Jubiläumsbuch und neues Logo des Heimatvereins: Die Wolfstatze bleibt im Zentrum

Heimatverein Nienborg

Der Heimatverein Nienborg gibt zum 50. Geburtstag ein Jubiläumsbuch heraus und verpasst sich ein neues Logo. Was es dabei mit der Wolfstatze auf sich hat, erklären die Redaktionsmitglieder.

Heek

von Rupert Joemann

, 09.02.2020, 19:00 Uhr / Lesedauer: 3 min
Das Redaktionsteam des Heimatvereins Nienborg mit (v.l.) Willi Franzbach, Johannes Buss, Werner Nacke, Elisabeth Bernsmann, Theo Franzbach und Hubert Steinweg hat das Buch zur 50-jährigen Vereinsgeschichte vorgestellt.

Das Redaktionsteam des Heimatvereins Nienborg mit (v.l.) Willi Franzbach, Johannes Buss, Werner Nacke, Elisabeth Bernsmann, Theo Franzbach und Hubert Steinweg hat das Buch zur 50-jährigen Vereinsgeschichte vorgestellt. © Rupert Joemann

Der Inhalt hält, was der erste Eindruck verspricht. Schon der Vorder- und Rückendeckel des Buchs „50 Jahre Heimatverein Nienborg“ entsprechen sowohl optisch als auch vom Material her hohen Ansprüchen.

Die sechs Mitglieder des Redaktionsteams überreichten die ersten Exemplare an die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins. „Die Umschlaggestaltung hat lange gedauert“, sagt Theo Franzbach, Vorsitzender des Heimatvereins.

Verbindung

Das Ergebnis kann sich dafür auch sehen lassen. Das Cover zieren fünf aktuelle Motive, die alle mit dem Heimatverein und dem Dorf zusammenhängen. Auf dem Rückendeckel ist ein Gemälde von Adelheid von Oer abgebildet. Es zeigt einen Blick auf die Burg aus dem Jahr 1894.

„Da ist noch die alte Kirche drauf“, sagt Theo Franzbach. „Wir wollten die Verbindung von Alt und Neu herstellen“, betont Elisabeth Bernsmann, die neben Theo Franzbach, Johannes Buss, Willi Franzbach, Hubert Steinweg und Werner Racke dem sechsköpfigen Redaktionsteam angehört.

Die beiden Seiten würden sich voneinander abheben, aber nicht widersprechen, so Bernsmann. Der grüne Rahmen um die Bilder und der warme Grauton der freien Deckelflächen sorgen für eine gestalterische Klammer um beide Seiten.

Zwei Jahre Arbeit

Rund zwei Jahre lang haben die Redaktionsmitglieder an dem Projekt gesessen. So lange hat auch Johannes Buss im Archiv Aktenordner gewälzt, um einen möglichst umfassenden chronologischen Überblick über die Aktivitäten des Heimatvereins zu geben.

Das entpuppte sich zu einer echten Fleißarbeit. Zuerst machte sich Buss Notizen auf einem Schmierzettel, später kopierte er wichtige Stellen aus den Unterlagen. Doch der Vereinsarchivar hatte so viel zusammengetragen, dass er mit dem Streichen beginnen musste.

Wichtige Termine blieben, andere flogen raus. Jede Aktivität im Buch mitzunehmen, hätte den Rahmen gesprengt. Doch auch so wurde das Buch dicker als vorgesehen. 150 Seiten waren geplant, 212 sind es geworden.

Auf Werbung verzichtet

Das Redaktionsteam hat dabei ganz bewusst auf Werbung verzichtet. Dadurch blieb zwar mehr Platz für redaktionelle Inhalte, aber das Geld für die Finanzierung fehlte. „Da haben uns die 2000 Euro vom Heimatscheck geholfen“, freut sich Theo Franzbach über das NRW-Förderprogramm.„Wir haben erst einmal geschaut, was wollen wir überhaupt“, erläutert Hubert Steinweg die Vorgehensweise.

So wurden die Themen für die 14 Kapitel festgelegt. Diese teilten sich die Redaktionsmitglieder untereinander auf. Zudem schrieben Josef Wermert und Bernhard Kock jeweils einen Beitrag. „Jeder hat an jedem Artikel mitgearbeitet“, erzählt Werner Nacke.

Liebe zum Detail

Sämtliche Textvorschläge wurden von den anderen gegengelesen. Hin und wieder einigten sich die Mitglieder darauf, auch noch einmal Schwerpunkte zu verändern. All das hat viel Zeit gekostet.

Layoutet wurde das Buch von Johanna Franzbach, der Tochter von Willi Franzbach. Wert haben die Beteiligten dabei auf ein frisches Layout, das durch viele Absätze und eingeklinkte Bilder gut lesbar ist. Einzig die fehlenden Seitenzahlen im Inhaltsverzeichnis erschweren dem Leser, der ein bestimmtes Kapitel aufschlagen will, ein wenig die Suche.

Jetzt lesen

Mit welcher Liebe zum Detail die Redaktionsmitglieder das Buch erstellt haben, ist schon an einem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck erkennbar. Ein Zitat über die Heimat hat das Team am Ende auf die Nienborger umgetextet. Diese Änderung ist grün hinterlegt und somit sofort als Veränderung erkennbar. Dabei wurde der gleiche grüne Farbton verwendet, in dem auch das neue Logo gehalten ist.

Logo modernisiert

Das Logo hat das Redaktionsteam verändert, der Vorstand den Entwurf schließlich abgesegnet. Bisher diente die Zeichnung des ehemaligen Nienborger Stadtsiegels als Vereinslogo. Jetzt nutzten die Heimatfreunde die Gelegenheit, um das Logo zu modernisieren.

Im Zentrum steht weiterhin eine Wolfstatze. „Das hat nichts mit dem bösen Wolf zu tun“, sagt Hubert Steinweg schmunzelnd. Vielmehr steht die Wolfstatze für ein Arbeitsgerät der Tuchmacher. „Damit wurde früher die Schafswolle auseinandergezogen“, erzählt Theo Franzbach.

Wie alles im Buch ist auch das Grün ganz bewusst ausgewählt worden. „Die münsterländische Parklandschaft ist grün“, sagt Elisabeth Bernsmann. Von daher passt die Farbe gut zur ländlichen Umgebung des Dinkeldorfs. So hält nicht nur der Inhalt, was der erste Eindruck verspricht, sondern das Buch punktet auch durch die Optik.