Verschiedene Öffnungsschritte werden in der Gemeinde Ascheberg, die mit dem Kreis Coesfeld zur NRW-Modellregion zählt, zurzeit diskutiert. Denkbar sind Lockerungen für den Sport. Eine gesamte Branche muss hingegen weiter auf Öffnungen verzichten.

© Mario Bartlewski (A)

Ascheberg als Modellkommune: Eine Branche geht zunächst leer aus

rnCorona-Krise in Ascheberg

Ascheberg wird zur Modellgemeinde. Welche Öffnungen hier erprobt werden dürfen, wird weiter diskutiert. Für eine Branche gab es schon eine Absage. Ebenso wie für den geplanten Start des Testmodells.

von Andrea Wellerdiek

Ascheberg, Herbern

, 14.04.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auch nach den jüngsten Beratungen der Bürgermeister der Kommunen im Kreis Coesfeld gibt es noch keine Klarheit darüber, welche ersten Öffnungsschritte in der Gemeinde Ascheberg künftig möglich sein werden. Der Kreis wurde als eine von insgesamt 14 NRW-Modellregionen auserwählt.

Nun laufen im Hintergrund die Diskussionen um mögliche Lockerungen im Lockdown für die einzelnen Kommunen weiter. Dabei blicken die Verantwortlichen auf die steigenden Infektionszahlen, wie Aschebergs Bürgermeister Thomas Stohldreier am Mittwoch (14. April) erklärte.

Steigende Infektionszahlen im Kreis entscheidend

„Wir arbeiten mit Nachdruck an dem Thema. Wir möchten gern eine Perspektive für die Menschen erarbeiten. Aber wir müssen bei den Entwicklung der Zahlen, die uns große Sorgen bereitet, gucken, ob wir überhaupt in der nächsten Woche damit an den Start gehen können.“ Die ersten von insgesamt 14 Modellregionen sollten bereits am Montag (19. April) mit ersten Öffnungsschritten beginnen. Dazu zählt auch der Kreis Coesfeld.

Eine Lockerung der strengen Corona-Regeln ist aber nur möglich bei einem Inzidenzwert unter 100. Steigt der Wert weiter - am Mittwoch lag er bei 90,7 - muss der Start verschoben werden. Zudem habe es immer noch keine Rückmeldung zu den anvisierten Öffnungsschritten vom Land NRW gegeben, so Stohldreier.

Keine Öffnung für Gastronomie in Ascheberg

Eine klare Absage allerdings musste der Bürgermeister schon an diesem Mittwoch einer Branche überbringen. „Was ich mir nicht vorstellen kann, ist, dass die Außengastronomie im ersten Schritt geöffnet werden kann.“ Zu der Entscheidung habe er verständnisvolle Gastronomen erlebt. „Sie sehen das sehr verantwortungsbewusst. Wenn sie zwei Tage die Außengastronomie öffnen würden und am dritten Tag wieder schließen müssten, würde das auch keinen Sinn machen. Wenn die Menschen dann einen Tisch reserviert haben und nicht kommen dürfen, dann wird das eher negativ aufgenommen“, erzählt Stohldreier.

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Zunächst wird man in der Gemeinde Ascheberg also weiterhin den Fokus auf mögliche Öffnungsschritte im Sport richten. Da sei man weiter in Gesprächen mit den Vereinsverantwortlichen. Man spüre aber auch dort eine gewisse Zurückhaltung aufgrund der steigenden Infektionszahlen.

„Bei all den Dingen, die wir ausprobieren möchten, müssen wir weiter sorgsam aufpassen. Das machen wir auch schon. Aber trotzdem sieht man bei dem Blick auf die Zahlen, dass sich im Familienbund schnell wieder viele Menschen anstecken können. Wir müssen also beides in Balance halten“, warnt der Bürgermeister aus Ascheberg.

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