Eine Seniorin und eine Pflegerin mit Maske in einer Senioreneinrichtung.

In mehreren Seniorenheimen im Kreis Coesfeld ist es zu Coronaausbrüchen gekommen (Symbolbild). © Marijan Murat/dpa/Bildarchiv

Corona-Ausbrüche in sechs Seniorenheimen im Kreis Coesfeld bestätigt

rnCoronavirus im Kreis Coesfeld

Im Kreis Coesfeld hat es Stand vergangene Woche sechs Coronaausbrüche in Senioreneinrichtungen gegeben. Zeitgleich vervielfachen sich die Inzidenzen rapide in den höheren Altersgruppen.

Kreis Coesfeld

, 20.10.2022, 13:21 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit knapp zwei Wochen steigen die Infektionszahlen im Kreis Coesfeld insbesondere in den höheren Altersgruppen exponentiell an. Auf unsere Anfrage in der vergangenen Woche hatte es geheißen, dass es keine Infektions-Hotspots im Kreis Coesfeld gäbe, auch nicht in Seniorenheimen. Auf unsere erneute Anfrage am 20. Oktober bestätigte der Kreis Coesfeld nun allerdings, dass es insgesamt sechs Corona-Ausbrüche in Senioreneinrichtungen im Kreis gegeben habe.

„Nach Stand KW 41 [10. bis 16. Oktober, Anm. d. Red.] gab es definitiv Ausbrüche in Seniorenheimen. In zwei Einrichtungen in Coesfeld erkrankten insgesamt 37 Bewohner und 12 Mitarbeiter, in zwei Einrichtungen in Senden 9 Bewohner, in Billerbeck in einer Einrichtung ebenfalls 9 Bewohner und zusätzlich 4 Mitarbeiter und in einem Heim in Dülmen 12 Bewohner und 4 Mitarbeiter“, heißt es von einem Mitarbeiter des Kreispresseamtes. Die vorherige Aussage, es gäbe keine Hotspots, sei auf ein Missverständnis zurückzuführen gewesen.

Jetzt lesen

Wie aktuell die Lage in den Seniorenheimen des Kreises aussieht und ob die genannten Einrichtungen aus der Vorwoche nach wie vor derart stark betroffen sind, konnte die Pressestelle des Kreises gegenüber unserer Redaktion am Donnerstag (20. Oktober) nicht sagen. Die neuen Zahlen lägen noch nicht vor und es sei unklar, wann diese vorlägen, so der Pressesprecher.

Laut Landeszentrum für Gesundheit in Bochum liegen die Inzidenzen im Kreis Coesfeld mit Stand der Daten vom 19. Oktober in der Gruppe 85 bis 89 Jahre bei 1739,7 und bei den Ü-90-Jährigen bei 1396,8. In Ersterer haben sich binnen 7 Tagen nachweislich 77 Menschen im Kreis infiziert, in Letzterer 32. Zwar scheinen die Zahlen für sich gesehen nicht allzu groß, bedenkt man aber, dass die absolute Zahl der Über-85-Jährigen deutlich niedriger ist als die Zahlen in den übrigen Altersgruppen, erklären sich daraus die hohen Inzidenzen.

Noch am 5. Oktober hatten die Inzidenzen bei 225,9 (85-89 Jahre) und 218,2 (Ü 90) gelegen. Seither haben sich die Inzidenzen fast verachtfacht, in letzterem Fall um das 6,5-Fache zugelegt.

Lesen Sie jetzt