FDP sieht Männer durch neuen Gleichstellungsplan der Gemeinde diskriminiert

Politik in Ascheberg

Männer und Frauen sollen in der Gemeindeverwaltung in Ascheberg gleichberechtigt behandelt werden, die FDP aber sieht Männer durch den neuen Gleichstellungsplan gefährdet.

Ascheberg

, 13.12.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Gemeinde Ascheberg hat den neuen Gleichstellungsplan bis 2026 im Hauptausschuss vorgestellt.

Die Gemeinde Ascheberg hat den neuen Gleichstellungsplan bis 2026 im Hauptausschuss vorgestellt. © picture alliance/dpa

„Zeiten ändern sich“, schreibt Miriam Lepper, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Ascheberg, in dem neuen Gleichstellungsplan, der bis zum Jahr 2026 gültig ist. Und mit den veränderten Zeiten setzten sich auch neue Sichtweisen auf die moderne Arbeitswelt durch: Männer in Elternzeit, flexible Arbeitsmodelle.

Doch allem voran möchte die Gemeinde, dass mehr Frauen auch in den Führungsebenen arbeiten. In Leitungs- und Führungspositionen befinden sich Stand 1. September 2021 2 Frauen und 10 Männer - je ein Mann und eine Frau in Teilzeit. Bei den Stellvertretern sind es 5 Frauen und 2 Männer. Doch auch die Chancengleichheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollen weiter befördert werden.

Christian Ley: „Künstlich empfundene Benachteiligung“

Jochen Wismann (FDP) sah durch den neuen Gleichstellungsplan offenbar die Gefahr, Männer könnten durch diese selbst gesteckten Ziele benachteiligt werden: „Wenn es Bereiche gibt, wo Männer unterrepräsentiert sind, dann soll das auch zum Zuge kommen“, forderte er die ausgeglichene Förderung von Frau und Mann. Bürgermeister Thomas Stohldreier bestätigte, dass der Gleichstellungsplan natürlich einen Ausgleich zwischen den Geschlechtern befördern soll, merkte aber auch an, dass, „wenn man mal ehrlich ist“, Frauen die benachteiligten sind.

Wismann forderte daraufhin eine genderneutrale Formulierung im Gleichstellungsplan. Christian Ley (SPD) entgegnete daraufhin: „Das ist eine künstlich empfundene Benachteiligung. Wenn irgendwann vorne nur noch Frauen sitzen, dann können wir über spezielle Männerförderung sprechen“ und verwies auf die Reihe des Bürgermeisters und der Leitungspositionen.

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