Auch in Heek ist die Zahl der Hunde in den zurückliegenden Jahren angestiegen. Das lässt die Gemeindekasse klingeln.

Auch in Heek ist die Zahl der Hunde in den zurückliegenden Jahren angestiegen. Das lässt die Gemeindekasse klingeln. © picture alliance/dpa

Fast 45.000 Euro: Hunde-Trend lässt die Gemeindekasse klingeln

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Corona und Hund passt irgendwie zusammen. Zumindest, wenn man sich die Zahlen dazu anschaut. Auch in Heek ist der Trend erkennbar. Und dieser lässt die Kasse klingeln. Nicht ohne Grund.

Heek

, 09.09.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zahl lässt aufhorchen. 401 Millionen Euro haben die deutschen Kommunen 2021 aus der Hundesteuer eingenommen. Nie zuvor war die Summe derart hoch. Immer mehr Menschen haben einen Hund. Auch wegen Corona. Heek stellt da natürlich keine Ausnahme dar.

Homeoffice, Lockdown und wenig Freizeitmöglichkeiten – all das hat laut Experten dazu geführt, dass sich viele Menschen einen Hund zugelegt haben. Praktisch als Beschäftigungstherapie. Sowohl die Zahl der angemeldeten Hunde als auch die Steuereinnahmen belegen diese These.

Hunde müssen angemeldet werden

Wie aber sieht es da in Heek aus? Nachfrage beim Ordnungsamt. Schließlich muss jeder Hund bei der Gemeinde angemeldet werden. Jedes Tier erhält so eine Steuermarke. Herrchen und Frauchen müssen dann für ihren Hund in der Gemeinde Steuern zahlen.

Je nach Anzahl der Hunde pro Halter, genauem Wohnort und Einstufung des Tieres variieren die Steuersätze. Die Sätze selbst legt die Gemeinde fest. Die Spannweite in Heek liegt zwischen 36 und 600 Euro aufwärts pro Jahr. Die Höchstwerte greifen bei mehreren „gefährlichen Hunden“ wie American Staffordshire Terrier oder Pitbull Terrier pro Halter.

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Zu den Zahlen: Waren es 2020 noch 1.058 gemeldete Hunde, stieg diese Zahl 2021 auf 1.088 und 2022 auf 1.108 (Stand August). Ein Plus von 50 Hunden binnen drei Jahren – und 2022 ist noch nicht final erhoben.

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Jetzt könnte man sagen, dass dies nicht so viel ist, aber man kann auch sagen: Im Schnitt hat jeder gut siebte Einwohner in Heek einen Hund. Diese Entwicklung lässt natürlich auch die Kasse der Gemeinde klingeln.

Anstieg der Steuereinnahmen

2020 betrugen die Hundesteuereinnahmen 41.400 Euro, ein Jahr später 43.250 Euro und die Schätzung für 2022 beläuft sich auf 44.900 Euro. Wichtig: Da es eine Steuereinnahme ist, kann die Gemeinde das Geld verwenden, wie sie möchte. Es muss nicht rund um den Hund reinvestiert werden. Dann wäre es eine Gebühr.

Übrigens kam in die Anzahl der angemeldeten Hunde im August 2021 richtig Schwung. Da die Verwaltung den Verdacht hegte, es könne diverse nicht angemeldete Hunde – auch wegen Corona – in der Gemeinde geben, ließ sie eine Hundezählung durchführen. Von einer externen Firma.

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Das machte ganz offensichtlich Druck auf potenzielle Steuersünder und die Anzahl der gemeldeten Hunde stieg sprunghaft an. Und: Eine erneute Zählung ist auf langfristige Sicht laut Ordnungsamtsleiterin Doris Reufer nicht ausgeschlossen.

Bußgeld bei Nicht-Anmeldung

Ohnehin ist es sinnvoller, seinen Hund direkt bei der Gemeinde anzumelden, denn wird da ein Verstoß festgestellt – etwa durch einen Hund ohne Steuermarke – kann es richtig teuer werden. Neben einer rückwirkenden Steuerfestsetzung droht in Einzelfällen sogar ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro.

Werden denn nach der Zählung 2021 noch Hundesteuer-Sünder in der Gemeinde vermutet? Das verneint Doris Reufer. Davon sei nicht auszugehen. Mit dem Nachsatz, dass es höchstens noch Einzelfälle geben könnte. Etwa durch eine Neuzulegung nach der Zählung.

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Wer seinen Hund anmelden will, kann das ganz bequem über die Internetseite der Gemeinde (www.heek.de) machen. Alternativ besteht die Möglichkeit, nach vorheriger Terminvereinbarung (Tel. 02568/93000) die Vierbeiner auch direkt im Bürgerbüro des Rathauses zu registrieren.

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