
© Till Goerke
Verwüstungen in der Stiege: Jetzt präsentiert die Polizei die Ermittlungsergebnisse
Spielplatz im Stiegenpark
Wochen sind seit den Verwüstungen im Stiegenpark vergangen. Die Polizei ermittelte umfangreich und hielt sich lange aus ermittlungstaktischen Gründen bedeckt. Doch jetzt gibt es Ergebnisse.
Etliche Wochen sind ins Land gezogen, seitdem Unbekannte den Spielplatz und Unterstand im Stiegenpark verwüstet haben. Graffiti-Schmierereien an den Wänden, abgetretene Mülleimer, eine verbogene Regenrinne und Scherben sowie Zigarettenkippen im Sandkasten zeichneten nach der Halloween-Nacht (31. Oktober) ein Bild der Verwüstung. Und das war erst der Auftakt. Jetzt präsentiert die Polizei die Ermittlungsergebnisse.
Und ganz überraschend kommen diese nicht daher. Schon lange hielten sich die Gerüchte, dass eine Gruppe Jugendlicher für die Taten verantwortlich sei. „Ortsbekannte Gesichter“ sollen es sein, wie dieser Redaktion aus sicherer Quelle zugespielt wurde. Fakt ist, dass die Polizei wochenlange Ermittlungen samt etlicher Vorladungen und Vernehmungen durchführte.
Eine Gruppe Jugendlicher rückt in den Ermittlungsfokus
„Im Zusammenhang mit den Vorkommnissen in der Halloween-Nacht konnte eine Gruppe Jugendlicher ermittelt werden“, bestätigt Pressesprecher Thorsten Ohm von der Kreispolizeibehörde Borken jetzt auf Anfrage. „Die Gruppe hat sich zur fraglichen Tatzeit vor Ort aufgehalten.“

Der oder die Täter warfen einige der abgetretenen Mülleimer in den angrenzenden Stiegenteich. Mitarbeiter des Bauhofs mussten diese dann bergen. © Till Goerke
Nach und nach seien die Jugendlichen zur Vernehmung vorgeladen worden. „In diesen Vernehmungen haben sich konkrete Vorwürfe gegen einzelne Jugendliche ergeben“, berichtet der Pressesprecher weiter. Heißt: Die jungen Leute haben sich – zumindest in Teilen – gegenseitig beschuldigt. Und das macht die Ermittlungsarbeiten für die Polizei nicht leichter. „Es geht darum, wer was gemacht hat oder auch nicht“, so Thorsten Ohm.
Die Tatverdächtigen streiten die Tat(en) ab
Und genau darin liegt auch das Problem in diesem Fall. Es gibt Tatverdächtige, allerdings streiten diese die Taten ab. Das bestätigt der Polizeipressesprecher. Es ist der klassische Fall von Aussage gegen Aussage. Sehr zum Leidwesen der Gemeinde, die bereits klargestellt hat, den entstandenen Sachschaden dem oder den Tätern in Rechnung zu stellen. Stichwort: zivilrechtliche Schadensersatzpflicht.

Die neue Holztischplatte am Unterstand war bereits wenige Tage später wieder zugeschmiert. Und es wird stetig mehr. © Till Goerke
Das dürfte in diesem Fall dann vermutlich die Eltern der jugendlichen Tatverdächtigen treffen. „Wichtig ist, dass die Sache nicht im Sand verläuft“, sagt Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff auf Nachfrage. Dass sich alles in die Länge ziehe, sei nicht das Problem. „Wichtig ist, dass es vorwärts geht.“
Und das geht es, denn jetzt gehen die Ermittlungsergebnisse der Polizei zur Staatsanwaltschaft nach Bocholt. „Dort wird das weitere Vorgehen geprüft“, so Thorsten Ohm.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
