Ascheberg: Kein Platz für Flüchtlinge in Pfarrheimen
Nach Papst-Appell
Die Zuspitzung in der Flüchtlingsfrage beschäftigt zunehmend auch die heimischen Kirchengemeinden. Sie wurden vom Papst aufgefordert, Wohnraum bereitzustellen. In Ascheberg ist das jedoch derzeit nicht möglich. Höchstens langfristig könnte sich das ändern.

„Kurzfristig können wir keinen Wohnraum zur Verfügung stellen“, berichtet Pfarrer Carsten W. Franken auf Anfrage unserer Redaktion. Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses wollen jedoch am Mittwoch in ihrer Sitzung über das Thema sprechen: „Eventuell können wir langfristig jemanden aufnehmen.“
Kein kurzfristiger Platz vorhanden
Das Problem in Herbern sei: Nach dem Umbau sind Büro- und Privaträume getrennt. Oben wohnt Franken selbst und in den öffentlichen Räumen im Untergeschoss will er keine Familie unterbringen. In den anderen Ortsteilen sehe es ähnlich aus – kein kurzfristiger Platz vorhanden.
Papst Franziskus hatte angesichts der Flucht Zehntausender Menschen nach Europa zu mehr Solidarität und Hilfe aufgerufen. „Ich appelliere an alle Pfarreien, religiösen Gemeinschaften, Klöster und Wallfahrtsorte in ganz Europa (...), eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag nach dem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz in Rom.
„Angesichts der Tragödie von Zehntausenden Flüchtlingen, die wegen Tod, Krieg und Hunger fliehen“, müsse man den Menschen beistehen und ihnen konkrete Hoffnung geben, forderte der 78-Jährige, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.
Möge jede Pfarrgemeinde und jede geistliche Gemeinschaft in Europa eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen. #Jubiläum#refugeeswelcome
— Papst Franziskus (@Pontifex_de)