Zahlreiche Einsatzkräfte vom Löschzug Heek und Ochtrup waren an der Unfallstelle, um diese zu sichern und den brennenden PKW zu löschen.

Zahlreiche Einsatzkräfte vom Löschzug Heek und Ochtrup waren an der Unfallstelle, um diese zu sichern und den brennenden PKW zu löschen. © Löschzug Heek

Mit Video: Spektakulärer Unfall im Drogenrausch auf der A 31 zwischen Heek und Legden

rnVerkehrsunfall

Ein Unfall wie in einem Actionfilm ereignete sich am Mittwochabend auf der A 31 zwischen Heek und Legden. Ersthelfer und Feuerwehr verhinderten eine Katastrophe. Ein Fund vor Ort überrascht.

Heek

, 16.01.2020, 17:27 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit hoher Geschwindigkeit rast eine BMW-Sportlimousine am Mittwochabend auf der A 31 in Fahrtrichtung Oberhausen. Um kurz nach 19 Uhr verliert der 24-jährige Fahrer aus Dülmen, mutmaßlich im Drogenrausch, zwischen den Anschlussstellen Heek und Legden plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug, gerät in den linken Grünstreifen der Mittelschutzplanke und hat danach einen großen Schutzengel.

Denn der BMW gerät ins Schleudern, rutscht im Zickzack über beide Fahrstreifen in den rechten Grünstreifen, überschlägt sich dort mehrfach und bleibt dann auf dem Dach liegen. Unmittelbar nach dem Crash fängt der Wagen Feuer.

Fahrer hat Glück im Unglück

Doch der Fahrer hat Glück im Unglück, Ersthelfer sind nur Sekunden nach dem Unfall zu Stelle und retten den schwerverletzten Mann aus dem brennenden Auto, ehe es komplett in Flammen aufgeht. Und nur ein paar Minuten später ist auch die Feuerwehr vor Ort. Als erstes der Löschzug Heek, wenig später auch der Löschzug aus Ochtrup.

Die Autobahn war auf der betreffenden Seite für die Zeit des Einsatzes vollgesperrt.

Die Autobahn war auf der betreffenden Seite für die Zeit des Einsatzes vollgesperrt. © Löschzug Heek

Dass beide Löschzüge ausrückten, lag an dem Umstand, dass die Ersthelfer beim Absetzen des Notrufes nicht genau wussten, an welcher Stelle sie sich auf der A 31 befinden. Stichwort: Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr. Darum alarmierte die Leitstelle beide Löschzüge.

Zahlreiche Einsatzkräfte waren an der Unfallstelle

Mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen und -Kräften waren beiden Löschzüge am Unfallort – 30 Feuerwehrmänner aus Heek, 15 aus Ochtrup sowie 4 weitere von der Rettungswache Ochtrup mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug.

Mit Wasser und Schaum erstickten die Feuerwehrleute die Flammen. Dabei übernahmen die Heeker Feuerwehrmänner die Brandbekämpfung, während sich die Ochtruper Wehrkameraden um die Absicherung der Unfallstelle kümmerten. Und weil viel Löschwasser von Nöten war, wurde sogar das Wasser aus den Tanklöschfahrzeugen der Ochtruper in die Fahrzeuge des Heeker Löschzugs eingespeist.

Von dem BMW blieb fast nichts übrig. Der Wagen brannte komplett aus.

Von dem BMW blieb fast nichts übrig. Der Wagen brannte komplett aus. © Löschzug Heek

Der Teilabschnitt der Autobahn war für die Zeit des Einsatzes (bis 21.15 Uhr) auf der betroffenen Fahrtrichtung vollgesperrt. Es bildete sich ein Rückstau von gut zwei Kilometern. Ein Rettungswagen brachte den schwerverletzen Autofahrer in ein Krankenhaus in Enschede.

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„Der Mann hatte definitiv Riesenglück im Unglück“, sagt Jörg Latussek vom Löschzug Heek auf Nachfrage. Nicht nur, weil keines der nachfahrenden Autos mit dem Unfallwagen kollidierte, sondern auch, weil die Ersthelfer so schnell und beherzt eingriffen. Denn binnen kürzester Zeit loderte der Wagen lichterloh. Ein Szenario, dass der 24-Jährige ohne Hilfe wohl nicht überlebt hätte.

Das Auto brannte komplett aus

Von der Sportlimousine selbst blieb bis auf das Grundgestell und einige weggeflogene Trümmerteile nichts übrig. Der Wagen brannte komplett aus. Dafür machte die Polizei vor Ort eine interessante Entdeckung. Mehrere Tütchen mit weißem Inhalt fanden die Beamten rund um das Wrack. Diese dürften durch die Wucht des Aufpralls aus dem Wagen geschleudert worden sein. Drogen?

Nachfrage bei der Polizei in Münster. Pressesprecher Andreas Bode sagt: „Ich kann bestätigen, dass in der Nähe des Unfallortes mehrere Tütchen mit Drogen gefunden und sichergestellt wurden.“ Ob die Drogen für den Eigenkonsum oder den Verkauf bestimmt waren, werden die weiteren Ermittlungen zeigen.

Sicher scheint jedoch, dass der Unfallfahrer selbst Drogen konsumiert hatte. Zumindest deute laut Polizei vieles darauf hin. Ob dies letztlich zum Kontrollverlust über das Auto führte, werden ebenfalls die weiteren Ermittlungen zeigen.

„Dazu gehört auch, dass der Mann, sobald er wieder vernehmungsfähig ist, zunächst als Zeuge angehört wird“, erklärt Polizeipressesprecherin Angela Lüttmann. Bis das geschehen ist, gilt die Unfallursache als ungeklärt. Gleiches gilt aktuell auch noch für die Höhe des entstandenen Schadens.

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