Wasserstoffleitung Heek-Epe: 600 Meter breiter Trassenkorridor festgelegt
Energieversorgung
Wo genau wird die Wasserstoffleitung Heek-Epe verlegt? Der Verlauf wird jetzt im Planfeststellungsverfahren festgelegt, wie das Unternehmen Open Grid Europe mitteilt.
Die Notwendigkeit der geplanten, rund elf Kilometer langen Wasserstoffleitung zwischen Heek und Epe steht für die Bezirksregierung Münster laut Pressemitteilung des Unternehmens Open Grid Europe außer Frage. Ende September veröffentlichte sie die raumordnerische Beurteilung mit dem Fazit: Das Vorhaben sei mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar.
Die Leitung Heek-Epe soll später als Verbindungsstück zwischen dem geplanten RWE-Elektrolyseur in Lingen und dem Kavernenspeicher in Epe dienen, in dem in Zukunft Wasserstoff gespeichert werden soll. Leitung, Elektrolyseur und Speicher sind Teil der Initiative GET H2, deren Ziel es ist, den Kern für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur zu etablieren, so Open Grid, der Vorhabenträger.
Abschluss des Raumordnungsverfahrens
Das Ergebnis des Verfahrens ist die sogenannte raumordnerische Beurteilung, die unter anderem einen 600 Meter breiten Trassenkorridor festlegt. In diesem Korridor wird im Rahmen des nachfolgenden Planfeststellungsverfahrens (2023) der konkrete Trassenverlauf geplant und genehmigt.
Außerdem werden unter anderem Kompensationsmaßnahmen für den vorübergehenden Eingriff in Natur und Landschaft festgelegt. „Die Antragstrasse verläuft innerhalb des raumgeordneten Korridors. Alle vom Projekt betroffenen Bürgerinnen und Bürger, Städte und Gemeinden sowie Träger öffentlicher Belange werden in das Genehmigungsverfahren eingebunden“, betont das Essener Unternehmen.
Die Einreichung der Antragsunterlagen bei der Bezirksregierung Münster sei aktuell für August 2023 geplant. Konkret seien auch Dialogmärkte und Eigentümerversammlungen geplant. „Hier werden interessierte und betroffene Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich näher über Projekt und Planungsstand zu informieren“, teilt der Vorhabenträger mit. Betroffene könnten auch schriftlicher Stellungnahmen abgeben, die bei einem Erörterungstermin diskutiert würden.
Der Planfeststellungsbeschlusses wolle nach aktueller Planung bis Ende 2024 erfolgen, die Leitung soll dann im Jahr 2025 errichtet und bis Ende des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden. Um die Öffentlichkeit über das Projekt und die weiteren Planungsschritte zu informieren, hat die OGE eine eigene Website eingerichtet (www.get-h2-netz.de).