Ab sofort: Kostenloses Blühwiesen-Saatgut bei der Gemeinde erhältlich
Ökologie
Auch in diesem Jahr bietet die Gemeinde Heek wieder kostenloses Saatgut für Blühwiesen an. Eine große Nachfrage wäre wünschenswert, denn die Blütenpracht erfüllt mehrere wichtige Zwecke.

Bei der Gemeinde Heek gibt es wieder kostenloses Saatgut für Blühwiesen. © picture alliance/dpa
Sie sind farbenfroh, sehen schön aus und sind aus ökologischer Sicht ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Populationsrückgang von Insekten: Blühwiesen. Das Gute: Jeder Heeker Bürger kann in den Genuss dieser Farbenpracht kommen und den heimischen Insekten helfen. Kostenlos, versteht sich. Kleine 200-Gramm-Gebinde der Gemeinde machen es möglich.
In den kleinen Säckchen befindet sich nämlich Saatgut für eine Blühwiese mit einer Größe von bis zu 100 Quadratmetern. Nahrungsgrundlage und Lebensraum für zahlreiche Insekten, die für unser Ökosystem essentiell sind. Zudem sind alle wichtigen Informationen rund um das Thema im Gebinde enthalten. „Die Gebinde sind ab jetzt bei uns in der Gemeindeverwaltung erhältlich“, berichtet Bauamtsleiter Herbert Gausling auf Anfrage.
Übergabe der Gebinde soll kontaktlos erfolgen
Wobei in Zeiten der Corona-Krise das mit dem „in der Gemeindeverwaltung“ nicht wörtlich genommen werden darf. Das Rathaus ist seit Wochen für den Publikumsverkehr geschlossen. „Wir finden da aber schon Wege, dass jeder Interessierte sein Saatgut bekommt“, so der Bauamtsleiter. Denkbar wäre dabei eine kontaktlose Abholung außerhalb des Rathauses.

Blühwiesen bieten heimischen Insekten einen Lebensraum und Nahrungsquelle. Insekten sind für unser Ökosystem essentiell. © picture alliance / dpa
Und wie funktioniert das mit der Anfrage? Einfach eine Mail schicken (info@heek.de) oder zum Telefonhörer greifen und bei der Gemeinde durchklingeln (02568 – 930 00 oder 02568 – 9300 17). „Alles weitere können wir dann besprechen“, so Herbert Gausling. In Zeiten von Corona ist eben Improvisation gefragt.
Die Saatgut-Nachfrage ist bereits angelaufen
An dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich drauf hingewiesen, dass das kostenloses Saatgut keine Neuerung in diesem Jahr ist. Auch 2019 und 2018 gab es bereits das Angebot seitens der Gemeinde. Doch die Bilanz ist bisher traurig. 2019 machten nur 24 Personen von dem Angebot Gebrauch. 2018 sollen es sogar nur drei gewesen sein.
Umso erfreulicher, dass die Nachfrage in diesem Jahr bereits gut angelaufen ist. „Wir haben schon einige Anfragen bekommen, das ist sehr positiv“, so Herbert Gausling. Der zudem daraufhin weist, dass die Gemeinde selbst auch in diesem Jahr wieder durch eine externe Firma Blühflächen anlegen lassen wird. Unter anderem in Heek/West und auf der Ex-Hülsta-Fläche.
Übrigens ist es aus ökologischer Sicht wichtig, dass die Blumen auch nachdem sie verblüht sind, nicht geschnitten oder aus dem Beet entfernt werden. „Am besten lässt man alles bis zum nächsten Frühling stehen.“ Hintergrund ist, dass viele Insekten in den Pflanzen, zum Beispiel den Stängeln, überwintern. Entfernt man die Blumen, nimmt man den Insekten diese Chance.