Rot-Weiß Nienborg will mit Nistkästen dem Eichenprozessionsspinner zuvorkommen

© Bernd Thomas

Rot-Weiß Nienborg will mit Nistkästen dem Eichenprozessionsspinner zuvorkommen

rnSchädlingsplage

Der Eichenprozessionsspinner sorgt jedes Jahr wieder für neues Aufsehen und Unruhe. Rot-Weiß Nienborg geht nun mit einer besonderen Methode gegen die Raupen des Schmetterlings vor.

Heek

, 02.01.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer momentan am Eichenstadion in Nienborg vorbeispaziert, dem wird eine Veränderung an den Bäumen aufgefallen sein. Seit kurzem sind einige Eichen mit Niskästen versehen. „Wir wollen damit auf natürlichem Wege den Eichenprozessionsspinner bekämpfen. Die Voraussagen der Experten sind, dass die Anzahl an Tieren in diesem Jahr im Vergleich zu den vergangenen Jahren noch zunehmen wird“, sagt Martin Mensing, Vereinschef von Rot-Weiß Nienborg.

Ziel ist es, dass heimische Vogelarten das Problem verringern sollen. Meisen und Co. sollen sich niederlassen und möglichst viele Raupen vertilgen. Ähnliche Aktionen gab es schon in Ochtrup, Horstmar, Rinkerode und Metelen. Auch Lüdinghausen setzt auf Nistkästen für Meisen. Hunderte Kästen werden hier von Schülern angefertigt. Vorbild für die Aktionen ist eine Gemeinde in den Niederlanden.

Im Eichenstadion wurden zahlreiche Nistkästen aufgehangen. Damit soll auf natürlichem Wege den Eichenprozessionsspinner bekämpft werden.

Im Eichenstadion wurden zahlreiche Nistkästen aufgehangen. Damit soll auf natürlichem Wege den Eichenprozessionsspinner bekämpft werden. © Martin Mensing

Bereits in den vergangenen Jahren hatte sich der Falter mit einigen Nestern auf dem Gelände des Eichenstadions breit gemacht. „Es bestand jedoch nie eine Gefahr für die Sportler beziehungsweise für die Zuschauer, da die Eichen weit entfernt vom Spielfeld stehen“, sagt Martin Mensing. Zumal die Gemeinde die betroffenen Bäume auch regelmäßig abgesaugt hatte.

Hautreizungen möglich

Folgen eines Kontaktes mit den Ausbreitungen des Tieres können eine Rötung der Augen, ein Tränen, ein Jucken und eine Entzündung der Haut sein. Die Ausdehnungen des Eichenprozessionsspinners hatte auch in der gesamten Gemeinde Heek und in den umliegenden Orten für gesperrte Spielplätze und Parkanlagen gesorgt.

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Daher rückten im Sommer und im Herbst viele Kommunen mit großen Saugern und Chemie gegen den Schädling aus. Nun soll mit den Nistkästen und der Anlockung der Meisen auf eine natürliche Methode zur Bekämpfung der Raupen mit den Gifthaaren gesetzt werden.

Bürgerstiftung liefert Nistkästen

Die Nistkästen für die Meisen hat der Verein von der Bürgerstiftung Heek bekommen. „Eines unserer Mitglieder hörte von den angefertigten Kästen. Dann wurde der Kontakt zur Bürgerstiftung schnell hergestellt und wir konnten die Nistkästen zeitnah abholen“, erzählt der Vereinschef von Rot-Weiß.

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Die Bürgerstiftung produzierte die Nistkästen bereits im Vorhinein. Daher warteten sie schon auf die Abholung. Im Januar oder Februar hätten sie sowieso angebracht werden müssen, erklärt Martin Mensing. „Drei Leute aus dem Verein haben dann kurz nach Weihnachten insgesamt 49 Nistkästen auf dem Gelände des Eichenstadions angebracht.“

Die Verantwortlichen hoffen nun, dass die heimischen Vögel die Raupen des Eichenprozessionsspinners verspeisen. Die Nistkästen bleiben für die kommenden Jahre hängen und werden regelmäßig vom Platzwart der Rot-Weißen geprüft.

Neues zur Flutlichtanlage

  • Bei Rot-Weiß Nienborg haben die Bauarbeiten der Flutlichtanlage auf Platz 4 begonnen.
  • Im Juli wurde beschlossen, dass die Gemeinde die Kosten für eine LED-Flutlichtanlage übernimmt.
  • Die Körbe für die Fundamente sind bereits hergestellt. Kurz vor dem Jahreswechsel haben freiwillige Helfer des Vereins mit schwerem Arbeitsgerät die Fundamente ausgehoben.
  • Ziel ist es, dass zu Beginn der Vorbereitung auf die Rückserie der Saison 2020/2021 das Spielfeld soweit hergerichtet haben, dass dort unter Flutlicht trainiert werden kann.
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