Gemeinde entscheidet im Dezember über Nahwärmenetz
Energiekonzept
Die Einschätzung der Energie-Agentur NRW ist positiv: "Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist die gemeinsame Versorgung mehrerer Gebäude über eine Wärmeleitung oft von Vorteil." Schon länger trägt sich die Gemeinde Heek mit dem Gedanken, eine zentrale Wärmeversorgung für gemeindeeigene Gebäude einzurichten, die mittels Fernwärmenetz versorgt würden.

Öffentliche Gebäude wie das Rathaus sollen mit Nahwärme versorgt werden.
Anlass: die dringend anstehende Sanierung der Heizungsanlage in der Kreuzschule und ein Antrag der SPD, ein Energiekonzept für die Gebäude und Anlagen der Gemeinde zu erstellen.
Nach mehreren Beratungen, einem Besuch der Gemeinde Lathen, die ein eigenes Blockheizkraftwerk betreibt, und ersten Projektskizzen für ein "Nahwärmenetz Heek" durch ein Ingenieurbüro geht es nun darum, wegweisende Entscheidungen zu treffen. Fazit der Energieagentur: "Insgesamt erscheint uns das Konzept durchaus schlüssig. Wir empfehlen Ihnen daher, die Planungen weiter zu verfolgen."
Skeptik im Ausschuss
Im Bauausschuss aber gab es skeptische Stimmen. "Bevor wir da immer weiter hineinschlittern, sollten wir feststellen, was kostet die Heizung", sagte Hermann Mers (CDU). Er wolle zunächst einmal Zahlen sehen. "Was kostet genau wirklich eine Reparatur?" Auch der Ausschussvorsitzende Franz Epping gab zu bedenken: "Sowas ist nicht für 5000 Euro zu haben", sagte er. "Da reden wir über 20000 bis 25000 Euro Vorplanungskosten." Auch Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff sagte: "Wir sprechen in jedem Fall über ein Millioneninvest. Da gibt es viele Unbekannte, weil man nicht weiß, wer macht am Ende mit."
Die Gemeinde Lathen hatte der Heeker Delegation ihre "Fernwärmegenossenschaft" vorgestellt. Hermann-Josef Schepers (SPD) zeigte sich davon tief beeindruckt. "Lathen war fantastisch", sagte er. Tobias Neumann (SPD) erklärte, das Ganze sei kein "Versuchsballon".
Entscheidung im Rat
Es gebe funktionierende Beispiele in NRW. "Man hat sogar Kostenvorteile, weil man nicht mehr mehrere Anlagen, sondern nur eine warten muss."
Weilinghoff stellte die Gretchenfrage: "Will man diesen Weg gehen?" Die soll nun am 2. Dezember vom Rat entschieden werden.