
© Montage: Leonie Sauerland
200.000-Euro-Paket: Mehrere Tausend Euro für Heeker Hausbesitzer drin
Energetische Sanierung
Wer in Heek ein Haus besitzt und es energetisch sanieren will, bekommt dafür wohl schon in wenigen Tagen einen satten Zuschuss der Gemeinde. Es müssen aber ein paar Voraussetzungen erfüllt sein.
Die Energiepreise kennen nur eine Richtung: steil bergauf. Während auf Bundesebene noch an den Details des geplanten Entlastungspaketes getüftelt wird, ist man in Heek weiter. Das 200.000-Euro-Förderprogramm „Klimaschutz aktiv“ steht unmittelbar vor der Freigabe.
Natürlich sind das Entlastungspaket des Bundes und das Heeker Förderprogramm nicht unmittelbar vergleichbar, doch sie haben die gleiche Basis. Explodierende Energiepreise. Jede Kilowattstunde, die eingespart werden kann, ist bares Geld. Möglichkeiten gibt es dabei für Hausbesitzer jede Menge.
200.000-Euro-Paket vor Freigabe
Um einen finanziellen Ansporn zu geben, die Dinge anzugehen und ganz nebenbei auch noch die Umwelt zu schützen, will die Gemeinde Heek allen Heekerinnen und Heekern einen exklusiven Anreiz schaffen.
Das entsprechende 200.000-Euro-Paket muss nur noch der Rat am Mittwoch (30. März) durchwinken. Das allerdings dürfte angesichts der umfangreichen Vorarbeit ein rein formeller Akt sein. Wir haben im Vorfeld bei Heeks Klimaschutzmanager nachgefragt, was für jeden Hausbesitzer drin ist. Und wofür.
Im Vergleich zur Ursprungsplanung hat sich einiges geändert. „Wir haben jetzt ein Drei-Bausteine-Prinzip“, erklärt Johannes Hericks. Dies sei das Ergebnis, auf das sich die Arbeitsgruppe mit Vertretern aus der Lokalpolitik kürzlich verständigt habe. „Es war ein guter Abend mit konkreten Ergebnissen.“
Drei Bausteine
Schon ab dem 1. April 2022 können alle Heeker Hausbesitzer entsprechende Förderanträge stellen. Derzeit werde, so Hericks, ein entsprechendes Antragsformular erarbeitet. Dieses werde zeitnah auf der Internetseite der Gemeinde (www.heek.de) veröffentlicht. Auch als PDF-Download.
Folgende Bereiche wird das Heeker Förderprogramm enthalten:
- Altbausanierung (u.a. Dämmung/Heizungserneuerung)
- Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher
- Kleinmaßnahmen (u.a. Tausch von Außentüren und Fenstern)
Bei PV-Anlagen und Batteriespeichern sollen letztere vorrangig gefördert werden. Batteriespeicher dienen dazu, Strom-Ertragsüberschüsse während des Tages in ertragsarmen Stunden, etwa der Nacht, nutzen zu können. Das erhöht für Hausbesitzer Autarkie und Versorgungssicherheit.
Zu den Zahlen: Das Programm ist zunächst auf zwölf Monate befristet. In den ersten neun Monaten wird das Geld auf die Bereiche fest aufgeteilt. Jeder Baustein hat sein Budget: Altbausanierung (70.000 Euro), PV-Anlagen und Batteriespeicher (70.000 Euro) und Kleinmaßnahmen (60.000 Euro).
Schnell sein, lohnt sich
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Schnell sein lohnt sich also bei der Antragsstellung. Erst in den letzten drei Monaten ist dann das noch verfügbare Budget für alle Förderbausteine offen.
Und was ist konkret für jeden Hausbesitzer drin? 3000 Euro beträgt die maximale Fördersumme. Drei Anträge können pro Gebäude gestellt werden. Aus welchen Bausteinen-Bereichen ist dem Antragssteller freigestellt. Pro Maßnahme ist nur ein Antrag möglich.
Wichtig: Das Förderprogramm gilt nur für Gebäude, deren Bauantrag vor dem 1. Januar 2000 gestellt wurde. Das Antrags-Prozedere soll niedrigschwellig sein. „Das wird alles ganz einfach möglich sein“, versichert der Klimaschutzmanager.
Alleine gelassen wird auch niemand mit den Förderanträgen. Johannes Hericks steht als Ansprechpartner bereit: „Man kann mich jederzeit kontaktieren.“ Zudem gibt es die wöchentliche Klimaschutz-Sprechstunde. Immer donnerstags von 15 bis 17 Uhr im Rathaus, Zimmer 18 (EG).
Nach Absprache sind aber auch Termine vor Ort möglich. So kann der Klimaschutzmanager etwa einen Blick auf das Dach werfen, wenn ein Hausbesitzer plant, darauf eine PV-Anlage zu errichten. „Einige Dinge kann man vor Ort eben besser besprechen“, so Hericks.
- E-Mail: j.hericks@heek.de
- Telefon: (02568) 93 00 42
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
