Die Turnhallen-Sanierung der Kreuzschule steht auf der Kippe. Die Kosten sind plötzliche rapide in die Höhe geschnellt.

© Markus Gehring

Kosten-Explosion: 1 Millionen Euro extra für Turnhallen-Sanierung

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Kippt das Projekt Turnhallen-Sanierung der Kreuzschule? Derzeit deutet vieles darauf hin, denn auf einmal soll die ganze Nummer mal so eben eine Millionen Euro teurer als geplant werden.

Heek

, 26.06.2020, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sie soll eigentlich mal ein kleines Schmuckstück werden – die 40 Jahre alte Turnhalle der Kreuzschule. Ein Kultur- und Sportzentrum der allerersten Güte. Doch dieser Plan wackelt urplötzlich ganz gewaltig. Das Projekt soll auf einmal eine Millionen Euro mehr kosten als ursprünglich geplant. Ein Schlag ins Gesicht für alle Beteiligten und doch im Ansatz erklärbar.

Da mussten die Ratsmitglieder doch erst einmal kräftig schlucken, als Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff in der jüngsten Ratssitzung die Hiobsbotschaft überbrachte. „Unsere Pläne sind leider massiv durchkreuzt worden. Wir haben es hier mit einer sehr deutlichen Kostensteigerung zu tun.“

Die Kosten explodieren

Eine Millionen Euro zusätzlich stehen jetzt im Raum. Ursprünglich war mit rund zwei Millionen Euro für das Projekt kalkuliert worden. Eine Förderzusage über 841.000 Euro durch die Bezirksregierung Münster liegt vor. Doch jetzt sollen sich auf einen Schlag die Kosten, die die Gemeinde trägt, verdoppeln. „Das können wir doch niemanden glaubhaft verkaufen“, haderte Hermann Kösters (SPD).

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In der Tat, die Kosten-Explosion überrascht. Und ist doch durch den erforderlichen Brandschutz und die Mehrkosten im Bereich der technischen Anlagen im Ansatz erklärbar. Dass der Brandschutz für Ärger sorgt, zeichnete sich schon vor Wochen ab. Weil die Turnhalle ein Veranstaltungsort für viele Menschen werden soll, gelten hier ganz besonders strenge Vorgaben.

Der Brandschutz macht massive Probleme

Problem: Die statisch relevanten Träger müssen mit einem entsprechenden Brand- und Hitzeschutz ausgestattet werden. Das deutliche Plus an Gewicht ist jedoch für die Statik zu viel. Das Dach müsste also runter und durch ein neues statisch aufgepepptes ersetzt werden. Und das soll nach Angaben des mit der Planung beauftragten Architekturbüros mal eben 485.000 Euro extra kosten.

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Und dann wäre da noch die Probleme mit den technischen Anlagen. So sollen sich alleine die Kosten für die Wärmeversorgungsanlage gegenüber der ersten Schätzung aus 2018 nahezu vervierfacht haben. Eine Stellungnahme seitens des zuständigen Fachplaner liegt der Gemeinde nach eigenen Angaben noch nicht vor. Mehrkosten für diesen Bereich: Rund 500.000 Euro.

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Da der Förderbescheid vorliegt, dürfte sich eine Erhöhung dieses aufgrund der Mehrkosten schwierig gestalten. Die Verwaltung will nun prüfen, ob andere Fördertöpfe angezapft werden können. Ende offen. Klar ist nur: Mal eben so eine Millionen Euro extra durchwinken ist in Zeiten der Coronakrise nicht drin. Stichwort Einahmenrückgang. Da waren sich alle Beteiligten im Rat einig.