Manfred Pieper (54) ist fassungslos darüber, wie die Einbrecher seinen Schrebergarten zugerichtet haben.

Manfred Pieper (54) ist fassungslos darüber, wie die Einbrecher seinen Schrebergarten zugerichtet haben. © Till Goerke

Manfred Pieper (54) fassungslos: Einbrecher verwüsten seinen Schrebergarten in der Stiege

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Der Schrebergarten von Manfred Pieper (54) liegt idyllisch in der Stiege. Mit viel Liebe ist der Garten hergerichtet. Doch diese Idylle zerstörten jüngst bisher unbekannte Einbrecher.

Heek

, 02.12.2019, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit viel Liebe zum Detail und in zahlreichen Arbeitsstunden hat Manfred Pieper (54) in den vergangenen drei Jahren ein Stück Wiese, angrenzend an den Stiegenpark, in einen Schrebergarten verwandelt. Jetzt, in der Adventszeit, zieren viele weihnachtliche Dekostücke den Garten. Doch diese Idylle verwüsteten bisher unbekannte Einbrecher vor wenigen Tagen.

Zwischen Sonntagabend (24. November) und Dienstagmorgen (26. November) zerstörten die Einbrecher den weißen Holztorbogen im Garten, rissen Lichterketten aus den Büschen, traten die Holzlatten aus der Tür zum Gartenhaus und schlugen die Fensterscheibe der Tür ein. Sie durchwühlten alle Schubläden und Schränke und hinterließen ein großes Chaos.

Die Glasscherben liegen noch auf dem Boden

„Unfassbar. Das macht mich wütend und traurig. Hier im Stiegenpark muss endlich was passieren“, sagt Manfred Pieper hörbar frustriert. Die Glasscherben der Fensterscheibe liegen noch immer auf dem Boden. Die Holzbretter der Tür hat Manfred Pieper notdürftig wieder dran genagelt. „Damit hier keine Ratten oder so reinkommen.“

Manfred Pieper hat seinen Schrebergarten in der Stiege liebevoll hergerichtet.

Manfred Pieper hat seinen Schrebergarten in der Stiege liebevoll hergerichtet. © Till Goerke

Den Torholzbogen, ein Erbstück, hat der 54-Jährige ebenfalls provisorisch mit Kabelbinder stabilisiert. „Ich versteh es nicht. Wer macht so etwas nur?“ Es gebe in seinem kleinen Garten nichts von Wert. „Außer ein paar leeren Flaschen ist hier nichts zu holen.“

Eine Versicherung für den Schrebergarten hat Manfred Pieper nicht

Manfred Pieper deutet auf die Tür zum Gartenhäuschen. „Wenn ich die ersetze, kostet das schon alleine 200 Euro.“ Geld, das er aus eigener Tasche zahlen muss. „Eine Versicherung habe ich dafür nicht. Das übernimmt auch keine.“

Die Einbrecher haben die Tür zum Gartenhäuschen komplett zerstört. Manfred Pieper hat sie jetzt notdürftig wieder zusammen genangelt, damit keine Ratten in das Haus kommen.

Die Einbrecher haben die Tür zum Gartenhäuschen komplett zerstört. Manfred Pieper hat sie jetzt notdürftig wieder zusammen genangelt, damit keine Ratten in das Haus kommen. © Till Goerke

Anzeige hat Manfred Pieper zum Zeitpunkt des Gespräches noch nicht erstattet. „Das werde ich aber noch nachholen.“ Und das ist wichtig, denn nur so können überhaupt Ermittlungen seitens der Polizei aufgenommen werden. Und diese weist darauf hin, dass nach einem Einbruch vor Ort möglichst wenig gemacht wird, bis die Ermittler sich die Sache angeschaut haben. Stichwort Spurensicherung.

Kriminalpolizei ermittel derzeit ohnehin im Stiegenpark

Aktuell ermittelt die Kriminalpolizei ohnehin im Falle der Vandalismusvorfälle auf dem Spielplatz im Stiegenpark. Dieser liegt nur gut 300 Meter Luftlinie entfernt von Manfred Piepers Schrebergarten. Ob es einen Zusammenhang gibt? Das ist derzeit spekulativ. „Es ist aber sehr schlimm hier geworden in der Stiege“, sagt Manfred Pieper, „so kann des jedenfalls hier nicht weitergehen.“

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Selbst bei größeren Veranstaltungen im Park gebe es keinerlei Probleme, betont Pieper. Aber in den Nächten, vornehmlich an den Wochenenden, sei die Situation in der Stiege „beängstigend“.

Der Stacheldraht am Gartentor hilft nicht

Darum hat der Hobby-Gärtner bereits einen Stacheldraht am Gartentor angebracht. Das Tor selbst ist mit einem Schloss gesichert. Geholfen hat es nichts. „Die sind bestimmt irgendwo anders reingekommen.“ Gerne würde Manfred Pieper Bewegungsmelder und eine Alarmanlage installieren. Doch aktuell hat der 54-Jährige keinen Stromanschluss in seinem Schrebergarten – obwohl der neue Stromkasten im Park nur etwa 30 Meter entfernt steht.

Der Stacheldraht auf dem Eingangstor hat die Einbrecher nicht abgehalten.

Der Stacheldraht auf dem Eingangstor hat die Einbrecher nicht abgehalten. © Till Goerke

Die batteriebetriebene Alarmanlage ist für Manfred Pieper keine optimale Lösung. „Ich würde mir wünschen, dass man mir hilft. Ich würde das auch bezahlen.“ Nachfrage bei Gemeindeverwaltung. Bauamtsleiter Herbert Gausling erklärt: „Das ist generell natürlich möglich mit einem Stromanschluss. Das ist aber nicht Sache der Gemeinde. Dafür ist die Westnetz verantwortlich oder der Verpächter.“

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„Ich möchte doch hier nur einfach in Frieden meinen Garten für die vielen Besucher weiterhin herrichten. Diese Chaoten hier in der Stiege machen einfach alles kaputt“, stellt Manfred Pieper klar. „Ich hoffe, man lässt meine Garten jetzt einfach in Frieden.“