Unbekannte verwüsten Spielplatz im Stiegenpark - Zerstörungen und Glasscherben im Sand

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Unbekannte verwüsten Spielplatz im Stiegenpark - Zerstörungen und Glasscherben im Sand

rnSpielplatz im Stiegenpark

Der Spielplatz in der Stiege in Heek und die umliegende Fläche wurde von bisher unbekannten Tätern verwüstet. Nicht zum ersten Mal. Jetzt will die Gemeindeverwaltung handeln.

Heek

, 05.11.2019, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Plastikbecher, Pappteller und leere Wodkaflaschen – der Unterstand vom Spielplatz in der Stiege glich am vergangenen Freitag (1. November) einem Schlachtfeld. Tisch und Bänke waren komplett zugemüllt. Und das war nur die Spitze.

Graffiti-Schmierereien an den Wänden, abgetretene Mülleimer, eine verbogene Regenrinne und Scherben sowie Zigarettenkippen im Sandkasten zeichneten ein Bild der Verwüstung. Und tun es zum Teil noch immer.

Spielplatz im Stiegenpark beliebt bei Kindern und Familien

„So etwas ist eine riesige Sauerei und einfach nicht akzeptabel.“ Deutliche Worte, die Herbert Gausling von der Gemeindeverwaltung auf Nachfrage wählt, um den Zustand auf dem Stiegen-Spielplatz zu umschreiben, der für viele Familien und Kinder eine zentrale Anlaufstelle in der Gemeinde ist.

Die Graffiti-Schmierereien am Unterstand in der Stiege werden vermutlich nicht vollständig entfernt werden können. Die sichtbar verbogene Dachrinne muss ebenfalls erneuert werden.

Die Graffiti-Schmierereien am Unterstand in der Stiege werden vermutlich nicht vollständig entfernt werden können. Die sichtbar verbogene Dachrinne muss ebenfalls erneuert werden. © Till Goerke

Und der Bauamtsleiter, sonst stets die Ruhe in Person, legt nach: „Wir werden Strafanzeige wegen Sachbeschädigung stellen. Uns reicht das jetzt. Das ist der negative Höhepunkt.“ Schließlich senken der Müll und die Verwüstungen die Aufenthaltsqualität vor Ort erheblich.

Die Kosten für die Reparaturarbeiten können in die Höhe schnellen

Den Vorfällen aus der Halloween-Nacht zu Freitag gingen in derselben Woche bereits ähnlich gelagerte Vermüllungen des Unterstandes voraus. Zweimal mussten die Mitarbeiter des Bauhofes ausrücken, um die Müllberge zu entsorgen. „Völlig unnötiger Personalaufwand, der natürlich mit Kosten verbunden ist“, stellt Herbert Gausling klar.

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Und darin sind noch nicht die Kosten für die Reparaturarbeiten und das Entfernen der Schmierereien auf dem roten Backstein enthalten. „Die Kosten sind überhaupt noch nicht abzusehen.“ Dabei sind besonders die Farbschmierereien problematisch, denn vermutlich werden trotz einer fachmännischen Entfernung Farbreste in den Fugen zurückbleiben.

Zigaretten und Scherben im Sandkasten haben gravierende Folgen

Was Zigaretten und Scherben im Sandkasten an Folgen für Kinder und Umwelt nach sich ziehen können, scheint den bisher unbekannten Tätern offenkundig nicht klar oder egal zu sein. Schon ein halbes Milligramm Nikotin stuft die EU als gefährlich ein. Dazu kommen viele andere giftige Chemikalien, die sich in Zigaretten befinden.

Zigarettenkippen und Glasscherben liegen noch immer im Sandkasten des Spielplatzes in der Stiege – eine Gefahr für Umwelt und spielende Kinder.

Zigarettenkippen und Glasscherben liegen noch immer im Sandkasten des Spielplatzes in der Stiege – eine Gefahr für Umwelt und spielende Kinder. © Till Goerke

Problematisch: Regen wäscht diese Gifte aus. So können diese ins Grundwasser gelangen. Von der potenziellen Verletzungsgefahr an Scherben mal ganz zu schweigen. „Das mit Zigarettenkippen ist leider ein generelles Problem, nicht nur in unserer Gemeinde“, so Herbert Gausling. Immerhin sei die Sache mit den Scherben bis auf diesen aktuellen Fall bisher kein Problem gewesen.

Wer die Täter sind, ist derzeit noch unklar

Wer die Täter sind, darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Doch liegt der Verdacht nahe, dass es Jugendliche oder junge Erwachsene gewesen sein könnten, die diesen Platz dem Anschein nach des Öfteren für ihre Saufgelage nutzen.

Die unbekannten Täter traten den Mülleimer aus der Halterung (rechts im Bild) heraus.

Die unbekannten Täter traten den Mülleimer aus der Halterung (rechts im Bild) heraus. © Till Goerke

Das berichten zumindest zwei Spaziergängerinnen vor Ort, die dies schon des Öfteren beobachtet haben wollen. Ihre Namen möchten sie aus Sorge um ihre Privatsphäre nicht veröffentlicht sehen.

Gezielte Kontrollen sollen die Täter überführen

„So etwas ist eine riesige Sauerei und einfach nicht akzeptabel.“
Herbert Gausling

„Fakt ist, dass wir es derzeit einfach noch nicht wissen“, stellt Herbert Gausling klar. Aber man arbeite daran, den Tätern auf die Spur zu kommen. Gezielte Kontrollen sollen jetzt Abhilfe schaffen und im Idealfall die Täter auf frischer Tat ertappen. Wie genau die Kontrollen aussehen werden, dazu äußerte sich der Bauamtsleiter noch nicht.

Fakt ist: Werden die Täter ermittelt, müssen diese den entstandenen Schaden ersetzen. Das nennt sich zivilrechtliche Schadensersatzpflicht, die je nach Alter und Situation auch Familienangehörige treffen kann. Sachbeschädigung ist zudem laut Strafgesetzbuch ein Vergehen, das mit bis zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe sanktioniert werden kann.

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