Kommentar nach dem Probeeinsatz.
Für die kleinen Besucher waren vor allem die Hüpfburg und das Kinderschminken ein besonderes Highlight. Aber auch das Probesitzen im Feuerwehrauto und der Umgang mit den Löschspritzen erfreuten sich großer Beliebtheit.
Restaurierte Feuerwehrfahrzeuge als Zuschauer-Magneten
Die beiden historischen Feuerwehrfahrzeuge, die Walter und Michael Sobbe restauriert und wieder voll funktionsfähig gemacht hatten, waren ebenfalls Hingucker zwischen den modernen Feuerwehrwagen. Das Löschfahrzeug wurde 1967 gebaut und war bis 1998 im Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Ascheberg. Das andere Fahrzeug mit der 30 Meter hohen Drehleiter war von 1969 bis 2001 im Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr Herten.

Viele Mitmach-Aktionen gab es beim Tag der offenen Tür der freiwilligen Feuerwehr in Ascheberg. Auch die Feuerwehrschläuche durften getestet werden. © Meisel-Kemper
Großen Zulauf hatten auch die Vorführungen der Übungen. Mittags wurde ein Brandeinsatz simuliert. Am frühen Nachmittag durfte auch die Jugendfeuerwehr bei einem fiktiven Brandeinsatz ihr Können unter Beweis stellen. Am späten Nachmittag wurde noch gezeigt, wie die Feuerwehr bei einem Verkehrsunfall vorgeht. Als erstes galt es dabei, die eingeklemmten Opfer zu befreien.
Elvira Meisel-Kemper ist freie Kunsthistorikerin und Journalistin. Sie hat Erfahrung als Autorin, Kunstvermittlerin, Projektbegleiterin und in der Fotografie. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten liegt in der Kunstszene des Münsterlandes.
